Wer ist der Tod?

peto-berlin

Mitglied
Wer ist der Tod?
Ist er der Sensenmann,
Knochengerippe mit schwarzem Umhang
oder
ist er der Geheimnisvolle?

Wer ist der Tod?
Ist er der Grausame,
der dir sagt, es ist Zeit zu gehen
oder
ist er der Willkommene?

Wer ist der Tod?
ist er das Aufhören der Körperfunktionen,
wo ich nicht weis wann er kommt
oder
ist er der Erlöser von all unseren Übeln?

Wer ist der Tod?
Es ist der, den ich schon oft sah?
der, dem ich 3 mal ins Auge schaute?
nein
er ist letztendlich auch für mich das Unausweichliche.
 
S

Silvi Degree

Gast
Hallo,lieber peto,habe lange nichts von dir gelesen.
Bei deinem neuen Werk hast du dich wieder an ein ziemlich' "heißes Eisen" heran gewagt,stimmt's?
Das Problem STERBEN und TOD schieben die meisten Menschen ganz weit weg von sich,weil sie entweder Angst haben oder einfach nicht erkennen wollen ,dass "ER" einen irgendwann "erwischt".
Ich meine - dir ists recht gut gelungen,den Tod in seinen versch."Erscheinungsformen" (Erlösung -Grausamer - Geheimnisvoller- Unausweichlicher) darzustellen.
Tja, und ...wenn "Mensch" wüsste, wann er "IHM" begegnet ,dann würde er intensiver unb bewusster leben .
An ein solche Schreibthematik kann sich nur jemand heran wagen,der "IHM" schonmal "von der Schippe" gesprungen ist.
Alle guten Wünsche
Silvi
 

BiaBln

Mitglied
Hallo Peto

Ja, ich stimme da Silvi zu, wieder ein "heißes" Thema.

Sie schreibt aber: Das Problem STERBEN und TOD schieben die meisten Menschen ganz weit weg von sich,weil sie entweder Angst haben oder einfach nicht erkennen wollen ,dass "ER" einen irgendwann "erwischt".

Das sehe ich nicht ganz so .. es gibt auch viele, die sich nicht damit beschäftigen, weil es einfach mal, wie Du in der letzten Strophe selbst geschrieben hast, ebend unausweichlich ist. Ich zähle mich selbst zu diesen Leuten. Warum soll ich mir den Kopf zerbrechen über etwas, was so oder so irgendwann einmal passiert. Auch wenn ich ihm selber schon von der Schippe gesprungen bin. Und wann und wie der Tod kommt.. in der Hinsicht lasse ich mich einfach überraschen. (Hab ich `ne Wahl, wenn ich nicht gerade suizidgefährdet bin, Nein!) Es ist nicht so, dass ich mich nie mit dem Tod beschäftige, er ist nun mal allgegenwärtig. Auch zu Hause, wenn man z.Bsp. Haustiere hat. Und den Kindern muss man den Tod auch erklären. Aber "unnötig" darüber Nachdenken? Nein Danke - ich denke dann doch lieber über das Leben nach. Nunja, das ist meine Einstellung dazu.


Womit ich nicht so ganz klar komme, lieber Peto, ist Deine letzte Strophe. Du schreibst:
Wer ist der Tod?
Es ist der, den ich schon oft sah,
dem ich mehrmals von der Schippe sprang,
nein
er ist der Unausweichliche.


besteht zwischen "von der Schippe springen" und "der Unausweichliche" nicht irgentwie ein Widerspruch. Wenn man dem Tod von der Schippe gesprungen ist, dann ist man ihm doch (vorerst) ausgewichen, oder?
Ich finde beides sollte vielleicht in 2 getrennten Strophen stehen. Oder?

Ach und noch was: nicht Körperfuntionen sondern Körperfunktionen ;)

Gruß Bianka
 
S

seven

Gast
horido! peter again.

wer ist der tod? die einzige antwort ein bißchen selbstbeweihräucherung und "der unausweichliche"?!

inhaltlich sehr schwach auf der brust (4 strophen mit den bekannten oberflächlichkeiten) aber hossa, endlich keine reime und schon scheint das gedicht besser, als es ist (und nicht umgekehrt, wie bei "abgetrieben")

hast du eigentlich keinen respekt vor den "schweren" themen, daß du dir nicht deine mitmenschen weniger betroffen machendes (oder betreffendes) zum übungsobjekt machen kannst? ich lese hier wieder keinen drang genau dazu etwas zu schreiben, sondern nur der drang unbedingt etwas zu schreiben. find ich schade.

ehrlich.

seven.
 

peto-berlin

Mitglied
Gedanken

Hallo, Silvi, Bia und Seven,
ich schmökerte heute Nacht in der Lupe, da kamen die Gedanken und ich schrieb sie einfach auf.Manchmal ist es eben für mich wichtig meine Geadnken nur festzuhalten. Nun ja Seven als Übung sehe ich das nicht und eine Selbstbeweihräucherung schon garnicht. Und was die Oberflächlichkeit betrifft, so brauchte bisher für mich nicht tiefgründig darüber nachdenken. Und ich hoffe ich brauche es auch noch lange nicht.
Bia was die letzte Strophe betrifft, so habe ich schon viele Tote unterscheidlicher Art gesehen, ich glaube bei 25 oder so habe ich aufgehört zu zählen. Und manchmal fragte ich mich schon, warum der oder die so und nicht anders ihr Leben beenden mussten. Nur habe ich es denn auch schon wieder weggeschoben. (bekannte Mauer.)
Ich meine nicht die allgemeine Allgegenwärtigkeit aus Zeitungen und Fernseh. Sondern immer meine Begegnung.
Was die Schippe betrifft, so war es ganz konkret 3 mal das ich ihm entronnen bin und was die Unausweichlichkeit betrifft, so bin ich mir im Klaren, das auch er mich ereilen wird. Das ist nur die einfache, ganz einfache Erkenntnis für mich.
Und Silvi ob es ein heisses Eisen ist, weis ich nicht. Es waren eigentlich Fragen die ich mir gestellt habe.
 
S

seven

Gast
Re: Petos Gedanken

Ursprünglich veröffentlicht von peto-berlin
Nun ja Seven als Übung sehe ich das nicht und eine Selbstbeweihräucherung schon garnicht. Und was die Oberflächlichkeit betrifft, so brauchte bisher für mich nicht tiefgründig darüber nachdenken. Und ich hoffe ich brauche es auch noch lange nicht.
hallo peto,

auch wenn du es nicht als übung siehst, so schreibst du doch wie jemand, der noch übt, denn (muß ich's jedes mal dazu schreiben?) du bist dem thema gegenüber so distanziert.

"selbstbeweihräucherung" fiel im expliziten zusammenhang mit dem inhalt der letzten strophe. die ja die einzige strophe ist, die antworten gibt. oder zu geben versucht.

was auch immer du mit nichtnachdenken über oberflächlichkeiten gemeint haben magst, ich verstehe leider nicht, was du (mir?) sagen willst. ich finde, oberflächlichkeit ist etwas, worüber es sich nachzudenken lohnt - um sie abzuschaffen (damit sind wir wieder bei der distanz zum thema). aber vielleicht meintest du auch etwas anderes?

seven.
 



 
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