morgenklee
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Willi ist umgekippt
Die Kühe standen in der Nähe der Tränke. Ein kleiner
Hund beobachtete sie und lief aufgeregt hin und her.
Ganz von fern hörte ich eine Spielmannskapelle. Der Ton
schwoll an. Die Musiker kamen näher. Die Kühe kümmerte
das kaum: Sie fraßen weiter und muhten zwischendurch.
Nur dem Hund wurde das Treiben zu bunt: Er fing an zu
bellen. So laut, dass man meinen konnte, er sei ein Schäfer-
hund und eben keine kleinere Promenadenmischung.
Jetzt konnte man deutlich die ersten sich bewegenden
Mützen erkennen.Der Tamboumajor schwitzte, da es schon
eine Weile bergauf ging - und die Sonne am späten Vor-
mittag schon relativ intensiv schien.
Dann hielt der Zug, aber die kleinen und größeren Oskar
Matzeraths spielten im Stand weiter. Eine choreografische
Herausforderung, die sowohl der Hund als auch ich sofort
erkannten. Lediglich die Kühe erwarteten wohl eher Jazz-
oder Swing-Musik.
Plötzlich rief jemand: "Der Willi ist umgekippt!" Er
wurde von seinen Spielkameraden auf eine Bank gelegt,
kam aber schnell wieder zu sich. Noch ehe ihm jemand
etwas zu trinken bringen konnte, schleckte ihm der
kleine Hund das Gesicht ab. "Piko" verstand also auch etwas
von "Erster Hilfe".
Als der Spielmannszug längst weitergezogen war, musste
ich nochmals an die kleinen Matzeraths denken. Und
landete gedanklich bei Günter Grass. Bei der "Blech-
trommel", beim "Treffen in Telgte", bei "Katz und Maus",
beim "Butt" und bei "Grimms Wörter". Ich schaute nach-
denklich in den Himmel und bildete mir für einen Augen-
blick ein, in einer kleinen Wolkenformation das Grass'sche
Gesicht mit Brille und dem üppigen Bart erkannt zu haben.
Der Bauer rief seine Kühe. Und "Piko" wusste, was er zu
tun hatte.
Die Kühe standen in der Nähe der Tränke. Ein kleiner
Hund beobachtete sie und lief aufgeregt hin und her.
Ganz von fern hörte ich eine Spielmannskapelle. Der Ton
schwoll an. Die Musiker kamen näher. Die Kühe kümmerte
das kaum: Sie fraßen weiter und muhten zwischendurch.
Nur dem Hund wurde das Treiben zu bunt: Er fing an zu
bellen. So laut, dass man meinen konnte, er sei ein Schäfer-
hund und eben keine kleinere Promenadenmischung.
Jetzt konnte man deutlich die ersten sich bewegenden
Mützen erkennen.Der Tamboumajor schwitzte, da es schon
eine Weile bergauf ging - und die Sonne am späten Vor-
mittag schon relativ intensiv schien.
Dann hielt der Zug, aber die kleinen und größeren Oskar
Matzeraths spielten im Stand weiter. Eine choreografische
Herausforderung, die sowohl der Hund als auch ich sofort
erkannten. Lediglich die Kühe erwarteten wohl eher Jazz-
oder Swing-Musik.
Plötzlich rief jemand: "Der Willi ist umgekippt!" Er
wurde von seinen Spielkameraden auf eine Bank gelegt,
kam aber schnell wieder zu sich. Noch ehe ihm jemand
etwas zu trinken bringen konnte, schleckte ihm der
kleine Hund das Gesicht ab. "Piko" verstand also auch etwas
von "Erster Hilfe".
Als der Spielmannszug längst weitergezogen war, musste
ich nochmals an die kleinen Matzeraths denken. Und
landete gedanklich bei Günter Grass. Bei der "Blech-
trommel", beim "Treffen in Telgte", bei "Katz und Maus",
beim "Butt" und bei "Grimms Wörter". Ich schaute nach-
denklich in den Himmel und bildete mir für einen Augen-
blick ein, in einer kleinen Wolkenformation das Grass'sche
Gesicht mit Brille und dem üppigen Bart erkannt zu haben.
Der Bauer rief seine Kühe. Und "Piko" wusste, was er zu
tun hatte.