Wenn Federn Falsche tragen

Leise Wege

Mitglied
Deine Augen kleben erwartend an ihren Lippen – ich weiß, noch kannst Du sie fühlen, Dein Erinnern schenkt Dir manchmal den Geruch ihrer Haut in Deinen Mund. Süß... ja sie war süß und dennoch schmeckst Du Bitterkeit.

Dein „Ich liebe Dich“ hat sie gehört, doch ihr Gesicht kann kein Verstehen mehr in seine Miene legen nur ein leichter Schatten gesellt sich zu den Wolken auf ihrer Stirn. Damals, ja damals als sie so schrecklich hungrig nach Dir war, da wären diese Drei ihr genug gewesen. Nur, Du hättest sie ganz einfach tun sollen – Du hättest sie nicht mal sagen brauchen.

Statt dessen hast Du genommen, alles was sie gab und als ob das nicht Alles gewesen wäre hast Du sie gerupft, Feder um Feder, hast sie selbst gebraucht um Deinen eigenen Flug simulieren zu können. Mehr war es nicht... nur Simulation. Vielleicht haben ihre Federn Dir deshalb ihren Nutzen versagt...

Du hättest sie lassen können, so wie sie war – nicht dauernd an ihr zu verändern suchen sollen. Diese ganze Zeit hättest Du prima nutzen können um an Dir selbst zu arbeiten. Du hättest ihr nicht wehtun müssen um sie halten zu können, hättest Deine Worte nicht zum Schneiden nehmen brauchen. Sie liebte Dich doch... , sogar mit Deinen Fehlern. Jede Wunde, die ihr Deine Niedlichkeiten schnitten bedeckte sie lange Zeit mit ihrem Gefühl für Dich, doch irgendwann hieß das Pflaster Resignation.

Du? – Wieso glaubst Du sie zu lieben? Kann es Liebe sein, wenn man versucht einen Menschen nur durch sich selbst einen Blick in die Welt werfen zu lassen? Überall Filter, in denen ihre Freunde und sogar die Familie hängen blieben. Tja, schließlich hat sie vor zig Jahren dieses Blatt unterschrieben – mit Deinem Namen. Und genau da scheiden sich die Geister: Für Dich ist diese Unterschrift ein Handel gewesen... die Materie gehört nun Dir.... für sie aber war es ein Siegel, sie schrieb Deinen Namen reinen Herzens und in dem Glauben aneinander wachsen zu können. Sie konnte schlicht und einfach nicht wissen, dass Du Deine eigentliche Größe bereits besitzt, dass Du Jeden anderen Menschen in den Dreck treten musst damit Du nicht so klein erscheinst.

So handelst Du... ohne Rücksicht auf Verluste, und forderst Deine Rechte ein... drängst, bedrängst... und es kommt Dir nicht in den Sinn auch nur einen Blick in ihr Inneres werfen zu Wollen. Obwohl... ihre Gedanken zu sortieren wäre Dir wohl höchst angenehm. In Deiner Geltungssucht sahst Du sie nicht, sie war immer nur da im Verhältnis zu Dir.

Ja natürlich... sie hat zu essen, sie kann sich kleiden...sie wohnt, doch die Luft zum Atmen hast Du ihr nicht gelassen, und obwohl sie viele Jahre neben Dir war... daheim könnte sie überall sein – wo Du nicht bist. Dein Herz hat nur einen Mund, der schreit... die Augen hält es verschlossen.

Nein, keine Sorge – sie hasst Dich nicht. Nur, in all Deinem Verhalten gabst Du ihr Herz zurück, Gefühl für Gefühl. Sogar sie wusste es nicht... bis es sich irgendwann im Ganzen selbst verlor. Herzen können brechen, doch halbe Herzen schlagen nicht. Sicher hat sie Fehler und hat auch eine Menge davon gemacht, mitten in ihrem eigenen Zweifel immer wieder versucht, Dich sehen zu lassen....

Weißt Du, ... wenn sie damals dieses „JA“ nicht gesagt und beurkundet hätte, dann wäre das was Du tust einfach zu benennen... ein Wort: S T A L K I N G.

