Wir suchen alle den Superstar...

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Wachenbergia

Mitglied
Hallo Floheit, ich rätsele, warum du das Gedicht bei Humor/Satire/eingstellt hast. Ich meine, deine Ausführung zu dem Thema ist doch eher ernsthafter Natur.

Und es gefällt mir.
 

Floheit

Mitglied
Hallo Wachenbergia,

tja, ich rätsele auch ein bißchen. Nein, Spaß beiseite.
Gestern habe ich mir das deutsche Pendant zu unserem "Starmania" angesehen. Da dachte ich mir, genauso wie es ein verwirrender Witz ist, daß sich Jugendliche um jeden Preis in Szene setzen, für ein paar Stunden Ruhm, genauso sollte es ein verwirrender Witz sein ein Gedicht in eine Sparte zu stellen wo es eigentlich nix verloren hat.

Ich sehe es als als Zynismus des Lebens dort zu sein wo man nicht hingehört :)!

Also erweitere ich mal persönlich Humor/Satire/Ironie um das Thema Zynismus.

Mit Dank aus Tirol, flo
 

Udogi-Sela

Mitglied
Zynismus würde ich als die verschärfte Form der Ironie ansehen.
Satirisch könnte man die „Superstar-Special-Show-TV-Events“ benennen; aber wo ist bei alledem, bzw. hier der Humor?
Der bleibt auf der Strecke, obwohl gerade dieses Thema gut für „Humor, Satire, Ironie“ ist und Du uns hier vielleicht was „einzutrichtern“ versuchst.
Und:
Geld, als solches, stinkt nicht!

Herzliche Grüße
Udogi-Sela
 

Floheit

Mitglied
Nun ja ich definiere Zynismus als:
Im falschen Moment das Richtige sagen!

Es stimmt schon, über Humor läßt sich bekanntlich streiten.
Mich belustigt eben das krampfhafte Bemühen der Einen um Anerkennung und die eiskalte Ausbeutungsmaschinerie der Anderen, die dahintersteht, daß es mir kalt über den Rücken hinunterläuft. Treffen da nicht Masochist und Sadist in Lehrbuchform aufeinander?
Es ist lachhaft, aber nicht lustig, das geb ich zu.
Vespasians Ausspruch "pecunia non olet" bezog sich ja letztenendes auf die Besteuerung von Bedürfnisanstalten
und das trifft für mich das System dieser Shows perfekt.
Dieses Blutgeld, aus den Seelen der Jugend gequetscht, stinkt für mich schon.

Aber bitte, ich laß mich gern eines Besseren belehren und zieh mit meinem Gedicht in eine andere Abteilung.

Grüße aus Tirol, flo

p.s.: und wie hat es dir eigentlich gefallen?
 

Floheit

Mitglied
ich vergaß noch zu sagen:
die form soll nicht "eintrichternd" wirken, sondern "zuspitzend".
Die Zeilen fallen nämlich von 10 Silben über 9 auf 8 usw. bis auf eine! Genau wie bei den 10 kleinen Negerlein bleibt auch hier nur einer über, kulminierend im "schaut!". Nach dem Motto "Schaut mich an! Ich habe gewonnen!".

nun ja, bin für jede kritik offen und freu mich darüber, weil sonst lern ich ja nix dazu :)!

flo
 

Udogi-Sela

Mitglied
Die Form des Gedichtes als „Zuspitzung“ oder „Trichter“ in silbenabfallenden Stufen gefällt mir; für so was bin ich immer zu haben. Es gibt hier in der LL auch noch andere Beispiele für solche Gedicht-„Formen“.

Dann: Veit’s Tanz anstatt Veitstanz; lass das bloß nicht den Markus Veith lesen!

Mit dem Inhalt habe ich so meine Probleme, zum einen die „Püppchen“, zum anderen das „stinkende“ Geld; ich sehe den Zusammenhang, das Verbindende nicht.

Herzliche Grüße
Udogi-Sela
 

Floheit

Mitglied
Antwortversuch

Danke für deine prompte Antwort.
Freut mich das du den Zusammenhang erkannt hast.
Das Verbindende zwischen den Puppen und dem Geld?
Nun, ich sag's mal so, um die Puppen tanzen zu lassen braucht man es. Denn für nichts stellen sich die Probanden ja nicht auf die Bühne. Wenn Ruhm gleich Geld!
Trivial? Ja!

Wie hättest du diesen Zusammenhang besser herausgebracht?

grüße, flo

p.s.: wer ist denn der markus veith?
 



 
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