Weihnachtsmann mit Nebenwirkungen (gelöscht)

Hallo Susanne,

das sind ja apokalyptische Weihnachten!!

Die Geschichte gefällt mir gut, der Horror nimmt langsam, aber sicher und stetig seinen Lauf.
Den Schluss mit der Nervenheilanstalt würde ich ändern. Kommt viel zu abgehackt rüber. Nach dem Amoklauf würde ich Schluss machen.

Grüße
Marlene
 
E

Edgar Wibeau

Gast
Hallo, Susanne!

Endlich wieder ein Todesfall aus Deiner Feder in der Leselupe. Eine gelungene Nikolausüberraschung!

Der ganz normale Bürowahnsinn gerät außer Kontrolle und mündet in die Katastrophe, all das auf schauerlich-amüsante Art in bestem Dahl'schen Sinne beschrieben, daß mir das Lesen einfach Spaß macht.

Den Schluß mit der Nervenheilanstalt würde ich nicht ändern. Er verleiht der Geschichte einen fast kafkaesken Zug.

Als etwas störend empfinde ich allerdings das "Ein Jahr später." Es steht so comicartig plump und isoliert da. Ich meine, der Tempuswechsel ins Präsens reicht schon als Schnitt aus.

Gruß

Christian
 
Hallo Marlene, Hallo Christian

danke für die Blumen und Eure Tipps –"Ein Jahr später" hat mich auch nicht so recht glücklich gemacht. War nicht sicher, ob es ohne verständlich wird.

Merci und Gruß
Susanne
 

knychen

Mitglied
ein mann sieht rot

die klassische amokgeschichte - prima umgesetzt. zwar in der konsequenz vorhersehbar, aber doch mit überraschungen. gehört auf den gabentisch aller weihnachtshasser.
frohes fest. knychen
 
hm

Hallo Susanne! Tolle Geschichte! Verdient es wirklich bei den Besten zu sein! Beim lesen, wurde mir die Frau mit dem Weihnachtsfimmel immer unsympatischer. Was mich allerdings ein bisschen stutzen ließ, war dieser Satz.
Wilfried ließ den Weihnachtsmann fallen, packte Klein, dachte nicht an das Messer in seiner Hand.
Der leuchtende Nikolaus zerschellte mit einem letzten "I Wish You a Merry Christmas" Klein sank neben ihm zu Boden. Das Messer steckte tief in seinem Hals.
Vielleicht habe ich nur zu wenig Phantasie aber wenn man das Messer in der Hand vergisst und jemanden ausversehen damit ersticht, geht das dann nicht eher in den Bauch? Wenn man jemanden die Hände um den Hals legen will, stört das Messer und man bricht ab. Und wenn man rasend vor Wut auf jemaden losgeht, dann ist der Hals doch etwas zu hoch für einen Einstich oder? Ich bin der Meinung das müsste dann mit so viel Schwung geschehen, dass es schon fast aus Absicht sein müsste und dann kann man das Messer ja nicht vergessen haben.
Naja vielleicht täusche ich mich auch. Ist mir ja zum Glück noch nicht passiert.
Auf jeden Fall eine tolle Geschichte für alle Weihnachachtsfimmelhasser!
Viele Grüße Erika
 
@Erika

Hallo Erika,

danke für das Kompliment. Das mit dem Messer habe ich ausprobiert (natürlich nicht mit einem echten Messer...). Klein ist nur knapp 1,70, Wilfried über 1,90. Wilrfierd hebt diesen leuchtenden Nikolaus hoch über den Kopf. In dem Moment, in dem er dieses Ungetüum von sich wirft, um Klein aufzuhalten, nimmt der die Arme runter und Klein läuft ihm in das Messer

Gruß
Susanne
 

MDSpinoza

Mitglied
ROFL - die beste Weihnachtsgeschichte seit langem!!! Echte "10"!
Das mit dem Messer ann durchaus passieren, wenn einer "rot" sieht.

"Every normal man must be tempted, at times, to spit on his hands, hoist the black flag and start slitting throats"
Henry Louis Mencken
 

Gandl

Mitglied
Hi Erika,
also, dass mit dem Messer hab ich in Echt so ausprobiert. Stimmte. Dann hab ich Rot gesehen ..., viel Rot ...
Der Rechner auf unserer Station ist nicht grad schnell, aber er erlaubt das Nötigste, wie z.B. dir dafür ne 9 reinzudrücken.
Lieben Gruß
Gandl
 

Gandl

Mitglied
@Erika:
gleich kommen die Pfleger wieder ... muss mich also beeilen: natürlich wollte ich nicht dir die 9 reindrücken, sondern
@Susanne: (angekommen?) – ist dieser Tage n büschn hektisch hier auf der Geschlossenen ... gleich geben sie uns die Feiertagsdosis Valium ... vor allem mir, damit ich endlich mal aufhöre dieses Rot zu sehen ...