Du solltest Dir helfen lassen, in all Deinem Eifer nach dem Richtigen suchen, - nach Dir selbst. Dann brauchst Du Dich nie mehr mit fremden Federn zu schmücken.

Eins noch: Federn wachsen nach, auch wenn es lange dauert. Ihre Wurzeln werden so tief, dass sie für Dich unerreichbar bleiben. Oftmals spannt sie ihre Flügel... und sie weiß, sie tragen hoch.
 

Leise Wege

Mitglied
Deine Augen kleben erwartend an ihren Lippen – ich weiß, noch kannst Du sie fühlen, Dein Erinnern schenkt Dir manchmal den Geruch ihrer Haut in Deinen Mund. Süß... ja sie war süß und dennoch schmeckst Du Bitterkeit.

Dein „Ich liebe Dich“ hat sie gehört, doch ihr Gesicht kann kein Verstehen mehr in seine Miene legen nur ein leichter Schatten gesellt sich zu den Wolken auf ihrer Stirn. Damals, ja damals als sie so schrecklich hungrig nach Dir war, da wären diese Drei ihr genug gewesen. Nur, Du hättest sie ganz einfach tun sollen – Du hättest sie nicht mal sagen brauchen.

Statt dessen hast Du genommen, alles was sie gab und als ob das nicht Alles gewesen wäre hast Du sie gerupft, Feder um Feder, hast sie selbst gebraucht um Deinen eigenen Flug simulieren zu können. Mehr war es nicht... nur Simulation. Vielleicht haben ihre Federn Dir deshalb ihren Nutzen versagt...

Du hättest sie lassen können, so wie sie war – nicht dauernd an ihr zu verändern suchen sollen. Diese ganze Zeit hättest Du prima nutzen können um an Dir selbst zu arbeiten. Du hättest ihr nicht wehtun müssen um sie halten zu können, hättest Deine Worte nicht zum Schneiden nehmen brauchen. Sie liebte Dich doch... , sogar mit Deinen Fehlern. Jede Wunde, die ihr Deine Niedlichkeiten schnitten bedeckte sie lange Zeit mit ihrem Gefühl für Dich, doch irgendwann hieß das Pflaster Resignation.

Du? – Wieso glaubst Du sie zu lieben? Kann es Liebe sein, wenn man versucht einen Menschen nur durch sich selbst einen Blick in die Welt werfen zu lassen? Überall Filter, in denen ihre Freunde und sogar die Familie hängen blieben. Tja, schließlich hat sie vor zig Jahren dieses Blatt unterschrieben – mit Deinem Namen. Und genau da scheiden sich die Geister: Für Dich ist diese Unterschrift ein Handel gewesen... die Materie gehört nun Dir.... für sie aber war es ein Siegel, sie schrieb Deinen Namen reinen Herzens und in dem Glauben aneinander wachsen zu können. Sie konnte schlicht und einfach nicht wissen, dass Du Deine eigentliche Größe bereits besitzt, dass Du Jeden anderen Menschen in den Dreck treten musst damit Du nicht so klein erscheinst.

So handelst Du... ohne Rücksicht auf Verluste, und forderst Deine Rechte ein... drängst, bedrängst... und es kommt Dir nicht in den Sinn auch nur einen Blick in ihr Inneres werfen zu Wollen. Obwohl... ihre Gedanken zu sortieren wäre Dir wohl höchst angenehm. In Deiner Geltungssucht sahst Du sie nicht, sie war immer nur da im Verhältnis zu Dir.

Ja natürlich... sie hat zu essen, sie kann sich kleiden...sie wohnt, doch die Luft zum Atmen hast Du ihr nicht gelassen, und obwohl sie viele Jahre neben Dir war... daheim könnte sie überall sein – wo Du nicht bist. Dein Herz hat nur einen Mund, der schreit... die Augen hält es verschlossen.

Nein, keine Sorge – sie hasst Dich nicht. Nur, in all Deinem Verhalten gabst Du ihr Herz zurück, Gefühl für Gefühl. Sogar sie wusste es nicht... bis es sich irgendwann im Ganzen selbst verlor. Herzen können brechen, doch halbe Herzen schlagen nicht. Sicher hat sie Fehler und hat auch eine Menge davon gemacht, mitten in ihrem eigenen Zweifel immer wieder versucht, Dich sehen zu lassen....

