Was wäre wenn...

Drake Falkon

Mitglied
Im Weltall zieht mit viel Routine,
ein Mensch- und Apfeltransporteur.
An Bord der Crew, 'ne Konkubine,
ein Abt und auch ein Gouverneur.

Sie glitten lange durch's Azur-All
umher, wo nichts und gar nichts steht,
da gab es plötzlich einen Urknall,
und zog heran sie ein Planet.

Der Captain plärrt „Wir müssen landen,
ich bitte Sie sich anzuschnall'n!
Die Flügel, die in Flammen standen,
sind uns gerade abgefall'n“

Geschrei erschallt im schnellen Sturzflug,
das Raumschiff taumelt hin und her.
Als es nach neun Sekunden aufschlug
verschluckte sie ein tiefes Meer.

Man flüchtet sich in Rettungsboote,
nur mancher, der den Weg nicht fand.
Wie Äpfel waren sie längst tote
- der Rest erreicht den Palmenstrand.

„So lasst uns unserm Vater danken,
der uns geschützt hat!“ schwallt der Abt.
Man hört die Konkubine schwanken:
„Wir haben einfach Glück gehabt.“

Der Gouverneur zieht einen Rahmen
von hier bis dort und auch zurück:
„Ich geb' der Insel meinen Namen,
und euch zur Pacht geb' ich dies' Stück.“

Indes hat sich die Crew versammelt
und trauert um den Kapitän:
„Der gute, der im Meer vergammelt,
war stets gerecht und auch mondän.“

„Gejammer wird uns gar nichts nützen!
Wir müssen uns ein Holzheim bau'n
um uns vor'm Wetter zu beschützen.
So gleich ans Werk und reingehau'n!

Ganz langsam senkt sich schon die Sonne;
vom Gouverneur stolz delegiert:
„Ich geh voran in der Kolonne“,
die Truppe in den Wald marschiert.

Berauscht von Vögeln, Früchten, Farnen
durchstreifen sie den fremden Flor,
umringt von Tieren, die sich tarnen,
und kommen sich recht heimisch vor.

Die Konkubine ruft: „Ne Lichtung!
Da drüben hin und ich erspäh'“,
sie zögert nicht und zeigt die Richtung,
„ein nackter Mann an einem See!“

Sie eilen zügig zu dem Wasser
und alle gaffen sehr verdutzt:
Da sitzt ein Mensch, ein seltsam blasser,
der sorgsam einen Affen putzt.

„Och, ist der süß!“,die Konkubine
verzehrt sich nach dem Mann und giert,
der Abt macht lauthals eine Miene:
„Dass der sich nicht so nackt geniert!“

„Nun seht, er flieht! Das dumme Lärmen,
dass weder euch noch sonst wem frommt,
ist nichts als nur vergeb'nes schwärmen.
Er flieht! Fragt nicht woher das kommt!“

Man kommt dann überein im Stillen,
dass man dem Mann doch folgen soll.
Erfüllt von diesem neuen Willen,
verschmollen alle ihren Groll.

Die Crew-Kollegen eilen, schneiden
mit Klingen aus dem Arsenal.
Als sich die Sträucher selber scheiden,
betreten sie ein Areal.

Auf einem Hügel, den sie klettern,
verschnaufen sie und glauben's kaum;
bekrönt mit immergrünen Blättern
erhebt sich weit ein riesen Baum.

Darunter sitzt der leicht verstörte,
geduckte Mann und schaut sehr scheu.
Dem Gouverneur, der ihn verhörte,
war so was nunmehr gar nicht neu.

„Wer bist du, Junge? Sag's mir, zügig!
„Sei nicht so streng, er hat doch Angst!“
„Voran!Die Wahrheit bitte! Lüg nich'!“
„Es ist zu viel was du verlangst!

Der muss sich erst an uns gewöhnen,
und du gibst dich so ungelenk.
Nun komm, ich geb ihm einen schönen
und süßen Apfel als Geschenk!“

Sie reicht dem Fremden mit der Linken
die Frucht. Er lässt den roten Laib
verlegen sich entgegen sinken,
und da erscheint ein nacktes Weib.

Und wie die zwei zusammen stehen
spricht leis' der Abt: „Ich kenn' doch dies!“
noch lauter: „Sagt, könnt ihr's nicht sehen?
Sind wir nicht hier im Paradies?

Was wäre, wenn uns Gott verlassen
und einen neuen Garten hat?
Auf Erden waren solche Massen
-vielleicht hat er uns Menschen satt?“

Sie scharren stumm mit ihren Füßen,
betreten blicken sie zum Grund.
„Wir armen Sünder wollen büßen“
die Crew sagt nur: „Ach halt den Mund!“​
 

MuusTri

Mitglied
^^ Hallo,

Interessante Anekdote.
Man sollte sich mal Gedanken machen... ^^


Übrigens: Befand sich an Bord zufällig auch ein gewisser Ford Prefect? ;-)
Zwei Sachen sind mir aufgefallen:
Man flüchtet sich in Rettungsboote,
nur mancher, der den Weg nicht fand.
Wie Äpfel waren sie längst [red]t[/red]ote
- der Rest erreicht den Palmenstrand.
Wie Äpfel waren sie längst [blue]T[/blue]ote

Auf einem Hügel, den sie klettern,
verschnaufen sie und glauben's kaum;
bekrönt mit immergrünen Blättern
erhebt sich weit ein [red]riesen Baum[/red].
Riese ist kein adjektiv.
Vorschlag:

erhebt sich weit ein [blue]Riesenbaum[/blue].
oder:
erhebt sich weit ein [blue]riesig[/blue] Baum.


