Leider finde ich, dass dir das nicht so gelungen ist: die Kargheit der Nordseeinsel Amrum wird hier erstickt durch die (ich glaube, richtig gezählt zu haben) sieben Bilder, die du in diesem kurzen Text aneinander reihst, als hätte sie nicht ein lyrisches Ich in seiner komplexeren Wirklichkeit so erfunden, sondern als hätte sie ein Dichter schnell und gedankenlos verknotet, um ein literarisches Kabinettstückchen zu vollbringen. Ich finde die verhältnismäßige Bilderflut zu unangebracht für die Qualität der Kargheit von Amrum im Winter.
Oder so:
Amrum
kein Wort in den stillen
Nachmittag gerufen, kein
Laut, kein leisester dort.
Kein Wind ruft heim den
Fischer der nicht auf See ist.
Schnee nur als graue Eminenz
alten Matsches, Reste als
Flecken immer gestrig, ein wenig.
( Ist nur eine Idee, muss nix heißen. Lass dir den Mut nicht verderben. )