Wohin geh´n wir - Variante 2

2,00 Stern(e) 6 Bewertungen

Mirko

Mitglied
Wohin geh´n wir

Der Mensch sieht sich als Maß der Dinge,
baut Städte groß und aalt sich drinne.
Ergötzt sich an den Leistung laut,
ist stolz auf das, was er erbaut.

Kein Weg zu weit, kein Ziel zu fern,
um jeden Preis, ja liebend gern,
erfüllt der Mensch sich seinen Traum,
denn nur die Gier schenkt ihm Vertrau´n.

"Das Ziel erfüllt!" - doch nicht genug,
denn Money-Train ist nun am Zug.
So ist das Raffen neues Streben,
da nichts Humanes mehr in Eden.

Welch´ Antrieb hätt´ der Mensch denn schon,
wenn´s Geld nich´ gäb´ zum Hungerlohn!?
Studieren bringt den Mensch voran,
die Forschung hat das längst erkannt.

Die Pharma- und die -Industrie,
ein Laster voll mit Drogerie.
Und jeder der dann Drogen nimmt,
sind "die die die" Bedrohung sind!?

Ein Weltkonzern stellt Leute ein,
die Politik erfreut sich weil -
das Häufen läuft so deutlich schneller
und bringt dem Staat noch Steuergelder.

Ein Wirt der schafft, sich Wirtschaft nennt,
weil "Kapital-is´-Muß" er kennt.
Und während er den Tip noch zählt,
ein Rad das schlägt ihn doch verfehlt.

Der Mensch, der gerne schreibt,
reimt Phrasen über Geist und Zeit.
Doch er sich nicht als Dichter sieht,
nur seine Sicht er wiedergibt.

Da er ja täglich konsterniert,
was ihm das Leben offeriert.
Trotzdes´ der Mensch im Guten schreibt
und Pessimisten Schulter zeigt.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Wow, Mirko!

Das ist so schlecht konstruiert, dass es mir fast die Sprache verschlägt. Ganz übel. Und ich habe den Verdacht, Du findest das in Ordnung so.
Über Teil 1 verliere ich erst gar kein Wort.

VG Sta.tor
 

Mirko

Mitglied
Hallo Stator,

ich würde mich ja gerne bedanken über Kritik aber ich lese keine. Nur zu sagen, daß etwas schlecht ist - wenngleich mit Bezug auf Konstruktion - läßt mich nicht wachsen und Dich in keinem guten Licht.

In diesem Sinne, Grüßle.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hi Mirko,

nun bin ich ja nicht gerade dafür bekannt, nur um mich zu treten. Ich gebe schon gerne konkrete Tipps, wie was verändert werden könnte um es verwertbar zu machen.
Aber Dein Text sprüht so extrem von Sinnlosigkeiten und unlogischem Gesabbel, dass es mir, wie schon gesagt, die Sprache verschlägt. Nur ein paar Beispiele:

Ergötzt sich an den Leistung laut,
ist stolz auf das, was er erbaut.
Häää? Wie meinen Du?

So ist das Raffen neues Streben,
da nichts Humanes mehr in Eden.
Schon der Reim tut weh, aber die Aussage erst....

Welch´ Antrieb hätt´ der Mensch denn schon,
wenn´s Geld nich´ gäb´ zum Hungerlohn!?
Das ist so sinnfrei, da fällt mir nicht mal was sarkastisches zu ein.
Studieren bringt den Mensch voran,
die Forschung hat das längst erkannt.
Wirklich??

Die Pharma- und die -Industrie,
ein Laster voll mit Drogerie.
Schlecker auf Rädern???

Und so geht das immer weiter.
Verlangst Du ernsthaft Verbesserungsvorschläge?
Ja?
Löschen und neu versuchen!