Weißt Du, ... wenn sie damals dieses „JA“ nicht gesagt und beurkundet hätte, dann wäre das was Du tust einfach zu benennen... ein Wort:
S T A L K I N G.

Du solltest Dir helfen lassen, in all Deinem Eifer nach dem Richtigen suchen, - nach Dir selbst. Dann brauchst Du Dich nie mehr mit fremden Federn zu schmücken.

Eins noch: Federn wachsen nach, auch wenn es lange dauert. Ihre Wurzeln werden so tief, dass sie für Dich unerreichbar bleiben. Oftmals spannt sie ihre Flügel... und sie weiß, sie tragen hoch.
 

MarenS

Mitglied
Kleine Dinge, die mich beim Lesen störten:

Dein Erinnern schenkt Dir manchmal den Geruch ihrer Haut in Deinen Mund
nicht den Geschmack?
Du hättest sie nicht mal sagen brauchen.
Ich weiß, man muss das "Zu" nicht mehr schreiben aber es liest sich einfach besser.
hättest Deine Worte nicht zum Schneiden (zu) nehmen brauchen.

Manche Worte, die man klein schreiben sollte, schreibst du groß...ist das Absicht?
..und warum doppelt oder sind im zweiten Posting Änderungen? Wenn ja, solltest du es vielleicht anmerken.

Mehr zum Text später.

Grüße von Maren
 

Joh

Mitglied
Hallo Leise Wege,

Diese Art von Beziehung kennt wohl jeder und du hast sie im Grunde interessant aufbereitet. Doch für mich dreht sich der Text ein bißchen in sich selbst, du wiederholst schon Gesagtes an einigen Stellen in anderen Variationen. Aud den Absatz mit dem Stalking würde ich ganz verzichten, es kommt ein schiefer Ton hinein. Zudem stört mich ein bißchen die nicht einheitliche Zeichensetzung, man wird immmer wieder hin- und hergeworfen zwischen Verzicht und Gebrauch, das stört den Lesefluß. Viel Gemecker ;), doch ich finde der Text hat wirklich gutes Potential.

ein Gruß an Dich, Johanna
 

Leise Wege

Mitglied
@ MarenS

Mit dem Erinnern, das ist so eine Sache, es scheint sich zu verändern, deshalb hab ich hier absichtlich den Geruch für den Mund genommen.
Erinnerungen sind verschleiert, geben doch nie die jeweilige Situation in jedem Detail so wieder wie sie waren, sondern eher die Sichtweise einer Person in diesem Moment.
Es gibt viele, die sich die Erinnerungen schön erinnern.

Ja, dieses zu -
natürlicher erscheint es mir, es nicht zu nehmen, im ersten Fall, den Du anführst hatte ich es sogar mal, und immer wieder blieb ich daran hängen.

Vielleicht finde ich noch eine andere Lösung dafür.

Ich geh nochmal drüber.
Danke Dir und lieben Gruß
Moni
 

Leise Wege

Mitglied
@ Joh

Hallo Johanna, keine Frage - die Zeichensetzung wird verbessert. Lach... "Gemecker"?, - im Gegenteil, ich seh das als Hilfestellung an und dafür sag ich DANKE.
Hm, der Text dreht sich in sich selbst - es ist ein Ansprechen, eine Verdeutlichung, wie auch das Stalking. Ich finde sogar, das es hier mehr als reingehört. Was für einen Charakter hat denn eine solche Verhaltensweise? Das einzige was vielleicht "anders" ist: es findet in einer Beziehung statt. Es ist ein ewiges Drehen und doch wird die Ansicht immer die gleiche sein.
Vielen Dank Dir und
lieben Gruß
Moni
 

Leise Wege

Mitglied
Deine Augen kleben erwartend an ihren Lippen. Ich weiß, noch kannst Du sie fühlen, Dein Erinnern schenkt Dir manchmal den Geruch ihrer Haut in Deinen Mund. Süß... ja sie war süß und dennoch schmeckst Du Bitterkeit.

