Wiedersehen

yeahyoa

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Wiedersehen

Mit einem Sonnenschein, der durch die Lammellen der Jalousie hindurchgeschlüpft war, erwachte Milan aus einem tiefen traumlosen Schlaf. Blinzend nahm er wahr, dass er noch immer bei seiner Schwester zu besuch war. Der Wasserhahn in der Küche tropfte wie schon am gestrigen Abend, als sie beide dort mit zwei Flaschen Rotwein gesessen und ihr Wiedersehen gefeiert hatten. Mehrmals hatte er versucht den Tropfen Einhalt zu gebieten, er hatte den Hahn so fest zugeschraubt, dass Linda befürchtete, es würde noch etwas kaputt gehen
„Das hier ist kaputt!“ hatte er geantwortet und sie musste, wahrscheinlich aufgrund des Weines und seiner Gereiztheit, lachen. Endlich hatte er einen Schwamm in das Becken gelegt, so dass das Wasser nun nicht mehr mit einem „Peng... Peng...“ auf das Metall schlug, sondern nur noch ein dumpfes, kaum wahrnehmbares „Plock... Plock...“ ertönte.
Linda musste schon aufgestanden sein und den Schwamm beseitig haben, dachte er und hielt sich beim Aufstehen mit beiden Händen den verkaterten Kopf fest. Er suchte unter dem Sofa, auf dem er die Nacht verbracht hatte, nach den geborgten Hausschuhen und schlüpft nachdem er sie gefunden hatte schnell hinein. Die Bodendielen waren, weil sich in der unteren Wohnung ein leerstehender nichtbeheizter Laden befand, sehr kalt und Milan fragte sich, warum Linda eigentlich noch nie auf den Gedanken gekommen war, sich einen Teppich anzuschaffen. Ihr Wasserhahn tropfte, einem frohren die Füße und in der Küche gab es keine Vorhänge – alles Dinge, die sich so leicht ändern ließen, aber sie schien kein Interesse daran zu haben.
Unter der Dusche begann er erneut zu fluchen. Die Wassertemperatur ließ sich nicht zufriedenstellend regulieren. Er hatte die Wahl zwischen Erkältung oder Verbrennung. Und entschloss sich schließlich für ersteres. Ein blöder Kommentar eines ehemaligen Klassenkamerads ging ihm durch den Kopf: „Bist du etwa ein Warmduscher?“ Was für ein Quatsch. Was hatte die Celsiuszahl mit der sexuellen Vorliebe zu tun?
Während er sich abtrocknete, kam er zu der Erkenntnis, dass Linda nicht da war. Er rief sich in Erinnerung, dass sie am Abend gesagt hatte, sie müsse erst gegen zehn Uhr zur Arbeit.
Im Spiegelschränkchen nach einer Aspirintablette suchend, kombinierte er, dass es nun also schon nach zehn sein musste. Natürlich fanden sich bei Linda keine Aspirin. Was hatte er von ihr erwartet? Er hatte erwartet, dass sie erwachsener geworden sei, dass sie ordentlicher und vernünftiger war, als bei ihrem letzten Treffen vor fünf Jahren. Aber er hatte den Eindruck, dass sie sich nicht sehr verändert hatte und das enttäuschte ihn.
Sie ist meine kleine Schwester, dachte Milan, sie ist zwei Jahre jünger und benimmt sich mit ihren Siebenunddreißig noch immer wie ein Teenager.
In der Küche, trat er auf ein Legosteinchen, die Hausschuhe hatten eine dünne Sohle und so sprang er unter Schmerzen für zwei Sekunden auf dem unversehrten Fuß auf und ab.
Er verwünschte Lindas neunjährige Tochter Agnes, die genauso unordentlich zu werden schien wie ihre Mutter.

