Wo bin ich zu Hause?

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Nass sind meine Wangen
noch von deinen Tränen,
in den Kleidern die Gerüche deiner Haut,
auf den Mund das Vibrieren deiner Lippen,
sitz ich hinterm Steuer, fahr nach Haus.

Allein in meinem Bett
lag noch gestern ich,
gern, doch ab heute ist es
viel zu groß für mich!
Wo ist mein Zuhaus?

Daheim klemme ich dein Nachthemd,
das ich mitgenommen,
zwischen meine Schenkel,
leg den Kopf, benommen,
dahin, wo deine Brust das Tuch gewärmt.

Und im Traum mein Wagen
fährt der Silhouette deines Körpers nach,
scharf die Kurven, steil die Klüfte,
Sehnen und Begehrn mich jagen,
schweißgebadet werd ich wach.

Friere unter meiner Decke,
gestern lag ich gern
in meinem Bette
auch allein!
Nehme wie in Trance
die Schlüssel, frag mich,
wo bin ich daheim?
Ein paar Stunden nur -
und ich werde bei dir sein!

8.0kt. 2004
 
I

IKT

Gast
"Allein in meinem Bett
lag noch gestern ich," hier liest es sich besser (m.M.)
"lag ich gestern noch".
Ansonsten finde ich die Idee im Traum die Körperformen "abzufahren" toll. Und die Verbindung, aus dem Traum erwachen, Autoschlüsel greifen und zurück zu ihr - gut gemacht.
LG IKT
 



 
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