Weihnachtsgeschichte 2018 Der Vollmondsturm

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TheoDoridis

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Es war einst in einer deutlich zu spürenden kalten und luftfeuchten Nacht. Der Schnee hatte sich noch nicht angekündigt und ließ auf sich warten.
Das Land hier wurde in dieser Nacht durch den strahlenden Vollmond erleuchtet und ließ einige nasse Dächer dadurch glänzen. Kleine Wolkenschleier streiften am weißen Himmelsleuchter vorbei und verschönerten dabei den Sternenhimmel.
Nur das Land hier mit seiner momentanen wunderschönen Romantik war in einer Starre der Gefühle versunken.
Viele Menschen hörten sich nicht mehr zu und hatten sich entschieden, eher auf verbreitete Lügen zu hören als in der Wahrheit des Moments zu leben.
Die am schlimmsten davon betroffenen waren die Kinder. Sie mussten ertragen, was die Erwachsenen für törichte Handlungen vollzogen.
Kriege, das Aushungern und Unterwerfen eines anderen Landes und das dabei Erzwingen, sich von den Unterwerfen auch noch ausbeuten zu lassen. Und in diesem Land? Da war es den Bewohnern wichtiger Hass unter den Menschen und der Neid untereinander zu leben als ihre Liebe und das Verständnis miteinander.
Der Vollmond dennoch erleuchtete diese Land durch seinen Spiegel mit der Kraft der strahlenden Sonne und erheiterte dadurch trotzdem einige Menschen.
So strahlte der Vollmond auf ein kleines offenes Kinderzimmerfenster, aus dem ein kleiner Junge auf ihn hinauf sah und sich wünschte, dass seine Eltern mehr Zeit für ihn hatten. Er freute sich über den leuchtenden Mond, doch sein Herz war traurig und schmerzte, weil seine von ihm sehr geliebte Großmutter gestorben war. Seine Eltern hatten keine Zeit, mit ihm darüber zu reden und ihn zu trösten.
Tränen liefen dem Jungen über seine Wangen und doch lächelte er über diese Schönheit des Mondes.
Der Junge bat den Mond, doch allen Menschen wieder ihr Herz und ihren Frieden zurückzugeben und die Wärme die in ihnen lebte. Besonders die seiner Eltern. Denn diese Wärme und das Herz seiner Mutter und seines Vaters erfuhr er, als er geboren wurde und in der Zeit danach bis er in den Kindergarten ging. Danach gingen beide, nicht nur der Vater, arbeiten und es begann auf einmal die Zeit der Leere und der Unzufriedenheit in der Familie.
Der Junge hatte noch drei Geschwister. Zwei jüngere Schwestern und einen älteren Bruder. Sie waren an diesem Abend noch in sein Zimmer gekommen und schauten mit ihm zusammen aus dem Fenster zum Mond.
Der Mond strahlte nun heller auf die mit voller Freude erfüllten Gesichter der vier Kinder, die über den strahlenden und wunderschönen Himmelskörper an diesem Abend staunten. Auch sie wünschten sich wieder die Freude mit ihren Eltern und Hoffnung spürten sie in ihren Seelen. Sie rückten zusammen und umarmten sich und glaubten an ihre Hoffnungen.
Auf einmal begann der Sternenhimmel sich mit dunklen Wolken zuzuziehen und ein heftiger Sturm kam auf. Dieser war so stark, dass alle Fenster der vielen kleinen und großen Häuser dieses Landes aufgerissen und durch ihn die Menschen in ihren Räumen und Zimmern umherwirbelt wurden.
Telefone, Computer und Handys wurden dabei aus den Häusern geschleudert und vom Sturm fortgetragen. Der Strom viel aus, viele Gebäude und Straßen hatten kein Licht mehr und die Menschen in diesem Land konnten durch ihre vom künstlichen Licht geblendeten Augen im ersten Moment nichts sehen. Auch ihre Ohren waren durch die tägliche musikalische Berieselung und durch Dauernach-richten und Musik fast taub. Und der Sturm tat noch mehr.
Er riss den Menschen auch ihre sämtlichen Waffen, Raketen und Panzer fort. Durch den aufkommenden Starkregen wurden diese dann fortgeschwemmt.
Dieser Regensturm dauerte die ganze Nacht und hörte erst auf als der Mond von der Sonne abgelöst wurde und mit seinen orangegelb leuchtenden Sonnenstrahlen die Menschen begrüßte.
Die Menschen hatten auf einmal nichts mehr, an denen sie sich festgehalten und von denen sie abgelenkt wurden.
Die plötzliche Stille ließ ihre Augen und Ohren und langsam auch ihre Herzen öffnen. Ihre erweckte Hilfsbereitschaft aus ihren Herzen ließ sie wieder miteinander zusammenkommen und sich umarmen.
Miteinander und Liebe im Jetzt wurde von den Menschen immer mehr angenommen und die Freude über ihr Leben dadurch immer größer. Sie schätzten den Frieden, den sie immer mehr verbreiteten und die Menschen mit anderen Menschen gegenüber auch pflegten.
Die Kinder aller Länder spürten immer mehr die Herzen ihrer Eltern und feierten mit ihnen an diesen Tagen das Fest der Liebe.
Und der Vollmond? Dem dankten die vier damals traurigen Kindern jedesmal wenn er schien mit einem Tanz um ein Lagerfeuer, dass ihnen ihre Eltern vorbereitet und angezündet hatten. Auch sie freuten sich, dass die Herzen ihrer Eltern wieder für ihre Kinder da waren. Zusätzlich begannen ihre Eltern, ihr Leben neu nach ihrer Seele und ihrer Talente auszurichten und den Frieden immer mehr zu achten und zu schützen.

ENDE
 
Obwohl der Inhalt, der Wunsch nach einer anderen Welt als Vater des Gedankens, angenehm ist, wirkt das geschriebene auf mich wie in aller eile aufgeschrieben.

Gruß
Helene
 



 
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