Wo bist du?

Wo bist du?

Ein sanfter Hauch des Abendwindes
Streichelt wie einst dein Atem
Zärtlich über mein Gesicht

Glückliche Paare schlendern
Hand in Hand an mir vorbei
Lachend - flüsternd

Mein Blick verliert sich in der
Unendlichkeit des klaren Himmels
Wolkenbilder lächeln mir zu

Wo bist du?

Brachte der Tod
Dir nur traumlose Schwärze?
Oder Wiedergeburt?

So viele Fragen
Ruhelose Bahnen ziehend
In meinem Herzen

Schau nicht zurück
Flüstert mahnend die Zukunft
Sonst wird dein Fuß zu Stein

Seufzend erhebe ich
Meine starren Glieder
Sammle Lebenskraft

Fortgeweht sind die Wolkenbilder
Am Ende geht jeder
Alleine seinen Schicksalsweg

- wirkt etwas gezwungen lyrisch. Deine Bilder.
Das Thema ist allgegenwärtig. Ein dramatischer Stoff.
Wo bist du?

römer

Hallo Römer...!!

Ist es die Dramatik ...ab Mitte des Textes...welche du als "gezwungen lyrisch" bezeichnest ...?? Irgendwie konnte ich es nicht anders ausdrücken...habe selbst beim Schreiben bemerkt...dass ich stockte und hin und her überlegte...es ist nicht einfach...aufwühlende Gefühle und Stimmungen in so kurzer Form auszudrücken...!!

Als absolute Anfängerin auf diesem Gebiet bin ich dankbar für Anregungen und Kritik...!!

Liebe Grüße
Amalaswintha

Wir sind alle Neulinge, was die Verknüpfung von
Sprache und Gefühlen angeht. Und dann soll das Ganze
noch authentisch rüberkommen. Ziemlich schwierig ist dieses
Unterfangen. Bemühst du dich zu sehr, brennst du irgendwann
aus. Läßt du es treiben, mußt du jeglichen Ehrgeiz vergessen - und die Kunst nur um der Kunst Willen üben.

römer

Hallo Römer...!!

Ich schreibe Poesie um ein Ventil für meine Gedanken und Gefühle zu schaffen...die mir ansonsten keine Ruhe lassen...und merke...dass es sehr befreiend ist...sich auf diese Art auszudrücken...!! Fürchte allerdings...man wird durch diese Form der Offenbarung wohl auch sehr verletzlich...!! Es ist ganz anders...hier in diesem Forum etwas zu veröffentlichen als bei Kurzgeschichten....!!

Zitat:
"Läßt du es treiben, mußt du jeglichen Ehrgeiz vergessen - und die Kunst nur um der Kunst Willen üben."

Hoch die Gläser...."Salute"...!!

Liebe Grüße
Amalaswintha

Hi Amalaswintha,

in der Kritik und im Mutmachen kann ich mich römer nur anschließen.
Leider kann ich Dir in der Formgestaltung nicht behilflich sein. Der Inhalt zeigt aber Bilder zum Nachdenken auf.
Du musst Dich der Öffentlichkeit einfach weiter stellen. Du wirst sehen, mit der Zeit wirst Du davon profitieren. Sich verkriechen und nur fürs Tagebuch schreiben wäre doch schade. Feedback kannst Du nur bekommen wenn Du es suchst. Suche einfach hier weiter und nehme von hier mit was Dir wichtig erscheint.

Gruss
Socke

(Socke, wenn du meine Frau wärest, ich wollte mich nie
von dir scheiden lassen.) Das war ein Scherz am Rande.
Jedes Forum in der Art der Leselupe kann für die
Motivation und für die Kunstfertigkeit des Schreibers(in)
sehr wichtig sein.

Hallo Rote Socke...!!

Danke für deine ermutigenden Worte...!! Das "hinter dem Ofen sitzen und sich verkriechen"...bzw..."ins Tagebuch schreiben"...habe ich aufgegeben und kann mich offener Kritik auch stellen...solange sie objektiv ist...!!

Liebe Grüße
Amalaswintha

Am besten, ihr trefft euch persönlich.

Na römer, aber Du bist dabei, dann kann ich mich zwischen einem von Euch entscheiden

Grüßli

@ meine liebe rote Socke...

wenn ich mich nicht irre...so ist ein Bild von dir in deinem Profil...ganz öffentlich...ich wüsste also nicht...was es da an Geheimnissen geben könnte...!!

@ Ave Cäsar...!!

Danke für den Tip...!!*g*

Grüße
Amalaswintha...die der Damenwahl den Vorzug gibt...

Liebe Amala,

Ein wunderschöner Gedanke, wenn auch traurig, den du hier in deinem Sinn hast.

Bitte, meine Anmerkungen hierzu sind meine subjektiven Empfindungen, die ich hatte beim Lesen!
Ich hoffe, du bist nicht böse, weil ich sie dir kurz mitteilen möchte -

„glückliche paare... lachend, flüsternd“
ich meine das Lachen ergibt sich aus dem glücklich sein und kann gestrichen werden.
wie ich gelernt habe, nehmen (leidlich lyrische) Partizipien, die auf –end enden die Bewegung aus einem Text.

„mein Blick verliert sich...“:
einmal verliert er sich in der Klarheit des Himmels, also sagt mir mein inneres Auge, dass er wolkenlos ist.
Aber plötzlich lächeln da „Wolkenbilder“ und ich bin erneut verwirrt und aus dem Lesefluß.

Dann „lächeln“ die besagten Wolkenbilder (und der Ausdruck gefällt mir!). Und eben noch war da eine ganz sanfte Simmung, die durch das Lächeln ja auch entsteht, aber du transportierst dem Leser ein dunkles Bild im Anschluß: Tod, ruhelos - hm..?!

Dann kommen wieder sehr viele passive Partizipien: ziehend, mahnend, seufzend...Und wieder bremst es mich aus –

Ein paar Aussagen sind für mich nicht nötig.
Ich würde es dem Leser überlassen, sich Gedanken zu machen, wo er hin ist, der Schuft ;o)

Ich hab mal ein kleines bisschen versucht.

Bitte, denk dran! Ich bin auch eine Anfängerin und mein Vorschlag ist nicht mehr als halt ein Vorschlag...

Ganz herzliche Grüße,
Venus


Ein sanfter Windhauch am Abend
streichelt
wie einst dein warmer Atem mein Gesicht
glückliche Paare flüstern
Hand in Hand an mir vorbei

Mein Blick verliert sich
im Unendlich
Wolkenbilder lächeln

Und wieder fehlst du

Schau nicht zurück
mahnt tapfer meine Zukunft
sonst wird dein Fuß zu Stein

und ich erhebe meine starren Glieder
und gehe meinen
Schicksalsweg
allein

Hallo Venus...!!

Danke erst mal...dass du auf ein doch schon etwas älteres "Werk" von mir eingehst...!!

Dein Vorschlag...den Grund "seines" Verschwindens gar nicht zu nennen gefällt mir sehr gut...dann kann jeder Leser das interpretieren wie er will...!!

Danke auch für den Hinweis mit den Endungen..."end"...das werde ich mir sicher merken...!!

Dein Vorschlag klingt immerhin leichter und flüssiger als mein Text...!!

Glaube außerdem...dass mir Prosa doch mehr liegt als Poesie...!!

Liebe Grüße
Amalaswintha

;o)
sag danke zu Holger ;o)
der hat mir das eingehämmert, mit den Partizipien!

auch ich bin hier, um weiter zu lernen
und hab es vielleicht schon ein kleines bisschen

siehst du? das ist LL
;o)

lieben gruß,
Venus