Wege

ksansia

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Wege zum Glück und zur Zufriedenheit.
Sonntag, lausig kalt draußen. ein echter Deutschland –nur-nicht-raus-sonntag.
Fisselregen –undefinierbare Lichtstärke. Ich meine, ein ordentlicher Schütteregen hat was.... Charakter, Intensität, Naturgewalt. DAS da draußen würde ich als Retortenregen bezeichnen, keine Ausdruckskraft, kein Wesen, außer dem, jedem aufs Gemüt zu schlagen.
Nun unter den jetzigen Umständen guck ich mir das mal mit „emotionalem“ Abstand an.
-jede Menge Zeit.... Gedanken mal konstruktiv zu sortieren. Wieder zurück in Deutschland und wieder sind da Gedanken was Glück ist. Lapidar gesagt sind die Menschen glücklich die bekommen was sie sich wünschen. WARUM bekommen sie das? Die gebratenen Hühnchen fallen selten vom Himmel. Nenn es Egoismus, die Glücklichen machen sich selber glücklich indem sie sich auf ihr eigenes Wohlbefinden konzentrieren ungeachtet dessen was dritte von ihnen erwarten oder verlangen. Eine Form von Lebenskunst. Keine Panik ich ergehe ich jetzt nicht in Banalphilosophie. Versuche nur den goldenen Schlüssel zu finden wieso sich jede angedeutete Glückssträhne postwendend gegen mich wendet. Jede Handlung ein Meisterwerk der Fehlentscheidungen. Die ganzen besserwisserischen-Stimmen –ha! hab’s dir doch gesagt! ist auch kein Ausweg aus dem Dilemma. Ratschläge Dritter zu befolgen sehe ich als ersten Schritt ins Unglücklichsein. Dritte KÖNNEN nicht wissen ahnen oder anraten wo man das Ei des Kolumbus findet. Dies oder jenes ist richtig für dich.... und Schwupps befindet man sich in einer Fremdgesteuerten Lage. Du machst dich über meine Tarotkarten lustig, was ich an den Karten phantastisch finde ist die Art der –Ratschläge- Sie geben Denkanstösse die Lösung selber zu entdecken. Zugegeben, natürlich schummelt man gerne bei der Interpretation wenn der angeratene Weg dahin führt wo man nun gar nicht hin will. Z.b nach Kythira. Die griechische Insel der Liebe, der Geburtsort von Aphrodite, da wo die Schaumgeborene aus dem Meer stieg. Kythira, ausgerechnet dort soll laut Tarotkarten mein Kraftort sein, auf jener Insel, die meine Liebe auf dem Gewissen hat. Zeitweise kam mir der Gedanke die Karten wollten mich verhöhnen. Denke an die schöne Zeit zurück –damals- vor 20 Jahren als ich mit Jörg per Zufall mit geschlossenen Augen den Finger auf der Landkarte unser Urlaubsziel aussuchte. Der Finger landete an einem Ort zu dem kein Reisebüro Auskunft geben konnte. Wie heißt es so schön: Aus Spass wurde Ernst. Kythira. Die Insel auf der Geistergeschichten zur Abendunterhaltung gehören, die Insel die zahlreiche „Liebende“ entzweit hat, die Insel jener Männer denen die Frauen weggelaufen sind. Hätte ich damals geahnt welche Furchen das scheinbar harmlose Urlaubsparadies ziehen wird –wäre ich definitiv nach Malle oder Ibiza gefahren. Zwei Wochen Urlaub, Sonne, Meer, lecker Essen und Trinken, dann wieder –back to daily life. Die Kythirianer sagen: „Wer einmal von dem Quellwasser von Amirali getrunken hat –bleibt mit dem Herzen. „ Oft habe ich mich gefragt woher die Fazination kommt mit der diese Insel viele Urlauber dazu bewegt ihr Leben zu hinterfragen. Ist es das Meer das zeitweise vom Ufer rauszieht? Die Wellen führen den Blick direkt zum Horizont in die Ferne, weg vom Ufer. Ein physikalisches Gesetz scheint einfach ignoriert zu werden. Gicht und Wellen schlagen ans Ufer –so ist es –so kennt man es... und dennoch kräuseln sich die Gichtkrönchen wie in einem Rückwärtslaufenden Film vom Strand in die offene See mitten ins Unbekannte.
 



 
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