Wer kann helfen?

Godjes

Mitglied
Wer kann helfen? – Ein Leben gegeben – Sehnsucht (nach Liebe)
Denn 1000 Jahre sind manchmal doch nur ein Tag


„Hau doch ab, wir brauchen dich nicht“
„Was bist du überhaupt – Solche wie dich brauchen wir nicht!“
„Nutzlos, kann der Bauer gleich in die Pfanne hauen“
„- aber nein nicht einmal dazu bist du zu gebrauchen “
„hahahahaha“

Das kleine Küken hat genug. Traurig zieht es sich in sein Nest zu seiner Mutter zurück, doch die ist nicht da. „Warum müssen die Anderen immer so auf mir herumhacken, ich bin doch wie sie, oder nicht? Was soll ich nur tun?“, fragt es sich unsicher. „Mutter kann mir auch nicht helfen, aber wer dann?“ Es beschließt fort zu gehen. Nachts schleicht es sich durch ein kleines Loch in der Holzwand auf den Hof. Vor ein paar Tagen war ein Nagetier in den Hühnerstall eingedrungen, daher wusste es ganz genau, das es auf der Seite zum Feld auch ein kleines Schlupfloch im Zaun geben musste und es machte sich auf die Suche danach.
Nachdem das kleine Küken die ganze Nacht danach gesucht hatte machte es sich im Morgengrauen davon, ohne auch nur einmal zurückzuschauen.

Bald traf es auf einen Stein, und ließ sich erschöpft nieder.
Stein: Hey Küken, du. Hey, was machst du hier? Es ist gefährlich hier draußen.
[erschrocken aber neugierig schaut es sich um]
Küken: Ist mir egal.
Stein: Aber die Adler und Schlangen?!
Küken: Ist mir noch 'egaler' (Denn von ihnen hatte es nie etwas gehört.)
Stein: Was ist mit dir, Küken, warum so betrübt, schlecht geschlafen?
Küken: Nein, lass mich in Ruhe. [eich weiter umschauend]
Stein: Na dann geh doch. Dir kann man ja nicht helfen!
Küken (erschrocken): Warum nicht, warum kann mir niemand helfen?
[entdeckt nach langer Suche den Stein]
Stein: Der Einzige, der dir noch helfen könnte, ist schon seit langer Zeit tot.
Küken: Nein (bitte nicht). Aber wen meinst du?
Stein: Seinen Namen weiß ich nicht mehr, zu lang ist’s her, weißt du. Da war ich noch ein großer Fels.
Küken: Bitte erzähl, bitte... . .
Stein: Na gut, na gut. Vor ganz, ganz langer Zeit kam hier ein Mann vorbei, krank war er und
hatte überall Wunden. Er brach genau vor meinen Steinenbrüdern und mir zusammen.
Küken: Und der war es, der mir hätte helfen können? Und wo sind deine Brüder jetzt?
Stein: Nein der nicht, und meine Steinenbrüder sind schon einige ‚Tage’ Staub, sie waren nicht so groß wie ich.
Küken: Aber wer denn dann?
Stein: Der kam später. Lass mich nur erzählen!
Küken: Oh, oh, ja, ich bin ruhig.
Stein: Also, viele Stunden später kam ein Pferdewagen vorbei. Da war ein Mann drauf, der…
Küken unterbricht abermals: Er war es oder, er ist der Mann, der mir helfen kann?
Stein: Nein Küken! [lacht ermahnend]
Küken: Schon gut, schon gut, bin still.