Auf dem Tisch fand er einen kleinen Zettel: „Bin gegen acht zurück, in der Thermoskanne ist Kaffee, nimm dir, was du brauchst. Bis heute Abend. Linda.“
Im Küchenschrank suchte Milan eine Tasse, entdeckte dann einen Becher mit einem Weihnachtsmarktmotiv und goss sich stehen Kaffee ein. Er schnitt sich eine Scheibe Kürbiskernbrot ab, öffnete den Kühlschrank, der nur zur Zierde da zustehen schien. Der Inhalt beschränkte sich auf zwei Eier, eine Packung Butter, ein Glas Marmelade, einen Liter H-Milch und einen angebrochenen Kirschjoguhrt.
Süßes war nicht gerade das, was er zum Frühstück bevorzugte, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ein gewöhnliches Butterbrot zu schmieren.
Was gibt sie dem Kind zu essen? fragte er sich. Ja, was machte Agnes überhaupt nach der Schule? War sie den ganzen Nachmittag und frühen Abend auf sich allein gestellt, bis Linda nach Hause kam?

Er setzte sich nun doch an den Tisch, aß langsam und dachte darüber nach, was er heute unternehmen würde. Er war seit fünf Jahren das erste mal wieder in Deutschland und dachte daran, dass ihm ein langer Spaziergang durch die Stadt wohl schon zufrieden stellen würde. Milan brauchte keine Museen oder Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Vielmehr freute er sich auf das deutsche Straßenbild, das ihm sicherlich fremd und doch vertraut erscheinen würde. Gestern Nachmittag war er mit dem Flugzeug gelandet und Linda hatte ihn sofort zu sich nach Hause gefahren. Sie hatten gemeinsam mit Agnes zu Abend gegessen und anschließend, nachdem das Kind ins Bett gebracht worden war, ein langes Gespräch begonnen, bis Linda meinte, nun genug Wein getrunken zu haben und doch noch ein Wenig schlafen zu wollen. Es war halb fünf gewesen, als er sich auf das Sofa legte und prompt einschlief.

Linda hatte über die Eltern erzählen wollen, aber er hatte abgeblockt. Den Kontakt zu ihnen hatte er schon vor vielen Jahren gebrochen. Es hatte einen Streit zwischen ihnen gegeben, der durch nichts wieder gut zu machen war, aber Linda hatte das nie verstehen wollen und es auch diesmal wieder versucht zur Sprache zu bringen.
„Was ist nur zwischen euch passiert, dass du so stur bist?“ hatte sie gefragt und er hatte abwehrend mit der Hand geschüttelt: „Du weißt, dass ich darüber nicht sprechen werde.“
„Sie lieben dich. Sie haben nie aufgehört dich zu lieben.“ sagte sie mitleidig.
„Vielleicht tun sie das, mir ist es gleich.“
„Sie sind deine Eltern!“
„Das stimmt, dagegen kann ich leider nichts tun.“
„Du bist hart und kalt.“
„Ich bin nicht hergekommen, damit man mich beleidigt.“ hatte er ruhig erwidert und sie entschuldigte sich.
Später hatte sie das Thema dann doch noch einmal aufgegriffen: „Papa wird alt. Er hatte einen Herzinfarkt. Warum besuchst du sie nicht doch. Ich kann mitkommen.“
„Linda, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.“
„Ach Milan.“ hatte sie bekümmert geseufzt.

