Was nicht nur die Oma weiss

Zum lang ersehnten Jubelfeste
kommen die Leute in feinster Robe.
Fesch gewandet, arg heitre Gäste,
so stellt Geduld sie auf die Probe.

Manchmal ist auch Lächeln schmerzlich,
viel Handgeschüttel schwächt den Arm.
Ja, grüss mir alle Lieben herzlich,
das sagt Oma, voller Tugend Charme.

Geh! Mach doch mal das Fenster auf !
Da, plötzlich fliegt ein Vöglein rein,
setzt sich auf Oma's Schulter drauf
und singt ihr leis in's Ohr hinein.

Zwitschert bange vom Weiher im Wald,
da fror des Nachts das Wassereis,
fordernd lockend die Kindlein bald,
die schlichen fort, ganz, ganz leis.

Dann gab es wirklich gar kein Halten.
Frei !!! Mit wildem Schreien weit hinaus.
Zöpfe flogen, Bäcklein glühn im Kalten
und Mutter Vorsicht blieb zu Haus.

Bald hingestürzt war Oma's zarter Enkel,
so ungeschickt tat er sich wehe,
rieb sich weinend schon die Schenkel,
in Angst, ob noch ihm Leid geschehe.

Doch Oma ruft, dass man ihn rette,
eifrig rücken muntere Bauern aus,
bringen heim das klamme Kind zu Bette,
ganz glücklich sieht's jetzt wieder aus.

Ach, viel besser ist wohl Oma dran,
weiss, kann die Welt sie noch erreichen,
auch Gottes Segen sie erlangen kann,
so wurd ein Vöglein ihr zum Zeichen.



Kosmone vergibt den Wort-Piraten, den xXx...