Wenn es stürmt...

Rudolfus

Mitglied
Wenn es stürmt und heftig braust
Unde der Wind ums Fenster saust,
Hinter Wolken ist die Sonne,
Fern, so fern des Sommers Wonne,
Wenn die bunten Blätter treiben,
Nass am Boden liegen bleiben,
Wenn es kalt wird, regenschwer
Und die Welt ein Nebelmeer,
Vögel fliegen in den Süden,
In der Kälte sie ermüden,
Wenn die Murmeltiere schlafen
In der Erde sicherm Hafen,
Wenn der Winter scharrt die Hufe,
Tönt im Sturm mit eis'gem Rufe,
Dann ist Herbst, Schlachtplattenzeit!
Festbesuchern weit und breit
Läuft das Wasser in den Mäulein:
Kesselfleisch von jungen Säulein...
 

LuMen

Mitglied
zu guter letzt..?

Hallo Rudolfus,

das Gedicht nimmt zwar die satirisch erforderliche überraschende Wende ganz geschickt - aber die "Mäulein" lassen mir das Wasser noch nicht so recht im Munde zusammenlaufen. Vielleicht schüttelst Du da noch ein anderes Wörtlein aus dem poetischen Ärmel?

Eine - nicht ernst gemeinte - bayerische Version:

Festbesuchern weit und breit
läuft im Maul das Wasser z´samm´:
Kesselfleisch vom Jungschweinkamm!

Herzlichen Gruß
LuMen
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo Rudolfus,

hier noch ein Anhängsel für Deinen Text, damit wenigstens annähernd etwas wie eine Pointe heraus kommt. Vielleicht gefällt es Dir aber gar nicht. Es ist nur ein Vorschlag:

Gänsehals wird umgedreht,
schmurgelnd jetzt im Ofen brät,
wandert schließlich in den Magen
zu des Menschen Wohlbehagen.
Gans und Schwein, ach wie behende
ging der Sommer doch zuende!

Wenn Du die Zeilen übernehmen solltest, wäre ein Absatz nach "Hafen" also der zwölten Zeile günstig. Es wirkt sonst zu kompakt.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 



 
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