Er hatte viel über sich erzählt. Hatte das Foto von seiner Frau Jane und dem Hund Rupert im Garten gezeigt. „Ihr habt einen Pool?“ hatte Linda erstaunt gerufen.
Und er hatte geantwortet: „In Miami haben fast alle einen Pool.“
Sie wollte immer mehr hören über sein Leben im sonnigen Florida, über seine Arbeit bei der Zeitung, über seine Frau, seine Freunde und darüber wie er die letzten fünf Jahre verbracht hatte. Ihm fiel auf, dass sie fast nicht von sich erzählt hatte und es kam ihm schäbig vor, so wenig gefragt zu haben. Als er aufstand, um eine weitere Scheibe Brot zu schneiden, klingelt das Telefon. Er überlegte für einen Augenblick, was er tun sollte, dürfte er abnehmen und dann dachte er, sie ist schließlich meine Schwester, warum sollte ich keinen Anruf für sie entgegennehmen? Er ging über die knarrenden Dielen zurück ins Wohnzimmer und hob ab.
„Bei Linda Bruch.“
Für zwei Sekunden herrschte Stille und Milan war gerade im Begriff wieder aufzulegen, da meldete sich die Stimme am anderen Ende der Leitung:
„Milan?“
Bevor er darüber nachdenken konnte, wer da seinen Namen kannte, bejahte er:
„Ja, Milan Bruch, mit wem spreche ich?“
„Milan, bitte leg nicht auf!“
Schlagartig erkannte er die Stimme, es war die seiner Mutter und erschrocken warf er den Hörer zurück auf die Gabel.
Entsetzt starrte er das Telefon, das jetzt erneut zu klingeln begann, an.
Er hielt sich die Ohren zu und lief schnellen Schrittes in die Küche, setzte sich dort an den Tisch, als wäre er hier vor dem Läuten sicher. Aber das Telefon gab nicht nach.
Linda musste ihr doch von seiner Reise nach Deutschland erzählt haben, dachte er. Denn weshalb sollte sie zu einer Zeit, in der Linda normaler Weise bei der Arbeit war, anrufen?
Andererseits hatte seine Mutter zunächst verwirrt geklungen, als überlegte sie, wer er sein könnte. Wie dem auch sei, er verwünschte seine Schwester und sich selber. Sie dafür, dass sie ihren Mund nicht gehalten hatte, sich dafür, dass er an ihr Telefon gegangen war.
Fünf Minuten später, das Klingeln gab noch immer keine Ruhe, nahm er erneut den Hörer ab, drückte sofort auf die Unterbrechungstaste und wählte „drei null“, aus der Muschel ertönte jetzt Ruhe und er legte den Hörer neben das Telefon.
Langsam räumte Milan den Küchentisch ab, ebenso wie der Appetit war ihm auch seine Unternehmungslust vergangen. Abermals ging er ins Wohnzimmer. Da das Sofa noch bezogen war und er sich nicht mit seiner Alltagskleidung in sein Bettzeug setzten wollte, bequemte er sich in einen breiten Sessel und schaltete den Fernseher an.
Um diese Uhrzeit läuft hier auch nichts Besseres als in Miami, stellte er zufrieden fest.
Er knipste sich durch das Kabelprogramm und entschied sich schließlich für einen Sportsender, auf dem Eiskunstläufer gezeigt wurden. Eiskunstlauf interessiert ihn noch nie, doch es galt irgendetwas zu finden, was ihn von den eigenen Gedanken ablenkte und das erste Mal in seinem Leben verfolgte er gespannt den Kommentaren des Sprechers.

