Wie immer zu spät

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Gagjack

Mitglied
Wie immer zu spät (überarbeitet)

Es ist schon wieder passiert.
Erst geschrieben, dann nachgedacht.

Wie so oft in letzter Zeit.

Die Gedanken fliegen durch den Kopf.
Die Emotionen wühlen im Herzen.

Die Freiheit, klar zu denken ist mir genommen.
Habe ich sie mir nehmen lassen?

Nein! Ich denke immer noch klar,
nur nicht mehr dann, wenn ich möchte.

Es läuft ständig ein anderer Film.
Er überstrahlt meine Gedanken.

Ich muss die Blende schliessen.

Es gelingt mir nicht.
Es ist schon wieder passiert.

Meine Gedanken - wie immer zu spät.
 

anemone

Mitglied
wie man es nimmt

Zu spät, wenn man nicht mehr so schnell ist
Manchmal muss man einsehen, dass die Jugend
einem davonläuft.
Sie entscheiden zu lassen, ein Problem oder
eine Wohltat?
 

arle

Mitglied
6 von 10 Punkten

Hallo Gagjack,

wenn du erlaubst, möchte ich gerne ein bisschen rum kritteln und feilen an deinem Text. Ich finde nämlich, er hat durchaus was.


Es ist schon wieder passiert.
Erst geschrieben, dann nachgedacht.
Das finde ich sehr knackig; das macht neugierig. Wobei ich mir aber auch vorstellen könnte, das Wort "geschrieben" durch [blue]"gesagt"[/blue] zu ersetzen.

Immer wieder ist das in letzter Zeit so.
Das holpert für meine Begriffe ein bisschen. Wie wär's mit:
[blue]Wie so oft in letzter Zeit. [/blue]

Irgendwas stört mich auch an dem Bild
Die Gedanken fliegen durch den Kopf.
Ich seh da deine Gedanken vor dir, wie sie fröhlich in deinem Kopf rum fliegen und den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Das ist mit Sicherheit sehr subjektiv gedacht; aber ich würde mir ein härteres, schmerzhafteres Wort wünschen - das mir leider im Moment auch nicht einfällt. Irgendwas in der Art von [blue]rasen, brennen, zerren[/blue].... vielleicht.

Das Bild
Ich muss die Blende schließen
gefällt mir wieder ganz gut.

Mit dem letzten Satz
Meine Gedanken - wie immer zu spät.
lässt du mich als Leser ein wenig verloren zurück. Ich könnte mir folgende Lösung vorstellen: [blue]Erst geschrieben [blue](gesagt)[/blue], dann nachgedacht. Es ist schon wieder passiert. [/blue]Vielleicht würde dadurch der Gesamteindruck des Textes ein wenig runder.
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Gagjack,

ich sehe die Intention deines Werkes nicht so recht.
Du sagst hier ziemlich unlyrisch, dass du erst schreibst und dann denkst. Und das dies immer wieder passiert.

Schön und gut. Aber warum? Was hat diesen Zustand ausgelöst. Als Leser bleibt mir diese Frage unbeantwortet.

Die Freiheit, klar zu denken ist mir genommen
Aber von wem? Die Antwort würde auch meine erste Frage beantworten.

Es läuft ständig ein anderer Film
Welcher. Was geht in deinem Kopf vor, das dich so verwirrt?

Dein Werk wirf Fragen auf, deren Beantwortung für mich als Leser zum Verstehen deines Werkes wichtig ist. Doch da kommt nichts.

Vor diesem Hintergrund sind diese Zeilen nichtssagend umd mehr ein Jammern des Autors. Eine gründliche Überarbeitung tut not.

Uwe
 

Gagjack

Mitglied
Hallo Uwe,

zunächst vielen Dank für Deine Kritik.
Die Situation, aus der heraus dieser Text enstanden ist, ließ mir keine andere Wahl. Die Fragen sind auch für mich offen geblieben und es fällt mir schwer, jetzt noch den Text zu verändern.

Mit dem Abstand von ein paar Wochen sehe ich auch einige Schwächen, ich stehe aber zu dem Text. Er musste zu diesem Zeitpunkt so und nicht anders von mir geschrieben werden.

Ich hätte ihn besser im Tagebuch unterbringen und mit einem zeitlichen Bezug versehen können.
Mit dem Drücken der Entertaste hatte ich mich aber anders entschieden.

Einen weniger situationsabhängigen Text werde ich gerne noch einmal verändern und auf Anregungen eingehen.
In diesem Sinne, nocheinmal vielen Dank

Christoph
 



 
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