Wetterumschwung

3,30 Stern(e) 3 Bewertungen

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zog mich an den Ohren zu sich heran.
„Hatte ich dir nicht verboten den Schulhof zu verlassen!“
Ich schaute ihn entgeistert an.
„Aber, das Kätzchen….“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten den Schulhof zu verlassen!“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seit doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich aus.“

Ich zitterte auf dem Weg Heim.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Daunenjacke.
Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam.
Dieser kurze Heimweg. Viel zu kurz, für eine glaubhafte Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir , nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zog mich an den Ohren zu sich heran.
„Hatte ich dir nicht verboten den Schulhof zu verlassen!“
Ich schaute ihn entgeistert an.
„Aber, das Kätzchen….“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten den Schulhof zu verlassen!“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seit doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich aus.“

Ich grübelte auf dem Weg Heim.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Daunenjacke. Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam.
Dieser Heimweg. Viel zu kurz, zum Ausdenken einer glaubhaften Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir , nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 
Hallo Ralf

Was sein muss, muss sein.

Der Musiklehrer zog mich an den Ohren zu sich heran.
„Hatte ich dir nicht verboten[blue]komma[/blue] den Schulhof zu verlassen!“
Ich schaute ihn entgeistert an.
„Aber, das Kätzchen….“[blue]immer ein Leerzeichen vor den drei Punkten (und nur drei Punkte, niemals mehr oder weniger), außer es wird innerhalb eines Wortes abgebrochen.[/blue], stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten[blue]komma[/blue] den Schulhof zu verlassen!“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr [strike]seit[/strike][blue]seid[/blue] doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich aus [blue](besser "beendet" Lehrer versuchen schön zu sprechen)[/blue].“

Ich zitterte auf dem Weg Heim.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Daunenjacke.
Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam.
Dieser kurze Heimweg. Viel zu kurz, für eine glaubhafte Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem [strike]w[/strike][blue]W[/blue]arum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir[blue](kein Leerzeichen vor dem Komma)[/blue] , nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.


Der Text reißt mich jetzt nicht gerade vom Hocker, aber er ist ok. Nur die die Fehler, lieber Ralf. Rechtschreibung und Grammatik gehören nicht zum Handwerk, sondern sind die Grundregeln. Stell dir ein Fußballspiel vor. Die Spieler müssen die Regeln kennen, um spielen zu können, sonst pfeift das Publikum. Das Handwerk fängt erst dort an, wo sie sich Pässe zuspielen, Flanken treten usw., ob es dann ein gutes Spiel wird oder nicht, das liegt dann an den Spielern selbst. Soviel zu eurem Thema im Frisiersaloon.
Wenn man sich immer mit den Regeln ein bisschen beschäftigt, dann kommt das mit der Zeit von alleine. Ich bin auch noch kein Weltmeister, aber ich versuche mich ständig zu verbesser, schaue vielmals Regeln nach, wo ich nicht sicher bin und so lerne ich stets dazu. Ich denke, dass wird dir und gerian auch gelingen, immer nur feste dranbleiben am Ball.

(etwas noch am Rande: Wenn du einem Verlag ein Manuskript vorlegst, in dem auf der ersten Seite zehn oder zwanzig Rechtschreib und Grammatikfehler enthalten sind, dann liest der Lektor nicht weiter, das kannst du mir glauben. Die Bearbeitung wäre viel zu aufwendig und teuer und wenn die Geschichte noch so gut ist.)

schöne Grüße
Gernot
 

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zog mich an den Ohren zu sich heran.
„Hatte ich dir nicht verboten, den Schulhof zu verlassen!“
Ich schaute ihn entgeistert an.
„Aber, das Kätzchen …“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten, den Schulhof zu verlassen!“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seid doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich beendet.“

Ich grübelte auf dem Weg Heim.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Daunenjacke. Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam.
Dieser Heimweg. Viel zu kurz, zum Ausdenken einer glaubhaften Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem Warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Gernot,
ich danke dir für die Durchsicht meines Textes.