Eine Stunde später erwachte er davon, dass sich etwas in der Wohnung tat. Er vernahm Schritte und in dem Moment, indem er sich aus seiner gekrümmten Position aufzurichten versuchte, trat seine Mutter in die Tür. Er blickte zu ihr, dann zum Fernseher, indem soeben Werbung für ein neues Automodell lief.
Seine Mutter sah ihn sprachlos mit gläsernen Augen an. Er suchte die Fernbedienung und schaltete das Gerät aus.
„Wie bist du hier hereingekommen?“ fragte er. Und ihm wurde klar, dass dies der erste Satz seit fünfzehn Jahren Stille war.
„Ich habe einen Zweitschlüssel.“ antwortete sie.
„Hat Linda dir gesagt, dass ich hier bin?“
Sie schüttelte den Kopf.
Sie schwiegen für mehrere Sekunden, dann hastete seine Mutter plötzlich auf ihn zu, umklammerte ihn und schluchzte mehrmals: „Milan, Milan, Milan, ich habe dich so vermisst. Wo bist du nur so lang gewesen. Milan.“
Sie war einen Kopf kleiner als er, sie roch nach Schweiß, wahrscheinlich hatte sie sich sehr beeilt, ihr Körper schüttelte sich vor Weinkrämpfen und Milan stand wie ein unbeweglicher Klotz, unfähig etwas gegen die Umklammerung zu tun.
Er heftete seine Augen auf die geöffnete Tür und überlegte für einen Moment, ob er fliehen sollte. Er würde sie wie eine lästige Fliege einfach abschütteln und aus dem Haus rennen, er würde seinen Spaziergang machen, auf den er sich so gefreut hatte, er würde sich ein Hotelzimmer nehmen, seine Schwester anrufen und ihr sagen, sie solle ihm seine Sachen per Taxi bringen lassen. Aber er konnte nicht, seine Gliedmaßen waren wie eingefroren, schwerfällig hob er einen Arm und schob seine Mutter an der Schulter zur Seite. Sie stand nun zehn Zentimeter von ihm entfernt, hielt den Kopf gesenkt und Tropfen vielen auf den Boden. Überall Tropfen, in der Küche, im Wohnzimmer. Erschrocken bemerkte Milan, dass auch er weinte.

Er wischte sich schnell die Tränen aus den Augen und bot ihr an sich zu setzten. Aber seine Mutter blieb wie betäubt stehen. Plötzlich tat sie ihm leid. Er hatte seit fünfzehn Jahren kein Mitleid für sie empfinden können, aber jetzt traf es ihn wie ein Hammerschlag. Sie ist eine alte Frau geworden, dachte er bei sich, eine durch Kummer gealterte Frau. Siebenundvierzig war sie damals gewesen, nur acht Jahre älter als er es jetzt war. Sie hatte immer jünger ausgesehen, ihr Haar war nur teilweise ergraut gewesen und jetzt stand vor ihm eine schneeweiße Frau.
„Mutter setz dich doch.“ bot er ihr erneut an, aber dieser Satz schien bei ihr einen weiteren Weinanfall auszulösen und er schob es auf das Wort „Mutter“.
Er nahm sie diesmal in den Arm. Nun war sie es, die wie erstarrt dastand, ihre Schultern zuckten unkontrolliert und dann fiel sie in Ohnmacht.
Milan konnte seine Mutter kaum halten, er versuchte sie behutsam auf den kalten Boden zu legen und schob ein Kissen unter ihren Kopf. Nun zitterten auch ihm die Hände. Was soll ich nur tun? Was? Er rannte in das Bad, nahm einen Waschlappen vom Wannenrand, tränkte ihn in Wasser und hastete wieder zurück, doch da blinzelte ihn seine Mutter auch schon benommen an.
„Ich komme gleich wieder, ich bringe dir ein Glas Wasser.“ sagte er, aber sie flüsterte schwach: „Bitte bleib.“
Er setzte sich neben sie und griff ihre Hand.
Er musste ihr irgendetwas erzählen, er hielt die Stille nicht mehr aus und redete belangloses Zeug von Eiskunstläufern.
Sie schloss die Augen und lächelte leicht.
„Milan.“ unterbrach sie ihn: „Dein Vater steht noch im Hausflur.“

Als er die Tür öffnete, sah er seinen Vater auf den Stufen sitzen. Der alte Mann erhob sich langsam und streckte ihm die Hand entgegen. „Mein Junge.“ sagte er, doch als Milan die Hand ergreifen wollte, zog ihn sein Vater eng an sich heran und klopfte ihm mehrmals auf die Schulter. „Ich wusste, dass du mich nicht vor der Tür stehen lässt.“
„Du hast gesessen.“ korrigierte Milan ihn.
„Ich bin fünfundsechzig.“ erwiderte sein Vater „Es wäre jetzt gut, wenn wir das Familientreffen nicht im Treppenflur fortsetzen, sondern reingehen könnten.“