Viele Grüße
Sta.tor
 

Mirko

Mitglied
Hello again Stator,

jetzt verstehe ich was Du meintest. Vorher hatte ich überlegt, inwiefern Dir ggf. die Struktur, der Aufbau o.Ä. mißfallen hätte.
Die Überschrift des Ganzen ist ja, zumindest aus meiner Sicht, relativ interpretationsfreudig, weshalb ich auch 2 Varianten schrieb, also 2 Ansätze das Ganze zu beschreiben.
Um was es mir hier dabei ging ist dennoch zumindest klar geworden, hoffe ich.
Kritik am Verschleiß des Menschlichen, Werteverfall, auf faulen Äpfeln gemünztes Selbstvertrauen mit Hang zur Überheblichkeit - kurzum, Ökonomie und das eigene Ego stehen über Solidarität und dem was unserer Moralvorstellung entspricht.
Was würde den Menschen denn voranbringen, ihn motivieren heutzutage wenn es das Geld nicht ist? Und das in einem bissigen Kontra mit der Belohnung bzw. Gegenwert zur Aufopferung aller Werte mit Hungerlohn zu setzen find´ ich ehrlich gesagt recht, nunja, genial. Du kennst doch bestimmt die fiktive Welt von Stark Trek um Cpt. Kirk oder Picard und wie sie alle heißen. Da wurde öfter davon gesprochen, daß sich die Menschheit "so weit" entwickelt hat, daß nicht mehr das Erwirtschaften von Geld das Ziel ist, sondern eben die Gemeinschaft zu pflegen, Frieden - eben auch weil die Menschheit nicht mehr alleine ist und alle Menschen gemeinsame Feinde (Außerirdische) haben. Ich halte diese Fiktion für toll, wenngleich in unserer Welt das natürlich gar nicht vorstellbar ist - aber genau das ist mein Ansatzpunkt.

quote:So ist das Raffen neues Streben,
da nichts Humanes mehr in Eden.

Schon der Reim tut weh, aber die Aussage erst....
Warum tut der Reim weh? Weil nicht "Haus auf Maus" sondern Intonationsreim?


quote:Studieren bringt den Mensch voran,
die Forschung hat das längst erkannt.

Wirklich??
Joa, mit Studieren kann man ja viiielmehr Geld verdienen - nur die wenigsten widmen sich der Geisteswissenschaft, Stichwort BWL oder das "neue BWL - Logistik".
Wenn man jetzt noch betrachtet, daß die Forschung selbst "studiert", dann ist das Ganze also auch noch doppeldeutig gemeint.


quote: Die Pharma- und die -Industrie,
ein Laster voll mit Drogerie.

Schlecker auf Rädern???
Lieber Stator, Dir muß ich ja nicht erklären, daß Laster nicht nur ein Kraftwagen ist. Mehr Interpretationsfreude - Schmach, Tadel oder eben im Extremen, Sünde. Wir kriegen alles was wir wollen - nur was brauchen wir überhaupt?

Na ja, ich respektiere andere Ansichten auch wenn sie noch so hart mit den meinen kollidieren. Dennoch hoffe ich, daß ich dir ein Stück weit meine Intention näher bringen konnte und auch Du einsiehst, daß nicht alles sinnfrei zumindest gemeint ist - wie es der Leser interpretiert obliegt seiner Logik, Verstand und dem Herzen.

Viele Grüße
Mirko
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Yo Mirko, das hatte ich ja schon in meinem ersten Kommentar angemerkt und befürchtet, dass Du Dich für ein bisschen, nunja, genial hälst. Und darum wars das jetzt auch für mich hier!

St.
 

Mirko

Mitglied
Du hast ja doch noch den Weg zum, nunja, geni, ach nein, Sarkasmus gefunden.
Hmm, schade, nur weil ich sage daß ich eine Stelle selbstbewußt verteidige gleich als überheblich abgestempelt zu werden.

"Als Adam aß und Eva spann´,
wo war denn da der Edelmann?!"

In diesem Sinne, peace out oder yo oder so, St.
 

ledsgo

Mitglied
lieber mirko,

ich glaube, was stator eher meint, ist die schwäche von dem, was du als sozialkritik ausgibst. die argumentation, wenn mans so nennen will, ist ja so pauschal und alt, die hätte sogar mein großvater zustande gebracht.
Das, was du da von dir gibst, errinnert mich an den Deutschunterricht in der Schule. Auch wenn der Reim auf "nichts humanes mehr..."vl nicht unbedingt wehtut, so ist die Aussage wirklich so dermaßen attributiert und weltverbesserlich, dass mir dabei übel wird. Abgesehen davon: wann war denn jemals etwas human in Eden?
Dass die Forschung irgendwas erkennt, bzw. dass Studieren heute die Menschen weiterbringt steht in keiner Relation zu irgendwas, und dass du nicht einmal den Seitenhieb stators erkennst (Schlecker auf Rädern bezieht sich nicht auf Laster im Sinne eines Last-Kraft-Wagens sondern darauf, dass die Pharmaindustrie keine Drogerien produziert, weil eine Drogerie eine Handelskette ist, wie der Schlecker zB (den kennst du doch, oder? ))
aber alles das was ich schreibe, hätte ich zweifellos nicht geschrieben, wenn ich nicht "Gegenwert zur Aufopferung aller Werte mit Hungerlohn zu setzen find´ ich ehrlich gesagt recht, nunja, GENIAL."
Ich weiß nicht, ob du schon jemals zu einem Gedichtband oder einem guten Buch gegriffen hättest, denn sich selbst oder einen (schwachen) Einfall seiner selbst als genial zu titulieren, wäre selbst einem Kafka oder Rilke im Leben nicht eingefallen.
Das hat mich - angesichts der Schwäche des Gedichtes, dass man meiner Meinung nach trotzdem stehen lassen könnte - eigentlich dazu veranlasst, hier zu schimpfen, was eigentlich nicht meine Art ist. Im Gegenteil sind meine Schreibleistungen wohl zu bescheiden, um überhaupt irgendwas zu bekriteln, aber das geht wirklich nicht. Punkt.
 

