Wenn wieder ...

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Feder

Mitglied
Wenn wieder erste Flocken fallen,
Nordwind die letzten Rosen streift,
erfährt der Ruf ein Widerhallen,
der sehnsuchtsvoll im Herzen reift.

Wenn wieder Lichter Fenster schmücken,
rot, wie Karmin, der Himmel strahlt,
erfährt uns Menschen ein Beglücken,
weil jetzt der Geist in Farben malt.

Ein Sternenteppich rollt sich später
am Horizont zum Schleier aus,
und aus des Abends Nebel, Äther,
entschwebt der Seele Takt, Applaus.

Den Mensch berührt der Träume Schwingen
die er seit Kindertagen pflegt,
und etwas wispert vom Gelingen
von Hoffnung und vom Nie-zu-Spät.

Wenn wieder Landschaften verschwinden,
weil tiefer Schnee sie überdeckt,
wird manches Herz vom Wunder künden,
das es in dieser Zeit geweckt.

Wird wieder Wärme auserkoren,
weil Eiseskälte uns umhüllt,
wird auch der Glaube neu geboren,
der Durst nach Hoffnung neu gestillt.
 

Brigitte

Mitglied
Wenn wieder Kinderaugen strahlen,
steh'n sie vorm Tannenbaum,
dann ihre Stimmen laut erschallen,
und sich erfüllt mancher Wunschtraum.

Wenn wieder Freundlichkeit besteht,
soweit das Auge sehen kann,
manch Lächeln dann herüberweht,
Zu Kind, zu Frau, zu jedem Mann.

Dann ist die Zeit der frohen Stunden,
die den Frieden bringen mag.
Und hat man DIESEN erst gefunden,
soll hüten man ihn Tag für Tag.

Wenn wieder läuten Weihnachtsglocken
pünktlich zur Heil'gen Nacht,
dann ist in unsren Herzensecken
ein Stückchen Erinnrung erwacht.
 



 
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