Als sie ins Wohnzimmer eintraten, saß die Mutter auf dem Sessel, das Kissen lag noch am Boden, Milan warf das Bettezug vom Sofa dazu, so dass sein Vater sich setzten konnte.
„Wir mussten es auf diese Weise machen.“ erklärte sein Vater. „Wir sahen keine andere Chance dich jemals wieder zu sehen. Wir dachten, dass wir sofort handeln müssten. Du wärst uns sonst wieder entflohen.“
„Es ist euch gelungen.“ sagte Milan.
„Du bist unser Sohn.“ sagte seine Mutter. „Wir brauchen dich.“
Milan überlegte einen Augenblick, ob er etwas darauf erwidern sollte. Ja, sie brauchten ihn. Aber sie brauchten ihn so sehr, dass sie ihm sein Leben verbauen wollten. Sie hatten ihn einsperren wollen, hatten ihm fast seine Zukunft zerstört. Damals als er jung war, neugierig auf die Welt, hatten sie an ihn adressierte Briefe unterschlagen, wollten ihn nicht gehen lassen, wollten, dass er das Geschäft seines Vaters übernahm, wollten nicht begreifen, dass er anders geworden war, als sie es gerne gehabt hätten. Er war kein Schreibwarenverkäufer, er war Journalist und er hatte seinen Berufsweg nie bereut.
Aber er sagte nichts. Es war viel Zeit vergangen, sie hatten sich aller verändert.
„Wir haben oft an dich gedacht.“ sagte seine Mutter leise.
„Hat Linda euch nicht von mir erzählt?“
„Doch alles, wir haben sie immer wieder nach dir gefragt. Aber deine Adresse wollte sie uns nie geben. Sie sagte du lebst in Amerika, aber wir wissen noch nicht einmal in welchem Staat und Amerika ist groß. Oft war ich böse auf sie, ich flehte sie an, mir deine Telefonnummer zu geben, aber sie blieb standhaft. Sie sagte, wir würden es nur noch schlimmer machen. Wir müssten deine Entscheidung akzeptieren.“
„Da hat sie recht gehabt.“
„Ich weiß.“ flüsterte seine Mutter: „Sie ist ein schlaues Mädchen.“
„Das ist sie.“ sagten sein Vater und Milan gleichzeitig und schauten sich darauf einvernehmend an.

„Ich möchte über die alten Dinge nicht mehr sprechen.“ stellte sein Vater fest. „Ich glaube nicht, dass das zu etwas führen wird.“
Milan nickte.
„Wir wollen dich nur wieder haben, wir wollen den Kontakt zu dir. Wir sind deine Eltern, wir haben dich aufwachsen sehen, wir haben dir nie etwas Böses gewollt, auch wenn wir vielleicht aus deiner Sicht schlecht gehandelt haben.“
„Wir werden wieder Kontakt haben.“ versprach Milan.

Gegen halb eins hatte seine Mutter gedrängt, dass sie jetzt nach Hause musste, Agnes käme um eins aus der Schule und verbrachte den Nachmittag immer bei den Großeltern, bis Linda sie abholte. Anstatt seines Spaziergangs begleitete er seine Eltern und so saßen sie gemeinsam bei Tisch, als seine Schwester klingelte.
Er öffnete ihr die Türe und Linda fiel ihm glücklich in den Arm. Er brauchte nichts zu erklären, sie sagte, sie hätte es im Gefühl gehabt, dass heute etwas Schönes passieren müsste und so aßen sie seit fünfzehn Jahren ein gemeinsames Abendessen.

Nachts, als er wieder auf dem Sofa lag, spürte er eine Erleichterung von einer lange verdrängten Last. Sie hatten ihm auch gefehlt. Er hasste sie schon lange nicht mehr. Sie hatten Fehler gemacht, er hatte Fehler gemacht. Jahrelang hatte er sich vor diesem Tag gefürchtet und niemals wäre es ihm eingefallen, dass alles so einfach werden würde.
Er lauschte in die Wohnung... der Wasserhahn, er hatte aufgehört zu tropfen.
 



 
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