Frohes Fest, euch, da draußen ...
Gandl
 
D

Dominik Klama

Gast
Satirische Episoden eines Büroalltags, der als Kleinkrieg unter Kollegen abläuft. In diesem Fall, aber es könnte auch anderswo sein, befinden wir uns unter Journalisten, in einem Redaktionsteam. Die Story ist recht vergnüglich und halbwegs spannend. Aber ein Krimi ist sie nicht, wenn auch, versehentlich, ganz am Ende ein Mensch erstochen wird. Für einen Krimi würde es auch an Spannung mangeln.

Mäkelnde Anmerkungen zur Realistik des Milieus: Gibt es tatsächlich irgendwo Redakteure, die einzig und allein für Rätsel zuständig sind? Ich meine in einem Medium, das auch Jazzplatten bespricht? Und für arg überzogen halte ich die Drohung: „Wenn Sie dann nicht fertig sind, können Sie die Druckkosten zahlen!“ Das läuft alles viel, viel subtiler ab. Auch, ich mag durchaus nicht auf dem Stand der Technik sein, kenne ich eigentlich keine PC-Monitore, an denen es so viel ebene Flächen gibt, dass man „Großfamilien“ von Weihnachtsfiguren aus Schokolade darauf abstellen kann. Eher ginge das wohl auf dem eigentlichen Computer, denke ich.

Gut, man mag einwenden, der Text sei eben satirisch und müsse seine Verschmitztheit ja auch irgendwie frühzeitig dem Leser mitteilen. Dennoch glaube ich nicht, dass man von Lichterketten und „ihren Schwestern“ sprechen kann. Dafür sind Lichterketten einfach zu wenig anthropomorph. Und dies gefiel mir auch nicht: „Vor Schmerz von 1,90 auf durchschnittliche 1,75 zusammengekrümmt, schlicht er zum Chef.“ 15 Zentimeter sind viel Holz! Und wieso durchschnittlich? Weil er, während er über den Flur geht, sich fortwährend dehnt und zusammenkrallt?

Ist aber alles nicht so schlimm. War ja ganz nett. Jedoch verüble ich Susanne den unnötigen Tempuswechsel am Schluss. Nachdem alles, das Aller-Aller-Meiste im Präteritum erzählt wurde, kommt mit „Ein Jahr später“ zu guter Letzt noch Präsens ins Spiel. Das „Ein Jahr später“ hätte zur Kennzeichnung einer Nach-Geschichte vollkommen gereicht!

Schade find ich ja, dass der gute Wilfried am Ende so hirnlos vor sich hin dämmern muss. Denn sonst hätte er, der eine CD-Sammlung, „für die er einen Jaguar bekommen hätte“ (Hast du mal versucht, in einem Secondhandladen einen größeren Teil deiner kostbaren CDs zu verkaufen? Jaguar, ha, ha! Du würdest staunen), besaß, vielleicht nicht ewig Brad Mehldau und Keith Jarrett für das Beste in Sachen weichen Pianojazzes halten müssen. Er könnte tatsächlich noch an Bill Evans oder Art Tatum Freude gefunden haben. Oder gleich Mahler hören... Wenn man schon so heißt.
 
Hallo Dominik,

toll, dass du dich so ausführlich mit der story auseinandergesetzt hast. Ich weiß nicht, in welchen Redaktionen, du dich so tummelst, ich habe den Spruch mit den Druckkosten im richtigen Leben gehör;-) Natürlich hätte der Mitarbeiter nicht wirklich die Rechnung zahlen müssen. Und auch Menschen, die allein für die Rätselseiten zuständig sind, habe ich kennen gelernt. Aber okay, auf den Flachbildschirmen, kann man nicht mehr allzu viele Weihnachtsmänner unterbringen. Ein Krimi im eigenltichen Sinn ist die Story natürlich nicht - vielleicht hätte ich sie lileber in die Satire stellen sollen. Dass Wilfried Mahler mögen würde, kann ich mir gut vorstellen - den Jaguar allerings hätte er nicht für seine CD-Sammlung, sondern für seine Musikanlage bekommen ,-))

Einen vergngügten ersten Advent

Susanne
 



 
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