Wenn Neid zur Todsünde wird

DarkJuly666

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Es war Nacht. Ein sternenklarer Himmel. Nebel hatte sich über den Himmel breit gemacht. Ein kalter Wind kam durch das Schlafzimmer herein. Es fröstelte sie, selbst unter der warmen Decke, schien es sie fürchterlich zu friern. Sie konnte nicht schlafen. Kalter Schweiß tröpfelte über ihre Stirn. Vor Klassenarbeiten hatte sie immer schlaflose Nächte. Obwohl sie sowieso nur gute Noten hatte, und sich normalerweise keine Sorgen machen mußte, hatte sie Angst.
Ihre Eltern ließen nämlich nur gute Noten zu. Was heißt gute Noten, wenn nicht auf dem Blatt eine "1" stand, wußte sie was sie erwarten würde. Und das wollte sie auf keinen Fall erleben. Viel zu oft hatte der Vater seinen Gürtel gezogen und hemmungslos zugeschlagen. Aber sie hatte sich auf diese Lateinschulaufgabe sehr gut vorbereitet, wie auf jede.

Als die Schulglocke ertönte, saß sie schon auf ihrem Platz. In der Klasse fiehl sie auf. Sie war nämlich ein überdurchschnittlich schönes Mädchen. Mit ihren 13 Jahren wirkte sie schon sehr erwachsen. Klassenbeste war sie natürlich auch, die Eltern hätten nie was anderes zugelassen.
Der Lehrer kam herein. Alle setzten sich und er teilte die Blätter aus.
Nervös betrachtete sie die Fragen, aber sie wußte alles. Wie eine Quelle sprudelten die Antworten nur so aus ihr heraus. Sie gab vor der vereinbarten Zeit ihre Arbeit ab und setzte sich erleichtert. Es würde wieder eine eins werden, daß wußte sie jetzt schon, denn alle Fragen waren für ihre Verhältnisse zu leicht gewesen.

In der nächsten Stunde hatte sie Geschichte. Ihr Lieblingsfach. Als die Lehrerin sie aufrufte für eine Notenabfrage, freute sie sich einerseits schon. Aber was für sie das schlimmste war, waren diese neidischen Blicke ihrer Mitschülerinnen. Es war eine Mädchenprivatschule auf die ihre Eltern sie geschickt haben, damit sie nicht von Jungs abgelenkt wird. Niemand wollte mir ihr so richtig was zu tun haben, sie war ja schließlich die Streberin.
Die Lehrerin stellte ihr Frage über die letzte Stunde und sie beantwortet sie gewohnt überdurchschnittlich gut. Als sie damit fertig war und ihr die Lehrerin wie gewohnt die eins gab, ging ein raunen durch die Klasse. Ein Mädchen sagte zur ihrer Nachbarin, warum man Miriam überhaupt noch ausfrage, es sei ja eh schon klar was dabei herauskommt. So ging es ständig. Sie hatte zwar die besten Noten, aber keine einzige Freundin. Am schlimmsten war ein Clique die aus drei Mädchen in ihrer Klasse bestand. Sie saßen in der letzten Reihe. Und in den Pausen wurde sie ständig gehänselt und beschimpft von ihnen. Einmal bekam sie sogar eine Ohrfeige, weil sie nicht sofort ihr Pausengeld zur Verfügung gab.
Die Stunde war vorbüber. Überhaupt der Tag verging heute ziemlich schnell. Die Pause kam immer näher. Ihr war nicht wohl zu mute. Den ganzen Tag tuschelten diese drei Mädchen schon wieder, und das hatte nie etwas gutes zu bedeuten.
Ein Klingel ertönte durch die Schule. Pause. Wie gewohnt ging sie nach draußen. Sie lief immer allein durch den Schulgarten und dachte nach. So auch heute. Der Weg war immer der gleiche, durch die Tür ins Freie, an den vielen Bäumen vorbei an der Sportanlage und ein bißchen durch Gestrüpp und noch einen kleinen Weg entlang der zur nächsten Eingangstür führte. Als sie schon eine Weile gelaufen war und zu dem kleinen Weg kam, hörte sie ein Geräusch von den Büschen. Stimmen. Da sie wissen wollte wo diese Stimmen herkamen schaute sie genauer in die Büsche rein. Da standen sie. Die drei Mädchen aus ihrer Klasse und rauchten heimlich eine Zigarette. Als sie Miriam sahen, erstarrten sie erstmals, aber als sie, sie erkannten lachten sie nur. Keine Sorge das ist nur der Streber, sagte eine von ihnen. Jetzt mach aber das Du weg kommst, sonst lockst noch die Lehrer an, sagte die zweite. Als Miriam gerade sich enttäuscht umdrehte und eigentlich gehen wollte, stand Frau Karl vor ihr, die Englischlehrerin. Sie erkannte sofort die Situation und zog die drei Mädchen aus dem Busch. "So schon wieder erwischt, und immer die gleichen!!" seufzte die Lehrerin. "Diesmal fliegt ihr aber endgültig von der Schule, das Versprech ich euch!" Sie ging mit den Mädchen davon, wahrscheinlich zum Direktor, wie Miriam vermutete, sie war da natürlich noch nie. Etwas kriminelles? Nein das hätten ihre Eltern nie zugelassen.
Auf dem Weg hörte sie noch wie eine der Mädchen, Sabine, ihr nachschrie. "Das wirst Du mir büsen, das schwör ich Dir!" "Du verdammter Streber!" Dann sah und hörte sie nichts mehr.