Stein: Dieser hielt an und stieg von dem Wagen, zu dem ersten Mann, dem Kranken, hinab.
Ich hatte vorher lange nach Hilfe gerufen musst du wissen, aber auf mich hört ja keiner,
oder sie können einfach kein „Naturisch“.
Auf jeden Fall wollte er ihm helfen. Er versorgte seine Wunden, zog seinen Mantel aus, wickelte den Kranken da hinein und lud ihn auf den Wagen, um mit ihm davonzufahren.
Küken: Aber der ist doch dann gar nicht tot! Und hattest du nicht gesagt, er war es nicht, der mir helfen konnte? Er hat doch dem Mann geholfen.
Stein: Ja Küken. Er war es auch nicht. Doch auch wieder schon. Als dieser nämlich dabei war, den Kranken auf den Wagen zu betten, sagte er zu dem Bewusstlosen: „Ich werde
dich mit in die Stadt nehmen. Dort ist Jesus, er wird dir helfen - dich heilen.
Küken: Hat er ihm denn auch wirklich geholfen?
Stein: Ja, das hat er. Nur etwa einen ‚Tag’ später kam der Mann wieder hier vorbei und redete ohne Unterlass, zu einem Freund von Jesus.
Küken: Dann muss ich also nur diesen Jesus finden
(Dann ist es wahr? War das nicht,… – denkt es bei sich, wird aber vom Stein unterbrochen)
Stein: Küken, hast du mir denn nicht zugehört. Der ist schon lange tot. Wenig später sollte ein großes Fest in der Stadt gefeiert werden. Schon Wochen vorher begannen die Vorbereitungen dazu. Und da wurde mir von anderen Steinen aus der Umgebung berichtet, dass sie den Mann an ein großes Kreuz gehauen haben.
Küken (hoffend): Aber dann hängt er dann doch noch da, oder nicht? Dann muss ich doch nur noch dieses Kreuz finden!
Stein: Nein Küken. Dieses Kreuz benutzten die Menschen damals um andere Menschen zu töten, wenn sie in ihren Augen, Unrecht getan hatten.
Küken (mit Tränen in den Augen): Warum machen die das? Der hat doch 'gehilft'.
Stein: Geholfen, Kleines, geholfen. Ja er hat den Menschen geholfen, allen, die zu ihm kamen. Doch einige andere wollten nicht, dass er das tut und sie hatten wohl auch Angst vor ihm, weil er auf eine Art mächtig war, die sie nicht kannten.
Küken: Was sind das nur für Menschen?
Stein: Ach Kükchen, solche Wesen gibt es doch überall. Bestimmt auch bei euch Geflügel. Oder warum bist du ausgerissen?
Küken (schluchzend): Ja, ja, du hast recht. Die, die haben mich alle nicht lieb.
A-aber der Jesus hat doch gar nichts gemacht, er war doch lieb.
Stein: Ja, da hast du Recht. Die anderen Menschen aber glaubten ihm nicht, als er sagte, ‚Er sei der Sohn Gottes’.
Küken: Sohn Gottes? – Also gab es ihn doch [freudig aufblickend]. Meine Uroma Huhn hat davon erzählt, und die hatte es von ihrer Uroma oder sie von der Uroma der Uroma…, auweia. So lange ist das schon her?
Stein: Ja Küken, das habe ich doch gesagt. Sieh’ mich doch an. Damals war ich ein großer Fels. Über die Tage, die Jahrhunderte, durch Regen und Sturm, bin ich viel, viel kleiner geworden.
Küken: Hmm, aber mit dem Jesus, da war doch noch was, - hätte ich doch nur aufgepasst, als meine Uroma die Geschichte erzählt hat.
Stein: Stimmt, du hast Recht Kükchen, da war noch was.
Denn als Jesus da am Kreuz gestorben war, weinten viele Menschen um ihn. Sie nahmen ihn vom Kreuz ab und legten ihn in ein großes Grab, das in einen Felsen eingehauen war.
Mein großer Steinbruder wurde davor gerollt, damit niemand hinein konnte.
Als aber drei Tage vergangen waren, war Jesus nicht mehr da.