Gruß,

Tristan
 

Drake Falkon

Mitglied
Im Weltall zieht mit viel Routine,
ein Mensch- und Apfeltransporteur.
An Bord der Crew, 'ne Konkubine,
ein Abt und auch ein Gouverneur.

Sie glitten lange durch's Azur-All
umher, wo nichts und gar nichts steht,
da gab es plötzlich einen Urknall,
und zog heran sie ein Planet.

Der Captain plärrt „Wir müssen landen,
ich bitte Sie sich anzuschnall'n!
Die Flügel, die in Flammen standen,
sind uns gerade abgefall'n“

Geschrei erschallt im schnellen Sturzflug,
das Raumschiff taumelt hin und her.
Als es nach neun Sekunden aufschlug
verschluckte sie ein tiefes Meer.

Man flüchtet sich in Rettungsboote,
nur mancher, der den Weg nicht fand.
Wie Äpfel waren sie längst Tote
- der Rest erreicht den Palmenstrand.

„So lasst uns unserm Vater danken,
der uns geschützt hat!“ schwallt der Abt.
Man hört die Konkubine schwanken:
„Wir haben einfach Glück gehabt.“

Der Gouverneur zieht einen Rahmen
von hier bis dort und auch zurück:
„Ich geb' der Insel meinen Namen,
und euch zur Pacht geb' ich dies' Stück.“

Indes hat sich die Crew versammelt
und trauert um den Kapitän:
„Der gute, der im Meer vergammelt,
war stets gerecht und auch mondän.“

„Gejammer wird uns gar nichts nützen!
Wir müssen uns ein Holzheim bau'n
um uns vor'm Wetter zu beschützen.
So gleich ans Werk und reingehau'n!

Ganz langsam senkt sich schon die Sonne;
vom Gouverneur stolz delegiert:
„Ich geh voran in der Kolonne“,
die Truppe in den Wald marschiert.

Berauscht von Vögeln, Früchten, Farnen
durchstreifen sie den fremden Flor,
umringt von Tieren, die sich tarnen,
und kommen sich recht heimisch vor.

Die Konkubine ruft: „Ne Lichtung!
Da drüben hin und ich erspäh'“,
sie zögert nicht und zeigt die Richtung,
„ein nackter Mann an einem See!“

Sie eilen zügig zu dem Wasser
und alle gaffen sehr verdutzt:
Da sitzt ein Mensch, ein seltsam blasser,
der sorgsam einen Affen putzt.

„Och, ist der süß!“,die Konkubine
verzehrt sich nach dem Mann und giert,
der Abt macht lauthals eine Miene:
„Dass der sich nicht so nackt geniert!“

„Nun seht, er flieht! Das dumme Lärmen,
dass weder euch noch sonst wem frommt,
ist nichts als nur vergeb'nes schwärmen.
Er flieht! Fragt nicht woher das kommt!“

Man kommt dann überein im Stillen,
dass man dem Mann doch folgen soll.
Erfüllt von diesem neuen Willen,
verschmollen alle ihren Groll.

Die Crew-Kollegen eilen, schneiden
mit Klingen aus dem Arsenal.
Als sich die Sträucher selber scheiden,
betreten sie ein Areal.

Auf einem Hügel, den sie klettern,
verschnaufen sie und glauben's kaum;
bekrönt mit immergrünen Blättern
erhebt sich weit ein Riesenbaum.

Darunter sitzt der leicht verstörte,
geduckte Mann und schaut sehr scheu.
Dem Gouverneur, der ihn verhörte,
war so was nunmehr gar nicht neu.

„Wer bist du, Junge? Sag's mir, zügig!
„Sei nicht so streng, er hat doch Angst!“
„Voran!Die Wahrheit bitte! Lüg nich'!“
„Es ist zu viel was du verlangst!

Der muss sich erst an uns gewöhnen,
und du gibst dich so ungelenk.
Nun komm, ich geb ihm einen schönen
und süßen Apfel als Geschenk!“

Sie reicht dem Fremden mit der Linken
die Frucht. Er lässt den roten Laib
verlegen sich entgegen sinken,
und da erscheint ein nacktes Weib.

Und wie die zwei zusammen stehen
spricht leis' der Abt: „Ich kenn' doch dies!“
noch lauter: „Sagt, könnt ihr's nicht sehen?
Sind wir nicht hier im Paradies?

