Wenn ich einst geh ....

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Wenn ich einst geh ....

Wenn ich einst geh’, weint nicht um meinen leeren Leib.
Er war Gefängnis mir und Last.
Hat meinen Geist an Irdisches geschmiedet
und hielt mich fest im Schuldmorast.

Was falsch und richtig war, hab’ ich gefühlt
und konnt es doch nicht leben.
Der stet’ge innerliche Streit
hat mir den Todesstoß gegeben.

Ich wußt’ um Wahrheit und die rechten Dinge,
doch niemals konnt’ ich sie vollenden.
D’rum will ich frei sein von den Zwängen
und kann es endlich dann beenden.

Was ich auch war und bin und werde sein,
der irdische Verstand kann es nicht fassen.
Wahre Freiheit wird mir erst zuteil,
wenn ich die Welt verlassen.

Die Welt seh’ ich von höh’rer Warte dann.
Will euch von dort mit Weisheit raten
und wenn auf diesen Rat ihr hört,
dann wird euch nichts mißraten.

Wenn ihr ganz still ins Herz nach innen hört
und dabei meine Nähe spürt,
wenn ihr dann wißt, was richtig ist,
dann hab’ ich euch von dort berührt.

So leb’ ich dann im letzten Traum
und träum’ dort für Äonen.
Den leeren Leib verbrennt mir dann,
hängt nicht an ihm mit euren Emotionen.
 



 
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