Mirko

Mitglied
lieber ledsgo,

ich werde mich ebenso der kleinschreibung bedienen, durchgehend.
ich denke, daß alle großväter argumentativ den jüngeren, also uns, etwas vormachen - wenn also dein opa das so hätte schreiben können, dann dankeschön für´s kompliment (und nein, ich bin nicht bescheuert und erkenne nicht den hohn, den versteckten).
über das gefüge "human und eden" läßt sich sicher diskutieren - wenngleich, wer war nochmal in eden? 2 menschen? was heißt human? und warum sieht der betrachter nur das was er liest, statt zu denken?
studieren. ach man, das zu erklären zeigt mir nur, du hast es nicht verstanden.
ALSO:
Das Studium (lateinisch studere: „(nach etwas) streben, sich (um etwas) bemühen“) ist das wissenschaftliche Lernen und Forschen an Hochschulen, also Universitäten [...].
quelle - wikipedia.
die eine sicht habe ich bereits im anderen kommentar dargestellt, den du dir offensichtlich durchgelesen hast.
kurzform - der mensch studiert einerseits um reicher zu werden (da bessere position im job)--> voran kommen, der mensch studiert um zu lernen zu forschen --> voran kommen.
so, die forschung, forscht - und hat es daher längst erkannt.
herrgott, die relation jetzt da? die verbindung, verknüpfung, der sinn, die anspielung?

hey, mir vorwerfen ich hätte den "wink" mit schlecker nicht gerafft - drogerie ist eine handelskette? bäh, muß ich mal bei google nachschauen, warte....guck an, gibt es nicht, is´ ja nen ding.
also ehrlich, habe ich einen so dämlichen eindruck hinterlassen? nur weil ihr beide nichts verstanden habt mich gleich mit einbeziehen wollen, tss, also das ist wahrlich schwäche.

was der mensch nicht versteht, das ängstigt ihn. und aus seiner angst heraus fällt ihm nichts gescheiteres ein, als die übermacht kleinzureden
übermacht!???
ja, du hast richtig gelesen - jetzt mußt du es nur noch verstehen.
pff, vergleich ich mich mit rilke oder kafka?
warum vergleichst du mich mit denen?
und glaub mal nicht, daß diese und andere herren kein hang zum narzissmus hatten...

"sollte ich vergessen haben jemanden zu beleidigen, dann bitte ich um entschuldigung."
 

ledsgo

Mitglied
es ist wirklich rührend, wie wehr du sowohl in deinem gedicht, als auch in deiner rechtfertigung, die pathos- trommel rürst, und dazu auch noch jene topoi benützt, die an pauschalität kaum zu übertreffen sind:

"nur weil ihr beide nichts verstanden habt mich gleich mit einbeziehen wollen, tss, also das ist wahrlich schwäche."

"was der mensch nicht versteht, das ängstigt ihn."

Die Pathos- Stellen, und auch die vielen Ethos- Stellen aus deinem Gedicht, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind, quotiere ich nicht mehr extra, einen guten Teil hat stator geliefert, und der restliche Text ist auch nichts anderes als billigste Sozialkritik.