Dein „Ich liebe Dich“ hat sie gehört, doch ihr Gesicht kann kein Verstehen mehr in seine Miene legen. Nur ein leichter Schatten gesellt sich zu den Wolken auf ihrer Stirn. Damals, ja damals als sie so schrecklich hungrig nach Dir war, da wären diese Drei ihr genug gewesen. Nur, Du hättest sie ganz einfach tun sollen – Du hättest sie nicht mal sagen müssen.

Statt dessen hast Du genommen, alles was sie gab. Und als ob das nicht alles gewesen wäre, hast Du sie gerupft, Feder um Feder, hast sie selbst gebraucht um Deinen eigenen Flug simulieren zu können. Mehr war es nicht... nur Simulation. Vielleicht haben ihre Federn Dir deshalb ihren Nutzen versagt...

Du hättest sie lassen können, so wie sie war – nicht dauernd an ihr zu verändern suchen sollen. Diese ganze Zeit hättest Du prima nutzen können um an Dir selbst zu arbeiten. Du hättest ihr nicht wehtun müssen um sie halten zu können, hättest Deine Worte nicht zum Schneiden zu nehmen brauchen. Sie liebte Dich doch... , sogar mit Deinen Fehlern. Jede Wunde, die ihr Deine Niedlichkeiten schnitten bedeckte sie lange Zeit mit ihrem Gefühl für Dich, doch irgendwann hieß das Pflaster Resignation.

Du? – Wieso glaubst Du sie zu lieben? Kann es Liebe sein, wenn man versucht einen Menschen nur durch sich einen Blick in die Welt werfen zu lassen? Überall Filter, in denen ihre Freunde und sogar die Familie hängen blieben. Tja, schließlich hat sie vor zig Jahren dieses Blatt unterschrieben – mit Deinem Namen. Und genau da scheiden sich die Geister: Für Dich ist diese Unterschrift ein Handel gewesen... die Materie gehört nun Dir.... für sie aber war es ein Siegel, sie schrieb Deinen Namen reinen Herzens und in dem Glauben aneinander wachsen zu können. Sie konnte schlicht und einfach nicht wissen, dass Du Deine eigentliche Größe bereits besitzt, dass Du jeden anderen Menschen in den Dreck treten musst, damit Du nicht so klein erscheinst.

So handelst Du... ohne Rücksicht auf Verluste, forderst Deine Rechte ein... drängst, bedrängst... es kommt Dir nicht in den Sinn auch nur einen Blick in ihr Inneres werfen zu wollen. Obwohl... ihre Gedanken zu sortieren wäre Dir wohl höchst angenehm. In Deiner Geltungssucht sahst Du sie nicht, sie war immer nur da im Verhältnis zu Dir.

Ja natürlich: Sie hat zu essen, sie kann sich kleiden...sie wohnt, doch die Luft zum Atmen hast Du ihr nicht gelassen. Obwohl sie viele Jahre neben Dir war, daheim könnte sie überall sein – wo Du nicht bist. Dein Herz hat nur einen Mund, der schreit. Die Augen hält es verschlossen.

Nein, keine Sorge – sie hasst Dich nicht. Nur, in all Deinem Verhalten gabst Du ihr Herz zurück, Gefühl für Gefühl. Sogar sie wusste es nicht, solange bis es sich irgendwann im Ganzen selbst verlor. Herzen können brechen, doch halbe Herzen schlagen nicht. Sicher hat sie Fehler, hat auch eine Menge davon gemacht; mitten in ihrem eigenen Zweifel immer wieder versucht, Dich sehen zu lassen....

Weißt Du, wenn sie damals dieses „JA“ nicht gesagt und beurkundet hätte, dann wäre das was Du tust einfach zu benennen... ein Wort:
S T A L K I N G.

Du solltest Dir helfen lassen, in all Deinem Eifer nach dem richtigen suchen, - nach Dir selbst. Dann brauchst Du Dich nie mehr mit fremden Federn zu schmücken.

Eins noch: Federn wachsen nach, auch wenn es lange dauert. Ihre Wurzeln werden so tief, dass sie für Dich unerreichbar bleiben.