Ich gelobe Besserung.
Gerade weil ich so unachtsam schreibe.
Kommata bleiben für mich " Böhmische Dörfer".
Da wäre ich lieber in England aufgewachsen. Die arbeiten mit
weniger Satzzeichen.
Hab Dank!
Lg
Ralf
Apropos: Das ist so eine Art Vergangenheitsbewältigung für mich,
Habe damals tatsächlich " Hitzefrei" gestammelt.
Nur das mit meiner Mutter stimmt nicht. Die gab mir lediglich was hinter die Löffel.
 

nisavi

Mitglied
hallo ralf,

vielleicht ist dieser text eine sehr persönliche erinnerung. eine erinnerung an einen ziemlich üblen lehrer und an eine verständnisvolle mutter.

was mir gefällt, ist diese leerstelle, die ich als leser füllen muss. warum beordert die mutter ihr kind nach ein paar minuten zurück in haus? weil sie einen anruf vom herrn musiklehrer erhalten hat? (heute denkbar. damals?) weil sie sich freut, dass das kind schon da ist? oder, weil sie dem kind eine kindgemäße lehre erteilen will, da sie die lüge durchschaut/ahnt? vielleicht müsstet du, wenn variante drei zutreffend ist, was ich stark annehme, angaben zu den witterungsbedingungen drastischer gestalten. (schnee, hagel - passend zu daunenjacke. trug man damals daunenjacken?)

kätzchen übrigens, gibt es meiner meinung nach im mai und noch einmal im oktober.

vom hocker reißt der text mich, sprachlich betrachtet, überhaupt nicht. ich glaube, dass manche stellen nicht sehr glücklich und vielleicht missverständlich formuliert sind.

"Der Musiklehrer zog mich an den Ohren zu sich heran." - war dem wirklich so? das würde heißen, dass der herr pädagoge mit beiden händen hätte an den ohren des jungen zerren müssen. hat er nicht vielleicht nur ein ohr in seine richtung (oder nach oben, wenn der knabe eine sitzende position hatte)gezogen?

„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich aus.“- war das wirklich so? wurde man bei fehlverhalten nach hause geschickt? nicht auszudenken, was eine solche strafe heutzutage nach sich ziehen würde. stichwort: verletzung der aufsichtspflicht. der lehrer hätte unter umständen gleich die landeselternvertretung, rechtsanwälte und einen prozess am hals.

dein text enthält eine reihe von orthographischen fehlern.

z 7 fragezeichen, oder? (hatte ich nicht...?)
z 11 SEID
z 16 WEG heim
z 19 fragezeichen
z 22 dem Warum
z 28 zum Spielen

es fehlen auch einige kommas.

ich hoffe, du kannst von dem, was ich geschrieben habe, etwas anfangen.

lg
n
 

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zitiere mich zu sich.
Atemlos und durchnässt vom Frühjahrsregen, stand ich zitternd vor ihm und wartete auf das Donnerwetter, das auf mich herein brechen mußte.
„Hatte ich dir nicht verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich schaute ihn so schuldbewußt ich konnte an.
„Aber, das Kätzchen …“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seid doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich beendet.“

Ich grübelte auf dem Weg Heim.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Winterjacke. Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam?
Dieser Heimweg. Viel zu kurz, zum Ausdenken einer glaubhaften Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem Warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum Spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hall nisavi,
danke für deine Auseinandersetzung mit meinem Text.

Es ist ein kleines Schlaglicht, ein kurzer Blick auf ein
vergangenes Ereignis.

Ich werde den Text nochmal hinsichtlich seiner Stringenz
überprüfen.

Mit Kätzchen meinte ich eine kleine Katze, nicht unbedingt
eine Junge.

Ja, von der Schule wurde man in den Siebzigern noch verwiesen.

