Welten

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Andossi

Mitglied
Ich habe Welten gesehen, viele Welten, ich bin in ihnen gewandert um sie zu verstehen, ich habe in ihnen gelebt, um sie zu lieben und ich habe sie verlassen, um neue Welten zu entdecken.

Es gibt so viele, wie es Menschen gibt und ich werde sie nie alle erkunden können, aber ich habe einen Schimmer gesehen, einen Schimmer der Vielfalt, der Andersartigkeit des Lebens und er gefiel mir.

Es ist seltsam, aber es gefielen mir wirklich alle, die Welt des weißen Tigers in seinem weißen Käfig mit den weißen Gitterstäben, die seine Welt begrenzten, und die weiß gekleideten Wärter, die ihn betreuten, und sich ihre Gesichter mit weißer Schminke bedeckten, um den Tiger in seiner Welt nicht zu erschrecken.

Die Welt der bunten Vögel, die auf ihren Ästen saßen, in ihren bunten Blättern badeten und um von Ast zu Ast flogen, um etwas Gesellschaft in ihrem Leben zu ergattern, doch nicht zu lange, den dann könnte ja aus der bunten Welt schnell eine weiße, graue oder gar schwarze werden.

Und die der schwarzen Pferde, die sich geschunden und verflucht in ihre dunklen Ställe zurück- zogen um ihre Wunden zu pflegen und die Welt zu verdammen und sich als den schwarzen Mittelpunkt des Universums sahen.

All diese Welten habe ich gesehen und noch viele mehr, ich liebe sie, ich brauche sie, denn sie sind ein Teil von mir, dem Universum der komischen Käuze, der verrückten Situationen, welche die Summe meiner Existenz bedeuten.
 
D

Denschie

Gast
Hallo Andossi,
ein hübscher Gedanke.
Die Menschen mit Tieren zu vergleichen-
und zur Abwechslung mal nicht mit schlechten-
(wie es häufiger passiert als umgekehrt-
habe ich das Gefühl- außer in Liebesgedichten)
gefällt mir sehr gut.
Ein bisschen Zeichensetzung:
Gitterstäben[red],[/red] die seine Welt begrenzten[red],[/red] und die weiß gekleideten Wärter[red],[/red] die [red]ihn[/red] betreuten[red],[/red] und sich ihre Gesichter mit weißer Schminke bedeckten[red],[/red] um den Tiger in seiner Welt nicht zu erschrecken.
saßen[red],[/red] in ihren bunten Blättern badeten [red]und[/red] von Ast zu Ast flogen[red],[/red] um etwas Gesellschaft
ich brauche sie[red],[/red] denn
Gruß,
Denschie
 

Cora Horn

Mitglied
Schließe mich Denschie an

Der Vergleich mit Tieren ist originell und nicht schon lange abgedroschen.
Fände es aber persönlich noch wirksamer, wenn im letzten Absatz die Erwähnung der Menschen völlig weg bliebe ("dem Universum der komischen Käuze (und Menschen), der verrückten Situationen, welche die Summe meiner Existenz bedeuten").
Dass mit den Tieren Menschen gemeint sind, sollte der Leser,meine ich, schon selbst rausfinden (zumal das ja auch deutlich wird). So wie es dasteht hat es für mich die Wirkung wie eine nachträgliche Aufklärung, wie: "Ach übrigens, falls ihr es nicht verstanden habt...", und nimmt dem Text die Wirkung, wie ich finde.

Grüße!

Cora
 
D

Denschie

Gast
Schließe mich wiederum Cora an-
das ist eine gute Idee.
Damit lässt sich ein wirkungsvollerer
Effekt erzielen.
Denschie
 

Andossi

Mitglied
Hallo und danke für die Hilfe, im Zeichensetzen habe ich so meine Schwächen. Finde die Idee ausgezeichnet und habe meinen Text dahingehend geändert.

Gruß
Andossi
 



 
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