Was wäre, wenn uns Gott verlassen
und einen neuen Garten hat?
Auf Erden waren solche Massen
-vielleicht hat er uns Menschen satt?“

Sie scharren stumm mit ihren Füßen,
betreten blicken sie zum Grund.
„Wir armen Sünder wollen büßen“
die Crew sagt nur: „Ach halt den Mund!“​
 

Drake Falkon

Mitglied
Durch's Weltall zieht mit viel Routine,
ein Mensch- und Apfeltransporteur.
An Bord der Crew, 'ne Konkubine,
ein Abt und auch ein Gouverneur.

Sie glitten lange durch's Azur-All
umher, wo nichts und gar nichts steht,
da gab es plötzlich einen Urknall,
und zog heran sie ein Planet.

Der Captain plärrt „Wir müssen landen,
ich bitte Sie sich anzuschnall'n!
Die Flügel, die in Flammen standen,
sind uns gerade abgefall'n“

Geschrei erschallt im schnellen Sturzflug,
das Raumschiff taumelt hin und her.
Als es nach neun Sekunden aufschlug
verschluckte sie ein tiefes Meer.

Man flüchtet sich in Rettungsboote,
nur mancher, der den Weg nicht fand.
Wie Äpfel waren sie längst Tote
- der Rest erreicht den Palmenstrand.

„So lasst uns unserm Vater danken,
der uns geschützt hat!“ schwallt der Abt.
Man hört die Konkubine schwanken:
„Wir haben einfach Glück gehabt.“

Der Gouverneur zieht einen Rahmen
von hier bis dort und auch zurück:
„Ich geb' der Insel meinen Namen,
und euch zur Pacht geb' ich dies' Stück.“

Indes hat sich die Crew versammelt
und trauert um den Kapitän:
„Der gute, der im Meer vergammelt,
war stets gerecht und auch mondän.“

„Gejammer wird uns gar nichts nützen!
Wir müssen uns ein Holzheim bau'n
um uns vor'm Wetter zu beschützen.
So gleich ans Werk und reingehau'n!"

Ganz langsam senkt sich schon die Sonne;
vom Gouverneur stolz delegiert:
„Ich geh voran in der Kolonne“,
die Truppe in den Wald marschiert.

Berauscht von Vögeln, Früchten, Farnen
durchstreifen sie den fremden Flor,
umringt von Tieren, die sich tarnen,
und kommen sich recht heimisch vor.

Die Konkubine ruft: „Ne Lichtung!
Da drüben hin und ich erspäh'“,
sie zögert nicht und zeigt die Richtung,
„nen nackten Mann an einem See!“

Sie eilen zügig zu dem Wasser
und alle gaffen sehr verdutzt:
Da sitzt ein Mensch, ein seltsam blasser,
der sorgsam einen Affen putzt.

„Och, ist der süß!“,die Konkubine
verzehrt sich nach dem Mann und giert,
der Abt macht lauthals eine Miene:
„Dass der sich nicht so nackt geniert!“

„Nun seht, er flieht! Das dumme Lärmen,
dass weder euch noch sonst wem frommt,
ist nichts als nur vergeb'nes Schwärmen.
Er flieht! Fragt nicht woher das kommt!“

Man kommt dann überein im Stillen,
dass man dem Mann doch folgen soll.
Erfüllt von diesem neuen Willen,
verschmollen alle ihren Groll.

Die Crew-Kollegen eilen, schneiden
mit Klingen aus dem Arsenal.
Als sich die Sträucher selber scheiden,
betreten sie ein Areal.

Auf einem Hügel, den sie klettern,
verschnaufen sie und glauben's kaum;
bekrönt mit immergrünen Blättern
erhebt sich weit ein Riesenbaum.

Darunter sitzt der leicht verstörte,
geduckte Mann und schaut sehr scheu.
Dem Gouverneur, der ihn verhörte,
war so was nunmehr gar nicht neu.

„Wer bist du, Junge? Sag's mir, zügig!
„Sei nicht so streng, er hat doch Angst!“
„Voran! Die Wahrheit bitte! Lüg nich'!“
„Es ist zu viel was du verlangst!

Der muss sich erst an uns gewöhnen,
und du gibst dich so ungelenk.
Nun komm, ich geb ihm einen schönen
und süßen Apfel als Geschenk!“

Sie reicht dem Fremden mit der Linken
die Frucht. Er lässt den roten Leib
verlegen sich entgegen sinken,
und da erscheint ein nacktes Weib.

Und wie die zwei zusammen stehen
spricht leis' der Abt: „Ich kenn' doch dies!“
noch lauter: „Sagt, könnt ihr's nicht sehen?
Sind wir nicht hier im Paradies?

Was wäre, wenn uns Gott verlassen
und einen neuen Garten hat?
Auf Erden waren solche Massen
-vielleicht hat er uns Menschen satt?“

Sie scharren stumm mit ihren Füßen,
betreten blicken sie zum Grund.
„Wir armen Sünder wollen büßen“
die Crew sagt nur: „Ach halt den Mund!“​
 



 
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