Die letzten drei Schulstunden vergingen wie im Flug. Die drei Mädchen kamen nicht mehr zum Unterricht.
Als der letzte "Gong" ertönte, lief sie wie gewohnt in Richtung Ausgang und nach Hause. Als sie schon auf halber Strecke daheim war, sah sie auf der Straße drei Mädchen. Es waren diese drei aus ihrere Klasse. Sie kamen auf Miriam zu.
"Hallo Streber, jetzt bekommst Du was Du verdienst!" "Dir wird es noch Leid tun, jeh in unsere Klasse gekommen zu sein, wegen Dir fliegen wir von der Schule!" Miriam versuchte was zu sagen, sich zu entschuldigen, doch schon wurde sie in eine Seitenstraße gedrängt. Sobald die außer Sichtweite von anderen Pasanten waren, schlug schon eine von beiden zu. Mitten ins Gesicht. Miriam spürte den harten Aufprall und den plötzlichen Schmerz. Die ganze Wut, die sich über die Monaten in den Mädchen gestaut hatte, der ganze Neid, der ganze Haß und auch spaß daran andere zu verletzen kam jetzt hervor. Sie wollten sie eigentlich nicht wirklich schlagen oder ihr wirklich schmerzen zufügen, aber der Haß war zu groß. Irgendwie war alles außer Kontrolle geraten. Jede der drei Mädchen schlug jetzt auf Miriam ein, so fest sie nur konnte. Miriam stüzte sich an der Mauer um nicht umzukippen. Eines der Mädchen zog ein Messer heraus, es wollte Miriam nur erschrecken und fuchtelte vor ihrem Gesicht rum. Es war Sabine. Sie hatten den meisten Haß auf Miriam. Ihre Elten hatten kein Geld, sie hatte keine gute Noten und würde nie eine richtige Zukunft haben. Und deswegen sollte Miriam auch so enden. Manuela auch eines der Mädchen, sagte zu Sabine sie soll den "Scheiß" doch lassen und sie wolle jetzt nach Hause. In dem Augenblick als Sabine das Messer wegstecken wollte, wurde sie von hinten geschupft. Das Messer bohrte sich tief in Miriams Bauch. Sie spürte es sehr deutlich, obwohl sie von den Schlägen ganz benommen war. Das warme Blut tränkte ihren Pullover. Sie sah nur noch wie die drei Mädchen wegrannten. Miriam ließen sie einfach zurück. Das junge hübsche 13-jährige Kind brach zusammen. Sie starb noch an der selben Stelle ca. 10 Minuten später. Es kam niemand zu hilfe. Wer hätte sie da auch sehen können. Rufen konnte sie nicht mehr. Als ein altes Ehepaar 2 Stunden später sie zufällig fand, war jede Rettung eindeutig zu spät.
Nie wurde aufgeklärt was an dem Nachmittag geschah. Die drei Mädchen schwiegen.



