@ NDK
Sokrates der Zecher, wieder einmal an intermittierender Gelbsucht erkrankt (kein Wunder, bei dem Fusel damals), soll im Sommer auf der Agora mal zu seinem Schüler Alkibiades d.J. gesagt haben "Mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht weiß, wie dein Vanilleeis schmeckt, aber ich will es trotzdem nicht versuchen, weil es schon so eklig gelb aussieht."
Wer aber keine Ahnung von dieser Eissorte hatte, der galt bei den alten Griechen als Dummbeutel. So wurde Soktates' Spruch anzüglich verkürzt zu "Ich weiß, dass ich nicht weiß ...", eine Floskel, die Gebildete sich dann in Gegenwart von Dummtüten damals oft vieldeutig hinter vorgehaltener Hand zuraunten.
Und erst ein viel späterer Autor, Eusebius Sebastelianus von Magdeburg, lt. eigener Angabe ein augustinischer Kuttenbrunzer, übersetzte Sokrates' Ausspruch dann falsch zu "Ich weiß, dass ich nichts weiß.", womit er eigentlich aber sich selbst meinte im Sinne eines Freud'schen Verschreibers.
Wenn man tatsächlich wissen könnte, dass man nichts weiß, oder was man alles nicht weiß, dann käme das in etwa darauf hinaus, dass Dummheit weh täte, und dann würden die Dummen ganz unversehens aussterben - und man könnte auch die Schulen abschaffen, samt den Schulverwesern, die sich KultusministerInnen nennen.