Winterspielidyll

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agonius

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Winterspielidyll

Es hallt und schallt durch den Wald,
'der starre Winter kommt bald',
der erste Schnee ihn bemalt
und sich kalt ans Fenster krallt.

Der Schnee rieselt zart und sanft hernieder,
und die Schalmeien ertönten wieder,
der Herbst schwingt die letzten lauen Lieder
einem Rotkelchen durch das Gefieder.

Eine Rose trüb müd' allmählich verblüht,
der braune Hengst verläßt sein Sommergestüt,
der Bauer sich heut zum letzten Mal abmüht,
und schwer drückt der Winter auf unser Gemüt.

Ein bitterkalter Schneewind weht
ein Gockel kräht, um Hilfe fleht.
und keiner mäht, jät, sät das Beet,
das Futter wird zur Rarität.

An den Bäumen hängt matt ein letztes Blatt,
Hirsche und Rehe werden nicht mehr satt,
weil der Wald kaum noch Nahrung für sie hat.
Der Frost verwandelt alles eisig glatt.

Wer bejaht schon diese Tat,
alles gefriert bis zur Saat,
der kalte Schleier kennt keine Gnad',
der Winter - der naht - braucht keinen Rat!

Doch welche Zauberpracht erwacht,
wenn der Schnee alles weiß belacht,
und weiß erschimmert sogar die Nacht.
Wer hat sich das alles ausgedacht?
 



 
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