Viele Steine erzählten sich das, bis es hier zu mir drang und auch ich gab es weiter, wie ich es von ihnen gehört hatte. Ich weiß leider nicht was alles davon so stimmt. Über diese vielen Kilometer bis hier vor die Stadt, von dem Berg aus. Aber wenn Er so vielen Menschen geholfen hat, sogar blinde Menschen durch ihn wieder sehen konnten und Er auch wirklich Gottes Sohn war, warum soll er dann nicht auch auferstanden sein?
Küken: Also ist er einfach aufgestanden, hat den Stein weggerollt und ist hinausgegangen?
Stein: Nein.
Küken: Wie Nein?
Stein: Mein Steinbruder wurde weggerollt, aber wie aus Geisterhand. Es kamen einige seiner Freunde um zu schauen, doch sie fanden nur sein Leichentuch. Diejenigen, die Jesus nach seiner Auferstehung vom Tode wieder gesehen hatten, konnten oder wollten es nicht glauben. Viele verlangten nach Beweisen. Sie hatten ihn schließlich am Kreuz hängen sehen oder selbst begraben und den Stein vor seinem Grab gesehen. Und auch die Spuren der Kreuzigung an seinem Körper, wie sie nun der Auferstandene trug.
Küken: Hm, aber wie ist er dann so ganz alleine da raus gekommen? Der Stein war doch viel zu schwer für ihn allein.
Stein: Du hast vergessen, Er ist Gottes Sohn und Gott hat auch dich geschaffen. Da wird er es doch wohl auch noch schaffen seinen eigenen Sohn, sein Ich, aus dem Grab zu holen.
So wie Jesus selbst damals seinen Freund aus dem Tode wieder zurückgeholt hat. Den Lazarus nämlich. Der war auch tot und lag in einem Grab. Jesus kam und hat ihn da wieder herausgeholt und lebendig gemacht.
Küken: Und das hast du auch von anderen Steinen gehört?
Stein: Ja
Kücken: Aber dann kann er doch noch hier irgendwo sein.
Stein: Ach Küken. Ich wünschte ich müsste deine Hoffnung nicht enttäuschen. Aber nachdem Jesus sich seinen Freunden gezeigt hatte, die lange mit ihm durchs Land gezogen waren, und noch einigen anderen Menschen, nahm er Abschied und ging zurück zu seinem Vater.
Küken: Er ging zurück zu Gott? [erstaunt]. Er ist einfach so zu Gott gegangen?
Stein: Küken, Jesus war Gott und Gott war Jesus!
Küken(ausflippend, flügelschlagend): Aber das ist doch prima.
Stein (wissend fragend): Warum prima? Der, der dir helfen konnte, den gibt es doch nicht
mehr.
Küken: Doch, doch – Gott. Du hast doch gesagt, er hat mich geschaffen. Und wenn Jesus lieb war, dann ist Gott es auch, weil Gott doch Jesus war. Hoffentlich ist er nicht böse, dass ich ausgerissen bin und nicht artig war. – Ich muss zu Gott. Oh, danke, danke Stein [will davonlaufen]
Stein [schreit ihm nach]: Küken –
Küken: Ja Stein.
Stein: Wo willst du denn hin?
Küken: Ich muss zu Gott.
Stein: Oh, Küken dann sag’ mir mal, wo genau du Gott finden willst?
Küken: Da wo ich Jesus finde, weil Jesus auf der Erde war. Oh auweia.
Stein: Ja Küken?
Küken: Er war auf der Erde, aber er, er ist ja wieder bei Gott.
Stein: Aber, wo wolltest du denn jetzt hinlaufen um Jesus zu finden?
Küken: Ja,…ja, weiß nicht. Och Stein, hilf mir.
Stein: Kükchen, pass auf. Siehst du den Ast da am Baum.
Küken: Ja.
Stein: Da ist Jesus.
[Küken will zum Ast laufen]
Stein: Küken, halt. [Küken stoppt]. Siehst du die Steine dort hinten, das Blatt auf der
Erde, den ausgedorrten Baum am Ende des Weges, die Wolke am Himmel oder den Käfer dort?
Küken: Ja, ja, ja, ja.
Stein: Dort überall ist Jesus, ist Gott. Und sieh’ auch dich an. Küken auch bei dir ist Er.
Küken: Stein, bitte sag mir doch, was meinst du?
Stein (lacht zufrieden): Du musst nirgendwo hinlaufen um Ihn zu finden. Er ist ganz nahe bei dir. Rede mit ihm, sage ihm, dass du zu ihm gehören möchtest und wenn du was falsch machst – auch das sage ihm. Dann wird Er dir helfen.
Denn egal was du tust, solange du dich nicht von ihm abwendest, wird Er bei dir sein. - Das verspreche ich dir.
Irgendwann werde auch ich ein kleines Staubkorn sein, ebenso du, und dann
wartet er auf uns.

[Küken umarmt den Stein mit seinen kleinen Flügeln und läuft eilends zurück nach Hause zu seinen Eltern und Geschwistern um auch ihnen die frohe Botschaft zu berichten, welche es vom Stein gehört hatte]
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

schöne geschichte.
aber mal was zum nachdenken: in den 10 geboten steht Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht haben andere Götter neben mir. also ist es ein verstoß gegen dies gebot, jesus als gott anzusehen, oder? da geht das christentum entschieden zu weit. ist schon schlimm genug, von den juden einen Gott "ausgeliehen" zu haben.
lg
 

Godjes

Mitglied
zum vorherigen Kommentar des Glaubens

"aber mal was zum nachdenken: in den 10 geboten steht Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht haben andere Götter neben mir. also ist es ein verstoß gegen dies gebot, jesus als gott anzusehen, oder? da geht das christentum entschieden zu weit. ist schon schlimm genug, von den juden einen Gott "ausgeliehen" zu haben."

