Warum

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Warum

Wie lange wollen wir es noch hinnehmen
Müssten wir nicht wissen, dass es falsch ist
Ist Krieg nicht schon zu oft im Sande verlaufen
Ist die Farbe des Blutes rot
Oder doch schwarz wie Öl
Gibt es Rechtfertigungen für tote Kinder
Oder spielen sie nur am falschen Ort
Wenn der Muezzin zum Gebet ruft
Kann er die Bombeneinschläge übertönen
Was geschieht gerade in den Marmorpalästen
Wird der vierte Saddam neu geschminkt
Oder hat George W. seine Gebete vergessen
Sollen wir morgen nicht wieder fragen
Warum das alles
Wissen wir nicht wie es ausgeht
Ist nicht, wenn jemand stirbt, etwas Unwiederbringliches verlorengegangen
Oder zumindest ein Mensch
Schaffen die Totengräber ihre Arbeit
Kann man Tote in Fotoalben kleben
Oder sind sie Teil der Statistik
Wird vielleicht irgendwann jemand fragen
Warum?
 
H

Holger

Gast
Sorry, Elmar,
aber gut gemeint, ist noch nicht gut gemacht.
Haben wir nichts originelleres, als mit diesen Warum-Fragen um uns zu werfen? Der wievielte Text ist das, in dem wir so hilflos George W. Bush erwähnen? Als ob George W. Bush diesen Krieg führen würde. Er gibt ihm nur sein Gesicht.

Wir Wortakrobaten aber bleiben trotz der Masse, die wir dazu schreiben, sprachlos. Nicht desto trotz, sollten wir es immer wieder versuchen...

Beste Grüße
Holger
 
R

Rote Socke

Gast
@Holger
Deine Aussage finde ich zum Teil gerechtfertigt. Aber genau so sehe ich auch den Text von Elmar gerechtfertigt. Wenn täglich tausendmal die gleichen Bilder und Kommentare über die Sender laufen, dann dürfen auch (und ich finde müssen auch) täglich die Fragen von Elmar gestellt werden. Warum? Weil sich viele Menschen diese Fragen vielleicht einmal stellen, aber leider nur selten beantworten.

Schöne Grüße
Socke
 
H

Holger

Gast
Hallo Socke,
die Berechtigung steht außer Frage,
die Qualität ist aber auch nicht so, dass ich sagen könnte, der Text ist wirklich gut.

Genau, lieber Elmar das ist es, was ich meine.
Die fragen, die wir uns immer wieder stellen,
die Worte die wir uns immer wieder sagen,
können auch zur Gewohnheit werden.

Ich will deinen Anspruch überhaupt nicht herabwürdigen,
wirklich nicht. Aber ich habe jedes dieser Argumente in den letzten 14 Tagen hier schon gelesen. Ich suche nach einem Gedicht, dass mich aufmerksame werden läßt, dass ich in mir behalte. Ich entschuldige mich bei Dir, dass ich dies hier unter Deinen Text schreibe, obwohl es den Allgemeinzustand der LL betrifft. Das hätte auch jemanden anders treffen können.

Aber ich gestehe auch, ich bin genauso ahnungslos wie wir alle. ich bringe auch nichts besseres zustande, von dem ich sage: Das kann hier stehen.

Nochmals tschüss
Holger
 
Hallo Holger,
eigentlich ist mein Text nur der Versuch, meine "Sprachlosigkeit" angesichts der täglichen "Kriegsberichterstattung" in (wenn auch hilflose) Worte zu fassen. Auf die vielen "Warums" könnte man sicher viele Antworten geben, von denen aber aus meiner Sicht keine geeignet wäre, auch nur einen Toten zu rechtfertigen. Ohne überheblich zu sein, finde ich meine "hilflosen Worte" besser als die schon erwähnte "Kriegsberichterstattung", die an dem uns heute bevorstehenden Fernsehabend sicher wieder auf vielen Kanälen in "familienfreundliche Unterhaltung" verpackt werden wird und uns "guten Gewissens" auch heute wieder den "tatort- oder wetten-dass--mäßigen" Konsum unseres abendlichen Bierchens erlaubt.
Ich denke ich bleibe dabei, weiter gegen meine "Sprachlosigkeit" anzukämpfen.
Schönen Dank für die Gedanken, die du meinen Worten gewidmet hast.
Gruß Elmar
 



 
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