Oftmals spannt sie ihre Flügel und sie weiß, sie tragen hoch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Leise Wege,

dein Text braucht noch eine starke Überarbeitung, MarenS hat schon darauf hingewiesen, schau bitte nach der Groß/Kleinschreibung, den teilweise unvollständigen Sätzen und auch bei der Grammatik ist noch etwas Feinschliff nötig, was schon beim Titel beginnt: "Wenn Federn Falsche tragen" ist grammatikalisch nun wirklich nicht in Ordnung.
Wenn ich deinen Text richtig lese, so ist er in Briefform gehalten, vielleicht wäre hier eine Erzählweise besser, auch eine Ichform ist ja noch möglich, dann müsstest du dich aber in deine Protagonistin versetzen.
Ich glaube, hier wartet noch viel Arbeit auf dich. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.

Lieben Gruß
Franka
 

mitis

Mitglied
die gute story ist weitere arbeit wert!

ich schließe mich franka an, sie hat schon auf den titel hingewiesen, den ich nicht einmal verstehe...und ich glaube das liegt diesmal ausnahmsweise nicht an mir sondern an der formulierung.

ich würde auch eine erzählform mit ER und SIE verwenden, das DU ist zwar vielleicht als brief oder vielleicht auch als selbstgespräch gemeint, es hat aber einen viel zu anklagenden ton.

wenn du das stalking thema hineinnehmen willst, dann würde ich irgendwie einen gehetzteren, lauernderen ton versuchen zu finden - stalking ist auch eine art von sucht, von getrieben-sein, nicht so elegisch wie dein text derzeit erscheint...

zum schluss noch eine formulierung, über die ich gleich am anfang gestolpert bin

Dein „Ich liebe Dich“ hat sie gehört, [blue]doch ihr Gesicht kann kein Verstehen mehr in seine Miene legen[/blue]. Nur ein leichter Schatten gesellt sich zu den Wolken auf ihrer Stirn.
versuche, das was du sagen willst, knapper auszudrücken. das blau markierte ist einfach mindestens um drei wortschichten zu viel...

trotzdem: bleib dran an der geschichte!
 

Leise Wege

Mitglied
Hallo Franka,
hallo mitis.

Dankeschön Euch beiden. Werde es nochmal völlig neu aufbereiten, denke ich. Das Ergebnis wird in Kürze an dieser Stelle zu finden sein.
Mittlerweile ist mir ganz klar, dass es in dieser Form unmöglich bleiben kann, auch die Ausdrucksform nehm ich mir mal ordentlich vor :)

Danke und Lg
Moni
 

Ellen

Mitglied
Ich hab den Text jetzt zum zweiten mal gelesen.
Das erste mal konnt ich noch nicht antworten :)

Also mich hat der Text eingefangen.
Ich hab sogar nicht auf eventuelle
Fehler wie Komma und so geachtet.
Sehr schön rüber gebracht.

LG Ellen
 

Leise Wege

Mitglied
Dankeschön, das freut mich. Hab mich inzwischen entschlossen, ihn komplett neu zu verfassen. Mal sehen, vielleicht gefällt er Dir ja dann doch auch besser.
Lieben Gruß
Moni
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Leise Wege,

nun hast du mich aber neugierig gemacht und dabei geht mein Computer am Wochenende für eine Woche in die Reparatur.

LG Franka
 

Leise Wege

Mitglied
Falsche Federn tragen nicht

Noch während sein „ich liebe Dich“ ohne inneren Klang durch ihr Gehör schmerzte, konnte sie das Klebrige seines Blickes auf ihren Lippen spüren. Ein kalter Schauer überfuhr ihre Haut bei dem bloßen Gedanken an seine Augen, in denen Berechnung und Siegesgewissheit glänzten.

Er sah sie an, würde diesmal endlich wieder eine Antwort kommen? So wie damals, als sie noch auf ihn zu gestürmt war? Schnell erfasste er den Ausdruck ihres Gesichts und konnte die Wolken auf ihrer Stirn ausmachen. Wo war sie nur in ihrem Denken? Ein schaler Geschmack machte sich in seinem Mund breit, dort wo er noch fast die Süße ihres Kusses zu schmecken glaubte.
Sind Jahre vergangen seit dem?