Das ist ein Fall für sich würde ich sagen, denn in der Bibel steht, dass Jesus der Sohn Gottes ist, und dass er mit dem Vater (also Gott) eins ist.
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort." Joh 1,1 Und dieses Wort ist Jesus, denn er war auch schon bei der Schöpfung dabei. Mehr Stellen möchte ich jetzt nicht dazu bringen, da gäbe es nämlich noch einige, in denen Jesus selbst dazu stellung nimmt, wer er ist. Weiter hilft jeder gute Bibelkommentar oder -lexikon.

Und ausgeliehen haben wir als Christen uns niemanden, sicher nicht. Nur glauben die Juden halt nicht daran, dass Jesus ihr versprochener Messias ist, der kommen soll. Für uns Christen ist er es. Und er ist mit dem Heiligen Geist eins in Jesus.
 

Godjes

Mitglied
Das kleine Küken hat genug. Traurig zieht es sich in sein Nest zu seiner Mutter zurück, doch die ist nicht da. „Warum müssen die Anderen immer so auf mir herumhacken, ich bin doch wie sie, oder nicht? Was soll ich nur tun?“, fragt es sich unsicher. „Mutter kann mir auch nicht helfen, aber wer dann?“ Es beschließt fort zu gehen. Nachts schleicht es sich durch ein kleines Loch in der Holzwand davon.

Bald traf es auf einen Stein, und ließ sich erschöpft nieder.
Stein: Hey Küken, du. Hey, was machst du hier? Es ist gefährlich hier draußen.
[erschrocken aber neugierig schaut es sich um]
Küken: Ist mir egal.
Stein: Aber die Adler und Schlangen?!
Küken: Ist mir noch 'egaler' (Denn von ihnen hatte es nie etwas gehört.)
Stein: Was ist mit dir, Küken, warum so betrübt, schlecht geschlafen?
Küken: Nein, lass mich in Ruhe. [eich weiter umschauend]
Stein: Na dann geh doch. Dir kann man ja nicht helfen!
Küken (erschrocken): Warum nicht, warum kann mir niemand helfen?
[entdeckt nach langer Suche den Stein]
Stein: Der Einzige, der dir noch helfen könnte, ist schon seit langer Zeit tot.
Küken: Nein (bitte nicht). Aber wen meinst du?
Stein: Seinen Namen weiß ich nicht mehr, zu lang ist’s her, weißt du. Da war ich noch ein großer Fels.
Küken: Bitte erzähl, bitte... . .
Stein: Na gut, na gut. Vor ganz, ganz langer Zeit kam hier ein Mann vorbei, krank war er und
hatte überall Wunden. Er brach genau vor meinen Steinenbrüdern und mir zusammen.
Küken: Und der war es, der mir hätte helfen können? Und wo sind deine Brüder jetzt?
Stein: Nein der nicht, und meine Steinenbrüder sind schon einige ‚Tage’ Staub, sie waren nicht so groß wie ich.
Küken: Aber wer denn dann?
Stein: Der kam später. Lass mich nur erzählen!
Küken: Oh, oh, ja, ich bin ruhig.
Stein: Also, viele Stunden später kam ein Pferdewagen vorbei. Da war ein Mann drauf, der…
Küken unterbricht abermals: Er war es oder, er ist der Mann, der mir helfen kann?
Stein: Nein Küken! [lacht ermahnend]
Küken: Schon gut, schon gut, bin still.




