Wer sonst?

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Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich. Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Beetfrau da.

„Mütterchen, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht, eingerahmt von einem dünnen Kopftuch. Die Augen ließen ein verglommenes Leuchen erahnen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte.

„Kenne ich Sie von irgendwoher? Wer sind Sie?“

„Die Jungfrau Maria. Wer sonst?“
 
S

steky

Gast
Hallo, Wipfel,

nimmt man diese Passage:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“
könnte man deinen Text dahingehend interpretieren, dass er sich gegen Innovation und die Technik richtet. Vielleicht täusche ich mich.

Ich weiß, du lässt dir nicht gerne in deinen Stil reinpfuschen; ein paar Vorschläge erlaube ich mir trotzdem:

Könnte ein Ausrufezeichen vertragen.

Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet?
Könnte man mit Absätzen herumexperimentieren, sodass der zweite Satz gewichtiger daherkommt.

„Mütterchen, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“
Spielt deine Geschichte in Russland?

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht, eingerahmt von einem dünnen Kopftuch.
Sind Kopftücher nicht immer dünn?

Die Augen ließen ein verglommenes Leuchen
Hier fehlt ein T.

Die Pointe fällt leider etwas flach aus, finde ich. Komik muss eben auch irgendwie begründet sein und einen Anker haben.

Soweit mein erster Leseeindruck.


LG und gute Nacht
Steky
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau da.

„Gute Frau, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht, eingerahmt von einem dünnen Kopftuch. Die Augen ließen ein verglommenes Leuchten erahnen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte.

„Kenne ich Sie von irgendwoher? Wer sind Sie?“

„Die Jungfrau Maria. Wer sonst?“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau da.

„Gute Frau, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Die Augen ließen ein verglommenes Leuchten erahnen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte.

„Kenne ich Sie von irgendwoher? Wer sind Sie?“

„Die Jungfrau Maria. Wer sonst?“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau da.

„Gute Frau, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau.

„Gute Frau, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 

Wipfel

Mitglied
Guten Morgen steky,

da waren viele berechtige Hinweise drin - vielen Dank. Wie immer - ich hätte den Text erst mal weglegen sollen. Der Morgen ist klüger.

Kopftücher sind nicht immer dünn. Da gibt es die dicken wollenen, die seidigen, die palestinensischen... Aber es braucht kein Kpftuch. Gestrichen.

Warum denkst du, dass ich an meinem Stil nicht arbeiten will?

Grüße von wipfel
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise Musik würde für Minuten erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau.

„Madame, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist?“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise würde ein Choral erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau.

„Madame, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist? Es kommt keine Musik...“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – leise würden ein Choral erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau.

„Madame, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist? Es kommt keine Musik...“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 

Wipfel

Mitglied
Die Kirchentür fiel hinter mir krachend ins Schloss, draußen blieben Hitze und das ewige Zirpen der Zikaden. Herrlich!
Ich warf eine Münze in den Opferstock – für Minuten würden leise ein Choral erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten. Doch diesmal nicht. Ich klopfte an den Kasten. Vielleicht nicht eingeschaltet? Die Sakristei war verschlossen. Keiner da? Niemand. Niemand, außer der alten Betfrau.

„Madame, wissen Sie wo der Schalter für den Opferstock ist? Es kommt keine Musik...“

Die Alte stand ächzend auf, schüttelte den Kopf und sagte leise:

„Wozu Musik, wenn ich da bin?“

Ich schaute in ein faltiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht. Hat viel erlebt, dachte ich. Das Leuchten der Augen? Verglommen. Dieses verschmitzte Lächeln. Bestimmt eine ehemalige Musikerin. Eine ganz berühmte. Oder gar eine Diva?

„Kenne ich Sie? Ich habe Sie doch schon irgendwo gesehen. Wer sind Sie?“

„Ich bin Maria. Wer sonst?"

"Madame Maria?"

"Mademoiselle, s'il vous plaît!“
 
S

steky

Gast
Morgen, Wipfel,

mir scheint, du sagtest einmal, du möchtest deinem eigenen Stil treubleiben, als ich dir Vorschläge gab ... Kann aber sein, dass ich dich mit jemandem verwechsele ... Sei´s drum.


LG
Steky
 
S

steky

Gast
Hallo, Wipfel,

da hat sich ja nun einiges getan! Ich lese die Geschichte nun als "Abstieg" einer ehemaligen Sängerin. Der Satz „Wozu Musik, wenn ich da bin?“ bekommt nun eine ganz andere Bedeutung. Warum hat sie sich für die Kirche entschieden? Das bleibt offen. Aber sie ist wohl noch immer ganz die Diva geblieben!

Gefällt mir besser als die erste Version!


LG
Steky
 
K

Karn Hardt

Gast
... dem kann ich nur beipflichten :)

Amüsierte Grüße an den Autor!

Was mir in der Kürze auffiel:


Ich warf eine Münze in den Opferstock – für Minuten würde[strike]n[/strike] leise ein Choral erklingen und Licht den Seitenaltar ausleuchten.


„Madame, wissen Sie[red],[/red] wo der Schalter für den Opferstock ist? Es kommt keine Musik...“


Ich schaute in ein faltiges[strike][red],[/red][/strike] vom Wetter gegerbtes Gesicht.
 

Wipfel

Mitglied
Überrascht! Vielen Dank für die Blumen! Für die lieben Kommentare - danke! Für die helfenden Hinweise - merci!

Eine Frage an Karn oder andere Experten:
für Minuten würde[blue]n[/blue] leise [blue]ein Choral[/blue] erklingen [blue]und Licht[/blue] den Seitenaltar ausleuchten.
Das ist doch eine Aufzählung, die den Plural verlangt. Warum wäre hier dann würde richtig?

Grüße von wipfel
 



 
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