Jetzt stand sie da, ihr Blick glitt durch ihn hindurch, als ihre Seele Sprache zu entwickeln schien. Ganz von Innen vernahm sie die Worte, die an ihn gerichtet wurden, und doch nie von ihm verstanden würden:

Du hast alles genommen was ich Dir geben konnte, und als ob das nicht alles gewesen wäre, hast Du mir an den Flügeln gerupft. Feder um Feder für Dich nutzen wollen, um Deinen eigenen Flug zu simulieren. Mehr war es nie, nur Simulation. Vielleicht haben sie Dir deshalb ihren Nutzen versagt.

Du hättest mich mich lassen können, so wie ich war, und werden würde. Nicht immerzu versuchen sollen, mich zu ändern. Hättest Du die Zeit doch einfach genutzt, um an Dir zu arbeiten! Du hättest mir nicht weh zu tun brauchen, nur um mich halten zu können, hättest Deine Worte nicht wie Messer gegen mich richten müssen. Ich liebte Dich doch, sogar mit Deinen Fehlern. Jede Wunde, die mir Deine Niedlichkeiten schnitten habe ich lange Zeit mit meinem Gefühl für Dich bedeckt. Irgendwann jedoch hieß das Pflaster Resignation.

Du hast mich in jeder Deiner Fallen gefangen, noch ehe Du sie gestellt hattest.
Du? – Wieso glaubst Du mich zu lieben? Kann es Liebe sein, wenn man versucht einen Menschen nur durch sich selbst einen Blick in die Welt werfen zu lassen? Überall sind Deine Filter, in denen meine Freunde und sogar Familie hängen blieben. Tja, schließlich habe ich vor so vielen Jahren dieses Blatt unterschrieben – mit Deinem Namen. Für Dich ist diese Unterschrift ein Handel gewesen, die Materie gehört nun Dir. Für mich aber war es ein Siegel, ich schrieb Deinen Namen reinen Herzens und in dem Glauben aneinander wachsen zu können. Ich konnte schlicht und einfach nicht wissen, dass Du Deine eigentliche Größe bereits besitzt, dass Du jeden anderen Menschen in den Dreck treten musst damit Du nicht so klein erscheinst.

So handelst Du ohne Rücksicht auf Verluste, forderst Deine Rechte ein. Drängst, bedrängst, und es kommt Dir nicht in den Sinn auch nur einen Blick in mein Inneres werfen zu wollen. Obwohl, - meine Gedanken zu sortieren wäre Dir wohl höchst angenehm. In Deiner Geltungssucht sahst Du mich gar nicht, einzig nur im Verhältnis mit Dir.

Ja, ich habe zu essen, kann mich kleiden, wohne, nur die Luft zum Atmen hast Du mir nicht gelassen. Deine Kontrolle aber, die war immer und überall. Weißt Du, obwohl ich viele Jahre neben Dir war, zu hause könnte ich überall sein, - überall wo Du nicht bist. Dein Herz hat nur einen Mund, der schreit, seine Augen hält es verschlossen. Hätte ich Deinen Namen nie geschrieben, dann wäre das was Du tust ganz einfach in einem Wort zu benennen:
Stalking!

Nein, keine Sorge – ich hasse Dich nicht. In all Deinem Verhalten gabst Du mir mein Herz zurück, Gefühl für Gefühl. Sicher habe ich Fehler und habe auch eine Menge davon gemacht, sogar mitten in meinem Zweifel immer wieder versucht, Dich sehen zu lassen.

Er sah, dass eine Veränderung mit ihr geschah, und er hatte keinen Einfluss darauf. Sie schien ihn gar nicht wahr zu nehmen, als sie zur Tür ging, sie weit öffnete, auf die Schwelle trat und -
lächelte!
Dann drehte sie sich nochmal kurz um und redete ihn an.

