Welle des Augenblicks

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Odyssee

Mitglied
Augen treffen auf Augen,
erkennen im Fremden Vertrautes,
doch lassen allzuschnell
wieder von einander ab.

Es liegt etwas
bezauberndes in der Luft.
Frierendes spürt Wärme,
weit getriebenes fühlt Heimat,
Farbe trifft auf Farbe
und sieht sich selbst!

Kurz darauf
reissen sich die Blicke
von einander los,
trennen sich
und nehmen mit,
was ihnen hätte
gehören können.
Nicht bewusst dessen ,
was geschehen wäre,
wenn Augen und Augen
einander festgehalten hätten
 

aboreas

Mitglied
Ein immerwährendes, unerschöpfliches Thema.

Das Hauptproblem: Wo soll die Zeit herkommen, um all die intensiven Augenblicke wahrzunehmen?

Und über die Jahre muss man doch immer wieder feststellen, dass man sich irren kann. Zu viele verheißende Augenblicke haben sich als Fatamorgana entpuppt, als Projektion.

Gut, das soll das Gedicht nicht schmälern. Ich finde nämlich, dass die Problematik sehr erhellend eingefangen worden ist. Das sollte *festgehalten* werden.

Gruß von abo
 

Odyssee

Mitglied
Hallo aboreas,

Dieses Zeitproblem ist gerade, was mir Angst einflößt.

Dieses Gedicht soll an bewusst gelebte Momente erinnern, die sich fern von Zweifeln und Täuschungen bewegen.

Den Aspekt der Projektion, die du in in deiner Antwort postulierst, finde ich sehr interessant und erkenne durchaus Übereinstimmungen mit meinen eigenen Gedanken.

Danke dafür
liebe Grüße
Odyssee
 
C

Christine

Gast
Hallo Odyssee

Wie schnell begegnen sich
Augen in einem Augenblick,
verlieren sich wieder.
Dein Text ist sehr gut, zum
nachempfinden-
schönes Wochende Christine
 
C

Christine

Gast
Tschüß

hallo Odysee,
wünsche dir schönes
Wheinachten und neues Jahr.
christine
 



 
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