Des weiteren heißt human - wenn wir schon kleinlich sein wollen - nicht Mensch, sondern menschlich. Das heißt aus dem Garten Eden wurde nach deiner Darstellung alles menschliche entfernt. Aber wo ist dieser Garten eigentlich? Und wer hat alles Menschliche aus ihm entfernt? Ach so, du meinst, die Welt sollte der Garten Eden sein, und der Mensch hat sich durch sein Mensch- Sein die Menschlichkeit entrungen, oder wie? Oder hat Gott uns im Laufe der Zeit hassen gelernt, und deshalb alles menschliche dem Menschen abgesprochen? Oder ist vielleicht gerade die Welt, die so ist, wie sie ist, menschlich, nur leider nicht dein offensichtlich ersehnter Garten Eden? Ich weiß nicht, wen du mit derartigen gutmensch- Attributen beeindrucken willst, aber es erweckt den Eindruck, dass du entweder höchst naiv, oder saujung bist (zweiteres wär noch zu verzeihen, zumal ja lyrisches talent teilweise erkennbar ist, nur nicht ausgereift und unglücklich in thematik und argumentation - hierbei ein kleiner Tipp: willst du argumentativ schreiben, bediene dich doch der prosa. lyrik ist in allererster linie immer noch kunst, und dein scheinheiliger firlefanz hat mit kunst überhaupt nichts zu tun)
Ich weiß schon, was ein Studium ist, nur was hat die Forschung erkannt? dass der mensch strebt? na und, ist doch gut. was soll er sonst groß machen? (Vl hab ich tatsächlich noch immer nicht verstanden, aber wenn das so ist, bitte, gib nicht mir die schuld, sondern denk kurz nach, wer hier wem was erklären will, und wessen erklärung offensichtlich unverständlich ist) Ach ja, aus der Welt den Garten Eden rekonstruieren. Da werd ich lieber Großkapitalist und beute arme Kinder aus. Dann kann ich mir das Paradies auf Erden einfach kaufen, ist weniger kompliziert und v.a. weniger aufwändig.

Dein Schlecker Absatz ist mir zu kindisch, um ihn weiter zu kommentieren.
"also ehrlich, habe ich einen so dämlichen eindruck hinterlassen?"
Ich will nicht sagen, dass du dämlich bist.du hast offensichtlich utopische vorstellungen und einen gutgläubigen kopf, in dem ein gutgemeintes gedichtchen entstanden ist. und ich versuche dich darauf hinzuweisen, dass das, was du da von dir gibts, viel komplexer ist, als du vielleicht glaubst, woraufhin du mir vorwirfst, einen Unverstand zu haben. Das, was du da so schreibst, hab ich auch schon gedacht. Jeder hat shcon so gedacht, der überhaupt einmal dachte. aber für einen anspruchsvollen text, vorallem ein gedicht, ist das erstens unangebracht und zweitens zu wenig, zu banal, zu bekannt, zu pauschal und vorallem teilweise unrichtig.

"pff, vergleich ich mich mit rilke oder kafka?"
tust du nicht, allerdings bezeichnest du irgendeine deiner wendungen als genial, und da mein germanistenkopf bei genial immer an die beiden denkt, wollte ich dich daraufhinweisen, dass auf eine solche idee, etwas selbst geschaffenes genial zu titulieren, jene herren nicht gekommen wären.
Und Kafka war alles (ängstlich, depressiv, unterdrückt, magersüchtig (oder einfach nur nahrungsverweigerer)...)nur narzisst war er mit sicherheit nicht; eher - und sehr warscheinlich - litt er an minderwertigkeitskomplexen.
Und der Gottesfürchtige Rilke hatte meines Wissens ebensowenig Hang zum Narzissmus- zumindest nicht in der Wortverwendung des Größenwahns, in der du den Narzissmus hier eingeführt hast.
 

Mirko

Mitglied
gut, dann probier ich mich mit logos.

einerseits sagst du, ich schreibe banal, auf gut deutsch zu simpel und pauschalisiere, andererseits gestehst du ein, daß du es nicht verstehst bzw. ich ggf. zu krumm denke und vom leser zu viel abverlange, wenngleich ich das nicht in meinen erklärungen beabsichtigte, sondern in den texten, deren deutung wiederum uns in diese diskussion hat treiben lassen. entscheide dich.

vgl. "die an pauschalität kaum zu übertreffen sind" - "Vl hab ich tatsächlich noch immer nicht verstanden, aber wenn das so ist, bitte, gib nicht mir die schuld, sondern denk kurz nach, wer hier wem was erklären will, und wessen erklärung offensichtlich unverständlich ist"

wie ich bereits sagte, ich will nicht, daß der leser liest und denkt, wegklickt usw. - es soll anregen zum nachdenken, nicht gleich durchschaubar sein (ich bin mir über deine kritik meiner absonderlichen "lächerlichkeit" im klaren - es ist eben nicht alles offensichtlich oder vielmehr facettenreicher als es zu scheinen mag - auch darüber bin ich informiert). das mag nicht immer funktionieren, zumal mich hier niemand kennt und ich keine "leserschaft" habe, die meine texte zu "verstehen" im stande ist. wenn dabei noch die ansicht von stilistischen mitteln, raffinessen, eigensinn und, mit verlaub an die die sich angesprochenen fühlen, engstirnigkeit aufeinander treffen, ist das der grund weshalb hier zum teil große meinungsunterschiede entstehen, allgemein in der leselupe.