„Du solltest Dir helfen lassen, in all Deinem Eifer nach dem Richtigen suchen: nach Dir selbst. Dann brauchst Du Dich nie wieder mit fremden Federn zu schmücken! Meine wachsen nach, aber ihre Wurzeln sind so tief, dass sie für Dich unerreichbar bleiben!“

Im Wissen, dass er kein einziges Wort davon verstehen wollte, ging sie den ersten Schritt zu Tür hinaus. Ohne ihn. Sie atmete tief ein, zum ersten Mal seit fast vergessener Zeit war es leicht.
Sie spannte ihre Flügel...
 

noel

Mitglied
Du hättest [red]mich [/red]mich lassen können, so wie ich war, und werden würde.
der text fesselte
& doch stieß er ab.
da versucht der ich-erzähler WAHR ZU SEIN, doch lädt er alle schuld auf ein DU;
ist mir final zu einseitig,
zu uneingängig,
denn dieses stalking fußt auf einer beziehung, demnach auf einem vorangegangenem mitEinander
& demnach hatte auch das du seinen anteil.
 

Leise Wege

Mitglied
Noch während sein „ich liebe Dich“ ohne inneren Klang durch ihr Gehör schmerzte, konnte sie das Klebrige seines Blickes auf ihren Lippen spüren. Ein kalter Schauer überfuhr ihre Haut bei dem bloßen Gedanken an seine Augen, in denen Berechnung und Siegesgewissheit glänzten.

Er sah sie an, würde diesmal endlich wieder eine Antwort kommen? So wie damals, als sie noch auf ihn zu gestürmt war? Schnell erfasste er den Ausdruck ihres Gesichts und konnte die Wolken auf ihrer Stirn ausmachen. Wo war sie nur in ihrem Denken? Ein schaler Geschmack machte sich in seinem Mund breit, dort wo er noch fast die Süße ihres Kusses zu schmecken glaubte.
Sind Jahre vergangen seit dem?

Jetzt stand sie da, ihr Blick glitt durch ihn hindurch, als ihre Seele Sprache zu entwickeln schien. Ganz von Innen vernahm sie die Worte, die an ihn gerichtet wurden, und doch nie von ihm verstanden würden:

Du hast alles genommen was ich Dir geben konnte, und als ob das nicht alles gewesen wäre, hast Du mir an den Flügeln gerupft. Feder um Feder für Dich nutzen wollen, um Deinen eigenen Flug zu simulieren. Mehr war es nie, nur Simulation. Vielleicht haben sie Dir deshalb ihren Nutzen versagt.

Du hättest mich lassen können, so wie ich war, und werden würde. Nicht immerzu versuchen sollen, mich zu ändern. Hättest Du die Zeit doch einfach genutzt, um an Dir zu arbeiten! Du hättest mir nicht weh zu tun brauchen, nur um mich halten zu können, hättest Deine Worte nicht wie Messer gegen mich richten müssen. Ich liebte Dich doch, sogar mit Deinen Fehlern. Jede Wunde, die mir Deine Niedlichkeiten schnitten habe ich lange Zeit mit meinem Gefühl für Dich bedeckt. Irgendwann jedoch hieß das Pflaster Resignation.

Du hast mich in jeder Deiner Fallen gefangen, noch ehe Du sie gestellt hattest.
Du? – Wieso glaubst Du mich zu lieben? Kann es Liebe sein, wenn man versucht einen Menschen nur durch sich selbst einen Blick in die Welt werfen zu lassen? Überall sind Deine Filter, in denen meine Freunde und sogar Familie hängen blieben. Tja, schließlich habe ich vor so vielen Jahren dieses Blatt unterschrieben – mit Deinem Namen. Für Dich ist diese Unterschrift ein Handel gewesen, die Materie gehört nun Dir. Für mich aber war es ein Siegel, ich schrieb Deinen Namen reinen Herzens und in dem Glauben aneinander wachsen zu können. Ich konnte schlicht und einfach nicht wissen, dass Du Deine eigentliche Größe bereits besitzt, dass Du jeden anderen Menschen in den Dreck treten musst damit Du nicht so klein erscheinst.

So handelst Du ohne Rücksicht auf Verluste, forderst Deine Rechte ein. Drängst, bedrängst, und es kommt Dir nicht in den Sinn auch nur einen Blick in mein Inneres werfen zu wollen. Obwohl, - meine Gedanken zu sortieren wäre Dir wohl höchst angenehm. In Deiner Geltungssucht sahst Du mich gar nicht, einzig nur im Verhältnis mit Dir.