Das mit den Ohren werde ich überdenken.
Wahrscheinlich ist das wirklich unglaubwürdig.

lg
Ralf
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Korrekturvorschläge:

Wetterumschwung
Veröffentlicht von Ralf Langer am 19. 01. 2010 16:05
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zog mich [blue] an den Ohren [/blue] (am Ohr) zu sich heran.
„Hatte ich dir nicht verboten[blue] (Komma) [/blue] den Schulhof zu verlassen![blue] (besser Fragezeichen[/blue])“
Ich schaute ihn entgeistert an.
„Aber, [blue] (kein Komma) [/blue] das Kätzchen….“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten[blue] (Komma) [/blue] den Schulhof zu verlassen!“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr [red] seit [/red] (seid) doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich aus.“

Ich zitterte auf dem[red] Weg Heim[/red] (Heimweg).
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Daunenjacke.
Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam.[blue] (besser Fragezeichen)[/blue]
Dieser kurze Heimweg. Viel zu kurz, [blue] (kein Komma) [/blue] für eine glaubhafte Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem[red] warum[/red] (Warum), als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum[red] spielen[/red] (Spielen).
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir[blue] (kein Leerfeld[/blue]), nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.



__________________
RL
Eine anrührende Geschichte. Gern gelesen.
Manche Korrekturvorschläge hast du jetzt doppelt, das macht dir hoffentlich nichts aus.
lg
 

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zitiere mich zu sich.
Atemlos und durchnässt vom Frühjahrsregen, stand ich zitternd vor ihm und wartete auf das Donnerwetter, das auf mich herein brechen mußte.
„Hatte ich dir nicht verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich schaute ihn, so schuldbewußt ich konnte, an.
„Aber das Kätzchen …“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seid doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich beendet.“

Ich grübelte auf dem Heimweg.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Winterjacke. Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam?
Dieser Heimweg. Viel zu kurz zum Ausdenken einer glaubhaften Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem Warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum Spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo flammarion,
auch dir ein herzliches Danke für die Auseinandersetzung mit meinem Text.
Ich hoffe, daß nun alle orthographischen Unregelmäßigkeiten beseitigt wurden.
Und es freut mich, dass dir diese Geschichte ein wenig gefallen hat.
lg
Ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Wetterumschwung

Der Musiklehrer zitierte mich zu sich.
Atemlos und durchnässt vom Frühjahrsregen, stand ich zitternd vor ihm und wartete auf das Donnerwetter, das auf mich herein brechen mußte.
„Hatte ich dir nicht verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich schaute ihn, so schuldbewußt ich konnte, an.
„Aber das Kätzchen …“, stammelte ich, „das Kätzchen war vor mir weggerannt. Und es regnet doch so sehr. Ganz kalt da draußen.“
Die Mitschüler johlten.
„Hatte ich nicht klipp und klar verboten, den Schulhof zu verlassen?“
Ich fing an zu weinen.
„Ihr seid doch Viertklässler. Kommt in einem halben Jahr aufs Gymnasium.“
Er schnaufte.
„Pack deine Sachen und geh nach Hause. Für heute ist die Schule für dich beendet.“

Ich grübelte auf dem Heimweg.
Dieser Weg, so kurz, keine dreihundert Meter. Beinahe schwitzte ich in meiner Winterjacke. Was sollte ich Mutter nur sagen, warum ich zwei Stunden früher nach Hause kam?
Dieser Heimweg. Viel zu kurz zum Ausdenken einer glaubhaften Geschichte.
Sie sah mich prüfend an. Ihre Augen fragten nach dem Warum, als sie nur stumm auf die Uhr an der Küchenwand zeigte.
„Hitzefrei“, stammelte ich. „Wir haben Hitzefrei!“
Sie lächelte, ging zum Schrank, in dem meine Sommersachen eingemottet lagen, holte eine kurze Hose, Sandalen und ein T-Shirt heraus, zog mir die Sachen an und schickte mich raus zum Spielen.
Fünf Minuten spielte ich vor der Tür. Dann kam sie zu mir nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn, sprach vom plötzlichen Wetterumschwung und holte mich rein.
 
Hallo Ralf,

eine entzückende Geschichte! Mir gefällt sie. Herrlich mit dem Hitzefrei. Die Mutter wollte ihm sicher eine Lehre erteilen, für sein Flunkern. Aber, sie war ja ganz schnell nachsichtig.

Lieber Gruß,
Estrella
 



 
Oben Unten