Wenn du am Morgen gehst

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Cirias

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Wenn du am Morgen gehst


Wenn du am Morgen gehst
bin ich
wie ein schwimmendes Blatt
unter den Silbertropfen
deiner Stimme

Ich sehe mein Spiegelbild
im Fluss deiner Augen

Wenn du am Morgen gehst
bin ich dir so nah
dass ich nicht weiß
wo du beginnst
und wo ich ende

Ich liege wach
vollendet
als Geschöpf von deinen Händen
bin ich wie Wasser
mir selber gleich
und auf keine Grenzen bedacht

Wenn du am Morgen gehst
gefriert das Licht
auf dem Rücken der Erde
und hinter den Fenstern
fallen die Sterne

Ich gehe fort
Im See nährt sich die Stille
von den Kronen des Lichts
doch träumt das Wasser wie ich
nur von deinem Atem

Wenn du am Morgen gehst
mit einem Geruch
der an nichts erinnert
werde ich läuten nach dir
im Ufersand

Ich lege mich
in den Fluss der grünen Fluten
ohne Wurzeln kett ich mich
an einen Baldachin aus Flügeln
wenn du
am Morgen gehst
 



 
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