"Des weiteren heißt human - wenn wir schon kleinlich sein wollen - nicht Mensch, sondern menschlich"

das ist ein gutes beispiel.
ich habe nicht behauptet, daß human=mensch bedeutet. lies gerne nach, das habe ich nicht geschrieben. nur DU hast es gedacht - ich wollte zum nachdenken animieren. denn nebenbei, auch ich kannte vorher die bedeutung des wortes.

um dieses thema abzuschließen.
das du so gedacht hast, alle so gedacht haben, das ist doch gut. wenn ich es banal schreibe ist es das doch auch, oder nicht?! das ist keine verteidigung zum vorwurf, sondern ein grundsatz. ich habe nicht in der überschrift geschrieben, "nun folgt der teifgründigste text in der geschichte der menschheit" - also warum urteilst du dann so?
mein anspruch ist die anregung zum nachdenken. das schafft man auch mit einfachen, bekannten inhalten.
gibt es deiner meinung nach nur lyrik, die vor tiefgründigkeit gerade so vor kunst platzt? ist kunst das gegenteil von banalisierung? wäre es möglich, einfache wenngleich schwerwiegende inhalte bekannt zu umschreiben? könnte das kunst sein? vielleicht, vielleicht auch nicht.
wir sind hier auf einer internet-plattform, wir sprechen über lyrik - wo können sich die geister noch mehr scheiden? der eine ist ein star obwohl du seine sachen schlecht findest, der andere ist deiner meinung nach genial und findet keine leser - geschmäcker sind verschieden.

ich will dich nicht mit argumenten überzeugen mein gedicht für gut zu befinden, nur werfe mir bitte dann auch nicht vor, nicht genug nachgedacht zu haben, naiv zu sein oder gar jung/ unreif. du kennst mich nicht. du hast ein gedicht gelesen. glaubst mich einordnen zu können in eine schublade in die ich nicht hineingehöre. denn dazu gehört ebenfalls mehr komplexität als nur ein gedichtchen.

eine frage habe ich:
an welcher stelle ist es unrichtig? (insofern es eine andere passage betrifft, die wir noch nicht angesprochen haben)

nundenn, ich habe nicht allein mit dem pathos geliebäugelt: ;)

"Da werd ich lieber Großkapitalist und beute arme Kinder aus. Dann kann ich mir das Paradies auf Erden einfach kaufen, ist weniger kompliziert und v.a. weniger aufwändig"
 

Mirko

Mitglied
mit abstand betrachtet gebe ich zu, daß es weder richtig noch angebracht ist sich selbst oder nur einen teil des schaffens als genial zu bezeichnen - ich nehme daher meine aussage in vollem umfang zurück diesbzgl. das war mir wichtig.

alles andere ist, nach einem gespräch mit klaus zylla, den ich persönlich kennenlernen durfte, mit folgendem satz zu kommentieren:
"ich sehe was, was du nicht siehst - und das sind menschen."

mfg
mirko
 

Mirko

Mitglied
Wohin geh´n wir

Der Mensch sieht sich als Maß der Dinge,
baut Städte groß und aalt sich drinne.
Ergötzt sich an den Leistung laut,
ist stolz auf das, was er erbaut.

Kein Weg zu weit, kein Ziel zu fern,
um jeden Preis, ja liebend gern,
erfüllt der Mensch sich seinen Traum,
denn nur die Gier schenkt ihm Vertrau´n.

"Das Ziel erfüllt!" - doch nicht genug,
denn Money-Train ist nun am Zug.
So ist das Raffen neues Streben,
da nichts Humanes mehr in Eden.

Welch´ Antrieb hätt´ der Mensch denn schon,
wenn´s Geld nich´ gäb´ zum Hungerlohn!?
Studieren bringt den Mensch voran,
die Forschung hat das längst erkannt.

Die Pharma- und die -Industrie,
ein Laster voll mit Drogerie.
Und jeder der dann Drogen nimmt,
sind "die die die" Bedrohung sind!?

Ein Weltkonzern stellt Leute ein,
die Politik erfreut sich weil -
das Häufen läuft so deutlich schneller
und bringt dem Staat noch Steuergelder.

Ein Wirt der schafft, sich Wirtschaft nennt,
weil "Kapital-is´-Muß" er kennt.
Und während er den Tip noch zählt,
ein Rad das schlägt ihn doch verfehlt.
 



 
Oben Unten