So ich hoffe es ist nicht all zu lang geworden. Und man kann es bis hier lesen ohne einzuschlafen oder ähnliches. Würde mich über ein kurze Kritik freuen.
 

DarkJuly666

Mitglied
danke

bin dankbar für jede Kritik. Weiß jetzt endlich einmal was wenigstens "einer" von meinen Geschichten hält!
Hoffe doch besser zu werden.
danke
 

Druidencurt

Mitglied
wenn der Neid zur Todsünde wird

die Geschichte ist schon kurios, Mädchen, die, nur weil sie rauchen von der Schule fliegen ?? die rauchen doch schon alle in der heutigen Zeit, gibt es sowas ??

und ob Neid soweit führt um andere Mitschülerinnen zu verprügeln, na ja ich weiß nicht so recht, da gibt es tausend andere Gründe !!
Aber außer ein paar Tippfehlern ( sind mir auch schon passiert ) nicht schlecht, aber steigerungswürdig,

bleib dran.

Gruß Druidencurt
 
B

beisswenger

Gast
Noch jemand, der sein Werk gerne mit dem Tod sterben! läßt.
Ich seh's wie der Druide: da ist noch Potential vorhanden!
Weiter so!
 

DarkJuly666

Mitglied
Hallo ihr beiden!

naja kurios sehe ich es nicht, weil es ist eben eine Geschichte, und muß deswegen ja nicht gleich superreal sein! Ein bißerl Phanatsie sollt doch dabei schon vorhanden sein, oder etwa nicht? Ich finde sowieso das einige Leser der "Leselupe" hier so manches auf die Goldwaage legen.
Man sollte mit vielleicht schwierigen Themen nicht gleich so streng sein. Außerdem ist eure DarkJuly noch in der Erprobungsphase!!!!!!!!!!!!!!
viele Grüße
July
P.S. Danke euch aber trotzdem für eure Kritik!!
 

Tobias

Mitglied
Nicht jeder, der Dich in den Ring fordert, will Dich zu Boden schlagen. Ich wär froh, wenn ich bei 70 Aufrufen wenigstens mal eine schlechte Kritik (statt nichts)bekommen hätte ...
Wenigstens hat man doch Deine Story gelesen!
TT
 

Haggard

Mitglied
Aufrufe / Antworten

Hi Tobias

Das du keine Antworten bekommst kann ich dir ganz einfach
erklären.

Ein Roman in kleinen Scheiben ist nichts für die Leselupe.

Bei der Anzahl von Werken, die jeden Tag hier reindrücken
nimmt sich niemand die Zeit, um so ein langes Ding zu ver-
folgen. Deine Geschichte ist also leider ein totgeborenes
Kind.

Wenn du mit einem Verlag in Kontakt stehst, der dieses Werk
veröffentlichen will, frage ich mich sowieso, wieso du hier
noch postest.

Grüße


Haggard
 

DarkJuly666

Mitglied
Tag Jimbo,

vielen Danke für Deine Kritik, wenigstens einer der meine
"Schreibkunst" zu würdigen weiß *g*!! Nee, ich weiß ja selber das ich mit meiner Rechtschreibung noch üben muß, ist ja auch kein Problem werde ich auch das nächste mal berücksichtigen. Sonst freut es mich allgemein, das jemand mal den Sinn meiner Geschichte oder meiner Gedanken verstanden hat.

Und Haggard, Dir gebe ich wie natürlich in Bezug auf Tobias recht. Vielen ist es einfach zu aufwenig, sich solche langen Dinger oder mehrere Stücke druchzulesen und zu durchdenken. Aber wenn Tobias einen Verlag hat, ist es für ihn ja sicher kein Problem, das hier niemand auf seine Geschichten antwortet...

gruß July
 



 
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