Worte

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Ofterdingen

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Wertende Worte sind scharfe Waffen und bewahren Venen der Wahrnehmung und Arterien vor Selbstverkalkung.

Natürlich mag es niemand, so durchgeputzt zu werden. Selbst ein Großer wie Martin Walser, der sich eigentlich um keinen mehr zu scheren bräuchte, wünschte einem seiner Kritiker den Tod.
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Ofterdingen,

besser, man kann (Ver-)Wünschworte äußern, als Waffen real zu nutzen.

Wie ist es dem Kritiker letztlich ergangen? ;)

lG

Herbert
 

nisavi

Mitglied
hallo herbert,

selbst in der rubrik KURZPROSA sind mir deine drei sätze ein bisschen wenig. satz eins mag als aphorismus durchgehen. (wobei ich auf das "wertende" durchaus verzichten könnte.)

warum der ich-erzähler von der recht allgemeinen und oft postulierten feststellung, dass worte verletzen können, zum persönlichen(schicksal)kommt, ist für mich nicht so recht nachvollziehbar. und die fehlende infusion - ich weiß nicht, die passt zwar vermutlich rein medizinisch betrachtet ins bild, für mich als leserin driftet das textchen damit jedoch komplett ins klischeehafte und selbstmitleidige ab.

ich musste bei deinen worten an ein gedicht von hilde domin denken. es trägt den titel "unaufhaltsam" und beklagt mit ungemein poetischen bildern, was worte anrichten können. vielleicht interessiert es dich.

lg
n.
 

HerbertH

Mitglied
Bitte nicht Autor, Erzähler und Text verwechseln.

Was ich - kurz! - auch zum Ausdruck bringen wollte, ist die Unmöglichkeit, dass ein Text sich selbst unbeschadet wertet. Ich gebe zu, das die Selbstbezüglichkeit verborgen ist, aber sie ist da. Ich werde hier eine kleine Änderung einbauen.

Ich hatte übrigens überlegt, ob nicht zwei Sätze schon ausreichen :). (die beiden ersten)

lG

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Selbst wertende Worte sind scharf wie Waffen und verletzen Venen der Wahrnehmung und Arterien der Selbstbehauptung durch unbedachte Anwendung. Gedankenlosigkeit tötet - mich. Denn keine Infusion ist in Sicht.
 



 
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