Wir schaffen das schon

franz-josef

Mitglied
Wir schaffen das schon.

Ich habe sehr starke Schmerzen und bin der Ohnmacht nahe,
und falle um,

komme mit Blaulicht ins Krankenhaus
und habe Angst.
Angst vor dem "Was kommt nun".
Liege dort benommen und warte auf den Arzt,
der mich fragt, was ich hätte?

Nach der Untersuchung sagt er,
„wir werden das schon schaffen“,
und verlegt mich als Notfall erstmalig in meinem Leben auf die Intensivstation.

Dort begrüßen mich Schwester und Pfleger,
und sie merken wohl, dass ich Angst habe,
und meinen nur,
„wir schaffen das schon“.

Nach einiger Zeit kommen die Angehörigen und meinen,
„dass schaffst Du schon mit unserer Hilfe“.

Ich liege an Kabeln und Schläuchen,
und nach 3 Tage darf ich auf die normale Station
und der Arzt sagt zum Abschied von der Intensivstation:
„Na , sagte ich doch, das schaffen wir schon“.

Die weitere Behandlung verlief schleppend und sehr lange
und man sagte mir nach langer Zeit, dass es eine „nicht heilbare Krankheit wäre“,
aber ich damit alt werden könnte.
Aber zum Verlauf der Krankheit gebe es keine Garantien

Beim Abschlussgespräch sagte mir der Chefarzt genau was Sache ist und meinte
„Das schaffen SIE schon“.
Und schloss meine Krankenakte. Ich war entlassen.

Die Ärzte hatten es diesmal geschafft.
Ich war geschafft.

Angebliche Freunde und Beruf habe ich durch die Krankheit verloren,
mein Leben hat sich sehr verändert.
Ob ich es je schaffen werde alles so zu akzeptieren?

„Aber ich schaffe das schon“.
Oder doch nicht?

f-j
 



 
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