Ein Wolf zieht sich zum Sterben zurück. Sein Rudel hat er verlassen, sie brauchen ihn nicht mehr. Längst kann er nicht mehr einer Hetzjagd folgen, und der Winter steht für alle vor der Tür. Ein Wolf kennt seine Zeit.
Seit Tagen hat er nicht mehr gefressen. Erst konnte er nichts fangen, jetzt will er nicht mehr. Den Kadaver des Kaninchens, den er riecht, rührte er nicht an. Er stinkt nach Tod. Und warum noch mit Raben streiten um ein paar Fetzen Aas und gammliger Knochen.
Er bleibt stehen, hält die Nase in die Luft. Ein Wolf braucht die Welt nicht sehen, braucht nicht ihren Krach und Lärm hören, um zu verstehen. Ein Wolf riecht die Welt, und er riecht, dass er nicht mehr weitergehen sollte. Er ist angekommen.
Prüfend kreist seine Schnauze dicht über dem Boden, immer enger zieht er seine Bahnen. Zwischen den Wurzeln einer uralten Eiche wächst Moos, so weich wie der Bauch einer säugenden Mutter. Es ist eigentlich ein Bett für den Ersten, doch er hat kein Rudel mehr, und keinen Ersten. Er legt sich hin, eine tiefe Sonne scheint. Der Wind zieht am letzten Eichblatt, noch will es nicht fallen. Der Wolf rollt sich zusammen, versteckt die Nase unter seinen Pfoten. In weiter Ferne ein schwaches Jaulen, er hört es nicht. Er schläft ein.
Am nächsten Morgen wacht der Wald auf. Das Eichblatt liegt auf dem Wolf. Der erste Schnee ist gefallen.
Seit Tagen hat er nicht mehr gefressen. Erst konnte er nichts fangen, jetzt will er nicht mehr. Den Kadaver des Kaninchens, den er riecht, rührte er nicht an. Er stinkt nach Tod. Und warum noch mit Raben streiten um ein paar Fetzen Aas und gammliger Knochen.
Er bleibt stehen, hält die Nase in die Luft. Ein Wolf braucht die Welt nicht sehen, braucht nicht ihren Krach und Lärm hören, um zu verstehen. Ein Wolf riecht die Welt, und er riecht, dass er nicht mehr weitergehen sollte. Er ist angekommen.
Prüfend kreist seine Schnauze dicht über dem Boden, immer enger zieht er seine Bahnen. Zwischen den Wurzeln einer uralten Eiche wächst Moos, so weich wie der Bauch einer säugenden Mutter. Es ist eigentlich ein Bett für den Ersten, doch er hat kein Rudel mehr, und keinen Ersten. Er legt sich hin, eine tiefe Sonne scheint. Der Wind zieht am letzten Eichblatt, noch will es nicht fallen. Der Wolf rollt sich zusammen, versteckt die Nase unter seinen Pfoten. In weiter Ferne ein schwaches Jaulen, er hört es nicht. Er schläft ein.
Am nächsten Morgen wacht der Wald auf. Das Eichblatt liegt auf dem Wolf. Der erste Schnee ist gefallen.