Stein: Dieser hielt an und stieg von dem Wagen, zu dem ersten Mann, dem Kranken, hinab.
Ich hatte vorher lange nach Hilfe gerufen musst du wissen, aber auf mich hört ja keiner,
oder sie können einfach kein „Naturisch“.
Auf jeden Fall wollte er ihm helfen. Er versorgte seine Wunden, zog seinen Mantel aus, wickelte den Kranken da hinein und lud ihn auf den Wagen, um mit ihm davonzufahren.
Küken: Aber der ist doch dann gar nicht tot! Und hattest du nicht gesagt, er war es nicht, der mir helfen konnte? Er hat doch dem Mann geholfen.
Stein: Ja Küken. Er war es auch nicht. Doch auch wieder schon. Als dieser nämlich dabei war, den Kranken auf den Wagen zu betten, sagte er zu dem Bewusstlosen: „Ich werde
dich mit in die Stadt nehmen. Dort ist Jesus, er wird dir helfen - dich heilen.
Küken: Hat er ihm denn auch wirklich geholfen?
Stein: Ja, das hat er. Nur etwa einen ‚Tag’ später kam der Mann wieder hier vorbei und redete ohne Unterlass, zu einem Freund von Jesus.
Küken: Dann muss ich also nur diesen Jesus finden
(Dann ist es wahr? War das nicht,… – denkt es bei sich, wird aber vom Stein unterbrochen)
Stein: Küken, hast du mir denn nicht zugehört. Der ist schon lange tot. Wenig später sollte ein großes Fest in der Stadt gefeiert werden. Schon Wochen vorher begannen die Vorbereitungen dazu. Und da wurde mir von anderen Steinen aus der Umgebung berichtet, dass sie den Mann an ein großes Kreuz gehauen haben.
Küken (hoffend): Aber dann hängt er dann doch noch da, oder nicht? Dann muss ich doch nur noch dieses Kreuz finden!
Stein: Nein Küken. Dieses Kreuz benutzten die Menschen damals um andere Menschen zu töten, wenn sie in ihren Augen, Unrecht getan hatten.
Küken (mit Tränen in den Augen): Warum machen die das? Der hat doch 'gehilft'.
Stein: Geholfen, Kleines, geholfen. Ja er hat den Menschen geholfen, allen, die zu ihm kamen. Doch einige andere wollten nicht, dass er das tut und sie hatten wohl auch Angst vor ihm, weil er auf eine Art mächtig war, die sie nicht kannten.
Küken: Was sind das nur für Menschen?
Stein: Ach Kükchen, solche Wesen gibt es doch überall. Bestimmt auch bei euch Geflügel. Oder warum bist du ausgerissen?
Küken (schluchzend): Ja, ja, du hast recht. Die, die haben mich alle nicht lieb.
A-aber der Jesus hat doch gar nichts gemacht, er war doch lieb.
Stein: Ja, da hast du Recht. Die anderen Menschen aber glaubten ihm nicht, als er sagte, ‚Er sei der Sohn Gottes’.
Küken: Sohn Gottes? – Also gab es ihn doch [freudig aufblickend]. Meine Uroma Huhn hat davon erzählt, und die hatte es von ihrer Uroma oder sie von der Uroma der Uroma…, auweia. So lange ist das schon her?
Stein: Ja Küken, das habe ich doch gesagt. Sieh’ mich doch an. Damals war ich ein großer Fels. Über die Tage, die Jahrhunderte, durch Regen und Sturm, bin ich viel, viel kleiner geworden.
Küken: Hmm, aber mit dem Jesus, da war doch noch was, - hätte ich doch nur aufgepasst, als meine Uroma die Geschichte erzählt hat.
Stein: Stimmt, du hast Recht Kükchen, da war noch was.
Denn als Jesus da am Kreuz gestorben war, weinten viele Menschen um ihn. Sie nahmen ihn vom Kreuz ab und legten ihn in ein großes Grab, das in einen Felsen eingehauen war.
Mein großer Steinbruder wurde davor gerollt, damit niemand hinein konnte.
Als aber drei Tage vergangen waren, war Jesus nicht mehr da.