Ja, ich habe zu essen, kann mich kleiden, wohne, nur die Luft zum Atmen hast Du mir nicht gelassen. Deine Kontrolle aber, die war immer und überall. Weißt Du, obwohl ich viele Jahre neben Dir war, zu hause könnte ich überall sein, - überall wo Du nicht bist. Dein Herz hat nur einen Mund, der schreit, seine Augen hält es verschlossen. Hätte ich Deinen Namen nie geschrieben, dann wäre das was Du tust ganz einfach in einem Wort zu benennen:
Stalking!

Nein, keine Sorge – ich hasse Dich nicht. In all Deinem Verhalten gabst Du mir mein Herz zurück, Gefühl für Gefühl. Sicher habe ich Fehler und habe auch eine Menge davon gemacht, sogar mitten in meinem Zweifel immer wieder versucht, Dich sehen zu lassen.

Er sah, dass eine Veränderung mit ihr geschah, und er hatte keinen Einfluss darauf. Sie schien ihn gar nicht wahr zu nehmen, als sie zur Tür ging, sie weit öffnete, auf die Schwelle trat und -
lächelte!
Dann drehte sie sich nochmal kurz um und redete ihn an.

„Du solltest Dir helfen lassen, in all Deinem Eifer nach dem Richtigen suchen: nach Dir selbst. Dann brauchst Du Dich nie wieder mit fremden Federn zu schmücken! Meine wachsen nach, aber ihre Wurzeln sind so tief, dass sie für Dich unerreichbar bleiben!“

Im Wissen, dass er kein einziges Wort davon verstehen wollte, ging sie den ersten Schritt zu Tür hinaus. Ohne ihn. Sie atmete tief ein, zum ersten Mal seit fast vergessener Zeit war es leicht.
Sie spannte ihre Flügel...
 

Leise Wege

Mitglied
Dein Komment hier lässt mich lächeln... fesselnd und abstoßend, ganz genau so wie die Beziehung?, die hier geschildert wird. Das von dieser, jenes von der anderen Seite.
Die Doppelung hab ich natürlich sofort weggenommen, danke.
Final einseitig, nunja zuerst war es faktisch ganz einseitig verfasst, und doch nicht. Sobald man die Ichform wählt klingt es nach Schuldzuweisung, dennoch ist es im Grunde keine. Wie man im Text lesen kann, ist die Zeit der Selbszweifel vorbei, eine Tür geschlossen.
Eine Situation, in der weder Berechnung, noch Dominanz im Namen von falsch verstandener Liebe zugelassen wird.
In keinster Weise wird hier der Mensch verteufelt, sondern sein Verhalten in den Vordergrund gestellt, ein inneres Erkennen dessen, was nicht in Ordnung sein kann.
Mal sehen, irgendwie juckt es mich, den anderen Part auch noch zu schreiben - mal sehen, vielleicht...
:)
Dankeschön
Lg Moni
 

Clara

Mitglied
diesen Satz empfand ich als sehr prosaisch
wäre, hast Du mir an den Flügeln gerupft. Feder um Feder für Dich nutzen wollen, um Deinen eigenen Flug zu simulieren.

Das ist ein Bild - dieses hätte SIE beibehalten können.

Die Wechsel eignen sich eher für einen Dialog oder die Briefform - und dann direktes ansprechen

Thematisch : nix neues

ich habe nicht die letzte Überarbeitung gelesen - übersehe die noch immer - Entschuldigung mitis
 

Leise Wege

Mitglied
Hallo Clara,

natürlich thematisch nichts Neues.
Die Ursprungsform, die des Briefes, hatte ich gewählt, weil ich dieses Bild, diese Situation darstellen wollte, und zwar ohne dass es wie eine Anklage wirkt. Anklagen bringen nichts außer Abwehrverhalten ein.
In der direkten Ansprache käme und kommt das m. E. sehr einseitig daher. Deshalb auch so eher ein "Insgewissenreden" aus der Sicht einer anderen Person.
Lächel, hier sieht man, wie verschieden die Geschmäcker sind.
Ein Dankeschön an Dich
Lg Moni
 



 
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