Weihnachtsdichtung

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Walther

Mitglied
Weihnachtsdichtung


Ich reim mich auf den Weihnachtsmann,
Weil ich ja sonst nix andres kann.
Die Wörter pack ich in die Kiste,
Ich schüttel sie und aus der Liste
Werf ich sie dann in eine Richtung:
Daraus entsteht die Weihnachtsdichtung!

Das Glänzen überfällt mich plötzlich,
Weil all die Verse ganz ergötzlich
Mich fest umgeben Stroph‘ und Strophe.
Die das nicht mögen, das sind Doofe.
Die werf ich in die andre Richtung:
Jetzt lieben sie die Weihnachtsdichtung!

An meinen Hut steck ich das Klatschen.
Die Kinder sind vom Backentatschen
Von ihrer Tante schon ganz fertig.
Der Weihnachtsmann brummt dazu bärtig:
Seht Ihr das Rentier in der Lichtung:
Auch das liebt sie, die Weihnachtsdichtung!

Das Rentier, das die Nase schnaubt,
Die ist ganz rot und überhaupt
Steht es im Wald mit seinen Kumpels,
Verschreckt ob all des Versgerumpels:
Es wär gern ohne die Verpflichtung
Zu lieben jene Weihnachtsdichtung!

Das Christkind springt in seinen Schlitten,
Entflieht, was Dichtende inmitten
Der schönsten Zeit an Wortverhau
Geschaffen. Es ist einfach schlau,
Und sagt, nach erster Vorschlagssichtung:
Die mag ich nicht, die Weihnachtsdichtung!

Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
Sie könnten es nicht mehr vertragen,
Wenn sie laut schallt in ihre Richtung!
Das sei doch keine Weihnachtsdichtung!

Drum seid gewarnt, Ihr Wortvernichter:
Nicht jeder ist ein Weihnachtsdichter!
Die meisten können sowieso
Das Schreiben nicht. Die Welt wär froh,
Es käm die Ruhe in das Reimen:
Ihr könntet mal die Krippe leimen!
 
Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
Sie könnten es nicht mehr vertragen,
[red]Wenn sie laut schallt[/red] in ihre Richtung!
Das sei doch keine Weihnachtsdichtung!

Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
Sie könnten es nicht mehr vertragen,
[blue]Sie schallt zu laut[/blue] in ihre Richtung!
Das sei doch keine Weihnachtsdichtung!

Was meinste?

LG
T.
 

Walther

Mitglied
Lb. Tom,

dann müßtest Du den ganzen 2. Teil der Strophe überarbeiten, so macht Deine Änderung keinen Sinn.

Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
[blue]Sie könnten es nicht mehr ertragen,
Sie schallt zu laut in ihre Richtung!
So was sei keine Weihnachtsdichtung![/blue]

Die Alternative steht oben. Ich schwanke. :D

LG W.
 
Nene, ich bezog es anders. Aber vielleicht hab ich schon Weihnachtsfieber?


Guck mal:

Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
"Sie könnten es nicht mehr vertragen,
Sie schallt zu laut in ihre Richtung!
Das sei doch keine Weihnachtsdichtung!"


In Anführungszeichen gesetzter Textteil ist für mich ein Selbstgespräch der Engel, denen die Weihnachtsdichtung mal schön auf den Wecker fällt.

Aber rüttle mich ruhig durch, wenn sich mein Kahn auf falschen Flussarmen befindet.

LG
T.
 

Walther

Mitglied
Weihnachtsdichtung


Ich reim mich auf den Weihnachtsmann,
Weil ich ja sonst nix andres kann.
Die Wörter pack ich in die Kiste,
Ich schüttel sie und aus der Liste
Werf ich sie dann in eine Richtung:
Daraus entsteht die Weihnachtsdichtung!

Das Glänzen überfällt mich plötzlich,
Weil all die Verse ganz ergötzlich
Mich fest umgeben Stroph‘ und Strophe.
Die das nicht mögen, das sind Doofe.
Die werf ich in die andre Richtung:
Jetzt lieben sie die Weihnachtsdichtung!

An meinen Hut steck ich das Klatschen.
Die Kinder sind vom Backentatschen
Von ihrer Tante schon ganz fertig.
Der Weihnachtsmann brummt dazu bärtig:
Seht Ihr das Rentier in der Lichtung:
Auch das liebt sie, die Weihnachtsdichtung!

Das Rentier, das die Nase schnaubt,
Die ist ganz rot und überhaupt
Steht es im Wald mit seinen Kumpels,
Verschreckt ob all des Versgerumpels:
Es wär gern ohne die Verpflichtung
Zu lieben jene Weihnachtsdichtung!

Das Christkind springt in seinen Schlitten,
Entflieht, was Dichtende inmitten
Der schönsten Zeit an Wortverhau
Geschaffen. Es ist einfach schlau,
Und sagt, nach erster Vorschlagssichtung:
Die mag ich nicht, die Weihnachtsdichtung!

Drum schlag ich mich rasch in die Tannen.
Als diese weiß zu glühn begannen,
Hört man die Engel singend klagen:
Sie könnten es nicht mehr ertragen,
Sie schallt zu laut in ihre Richtung!
So was sei keine Weihnachtsdichtung!

Drum seid gewarnt, Ihr Wortvernichter:
Nicht jeder ist ein Weihnachtsdichter!
Die meisten können sowieso
Das Schreiben nicht. Die Welt wär froh,
Es käm die Ruhe in das Reimen:
Ihr könntet mal die Krippe leimen!
 
H

Heidrun D.

Gast
Werter Walther,

wenn du hier auch zum Mittäter wirst, sprichst du mir doch ganz aus dem überfütterten Herzen.

Mittlerweile hängt mir die gesamte gereimte Dichtung - insbesondere die komische - zum Halse heraus. :eek: - Doch wer im Glashaus sitzt ... na, du weißt schon ... ;)

Dein Werkstück hat aber was, appelliert es doch an die edle Handwerkskunst, die so wenigen gegeben ist ... :D

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Lb. Heidrun,

in der Tat habe ich mir schon Sorgen gemacht, ich sei in den allgemeinen Verschiß geraten, weil sich der eine oder andere "Dichter" sich getroffen gefühlt hat. :) Es gibt so Meisterdichter, die da meinen, sie könnten's, und das gleich tonnenweise. :D

Natürlich darf man bzw. frau solche Versen nicht wörtlich nehmen, auch wenn sie im einen oder anderen Fall so gemeint hätten sein können. ;)

Ich danke Dir für Deine Zeilen und wünsche Dir frohes Dichten und Werken. Stay tuned! Es kommen bessere Zeiten. Und wenn nicht, sollte man wenigstens heftig daran glauben!

LG W.
 



 
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