Viele Steine erzählten sich das, bis es hier zu mir drang und auch ich gab es weiter, wie ich es von ihnen gehört hatte. Ich weiß leider nicht was alles davon so stimmt. Über diese vielen Kilometer bis hier vor die Stadt, von dem Berg aus. Aber wenn Er so vielen Menschen geholfen hat, sogar blinde Menschen durch ihn wieder sehen konnten und Er auch wirklich Gottes Sohn war, warum soll er dann nicht auch auferstanden sein?
Küken: Also ist er einfach aufgestanden, hat den Stein weggerollt und ist hinausgegangen?
Stein: Nein.
Küken: Wie Nein?
Stein: Mein Steinbruder wurde weggerollt, aber wie aus Geisterhand. Es kamen einige seiner Freunde um zu schauen, doch sie fanden nur sein Leichentuch. Diejenigen, die Jesus nach seiner Auferstehung vom Tode wieder gesehen hatten, konnten oder wollten es nicht glauben. Viele verlangten nach Beweisen. Sie hatten ihn schließlich am Kreuz hängen sehen oder selbst begraben und den Stein vor seinem Grab gesehen. Und auch die Spuren der Kreuzigung an seinem Körper, wie sie nun der Auferstandene trug.
Küken: Hm, aber wie ist er dann so ganz alleine da raus gekommen? Der Stein war doch viel zu schwer für ihn allein.
Stein: Du hast vergessen, Er ist Gottes Sohn und Gott hat auch dich geschaffen. Da wird er es doch wohl auch noch schaffen seinen eigenen Sohn, sein Ich, aus dem Grab zu holen.
So wie Jesus selbst damals seinen Freund aus dem Tode wieder zurückgeholt hat. Den Lazarus nämlich. Der war auch tot und lag in einem Grab. Jesus kam und hat ihn da wieder herausgeholt und lebendig gemacht.
Küken: Und das hast du auch von anderen Steinen gehört?
Stein: Ja
Kücken: Aber dann kann er doch noch hier irgendwo sein.
Stein: Ach Küken. Ich wünschte ich müsste deine Hoffnung nicht enttäuschen. Aber nachdem Jesus sich seinen Freunden gezeigt hatte, die lange mit ihm durchs Land gezogen waren, und noch einigen anderen Menschen, nahm er Abschied und ging zurück zu seinem Vater.
Küken: Er ging zurück zu Gott? [erstaunt]. Er ist einfach so zu Gott gegangen?
Stein: Küken, Jesus war Gott und Gott war Jesus!
Küken(ausflippend, flügelschlagend): Aber das ist doch prima.
Stein (wissend fragend): Warum prima? Der, der dir helfen konnte, den gibt es doch nicht
mehr.
Küken: Doch, doch – Gott. Du hast doch gesagt, er hat mich geschaffen. Und wenn Jesus lieb war, dann ist Gott es auch, weil Gott doch Jesus war. Hoffentlich ist er nicht böse, dass ich ausgerissen bin und nicht artig war. – Ich muss zu Gott. Oh, danke, danke Stein [will davonlaufen]
Stein [schreit ihm nach]: Küken –
Küken: Ja Stein.
Stein: Wo willst du denn hin?
Küken: Ich muss zu Gott.
Stein: Oh, Küken dann sag’ mir mal, wo genau du Gott finden willst?
Küken: Da wo ich Jesus finde, weil Jesus auf der Erde war. Oh auweia.
Stein: Ja Küken?
Küken: Er war auf der Erde, aber er, er ist ja wieder bei Gott.
Stein: Aber, wo wolltest du denn jetzt hinlaufen um Jesus zu finden?
Küken: Ja,…ja, weiß nicht. Och Stein, hilf mir.
Stein: Kükchen, pass auf. Siehst du den Ast da am Baum.
Küken: Ja.
Stein: Da ist Jesus.
[Küken will zum Ast laufen]
Stein: Küken, halt. [Küken stoppt]. Siehst du die Steine dort hinten, das Blatt auf der
Erde, den ausgedorrten Baum am Ende des Weges, die Wolke am Himmel oder den Käfer dort?
Küken: Ja, ja, ja, ja.
Stein: Dort überall ist Jesus, ist Gott. Und sieh’ auch dich an. Küken auch bei dir ist Er.
Küken: Stein, bitte sag mir doch, was meinst du?
Stein (lacht zufrieden): Du musst nirgendwo hinlaufen um Ihn zu finden. Er ist ganz nahe bei dir. Rede mit ihm, sage ihm, dass du zu ihm gehören möchtest und wenn du was falsch machst – auch das sage ihm. Dann wird Er dir helfen.
Denn egal was du tust, solange du dich nicht von ihm abwendest, wird Er bei dir sein. - Das verspreche ich dir.
Irgendwann werde auch ich ein kleines Staubkorn sein, ebenso du, und dann
wartet er auf uns.

[Küken umarmt den Stein mit seinen kleinen Flügeln und läuft eilends zurück nach Hause zu seinen Eltern und Geschwistern um auch ihnen die frohe Botschaft zu berichten, welche es vom Stein gehört hatte]
 



 
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