Wovon Tomaten träumen

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Wovon Tomaten träumen.

Ein Gemüsegarten, mitten im schönsten Sommer.
"Puh, ist das wieder heiß heute," sagte eine pralle, rote Freilandtomate, und wiegte sich im warmen Sommerwind. Die anderen stimmten ihr seufzend zu: "Gut, dass die Erntezeit naht, bei dieser Hitze sind wir ja bald überreif." Gelangweilt hingen sie an ihren Zweigen.

"Was sollen wir erst sagen," tönte es aus dem Gewächshaus nebenan, "ihr habt wenigstens den Wind der euch so schön schaukelt und ein wenig Abkühlung bringt, doch hier drin rührt sich kein Lüftchen."
"Ja, aber dafür steht ihr fein im Trockenen," kam es aus dem Garten zurück. "Ein ordentlicher Regenguss reicht und wir platzen auf, oder bekommen hässliche Flecken. Dann sind wir nur noch für Ketchup zu gebrauchen, vielleicht auch noch zur Suppe. Ist es dann auch noch mal so richtig stürmisch besteht die Gefahr, dass wir uns nicht mehr halten können, und auf die Erde fallen."

"Aber als Ketchup enden ist doch gar nicht schlecht, da wird man immerzu gebraucht," riefen die Treibhaustomaten und lenkten ein: "Na ja, eigentlich habt ihr ja recht, ein klein wenig Wind bekommen wir ja durch die offenen Fenster am Tage auch mit, wir wollen mal gar nicht meckern, und außerdem ist es auch sicher nicht so erstrebenswert, als Matsch herumzuliegen. Das wäre ja wohl das Letzte! Statt in leckeren Gerichten zu landen, wird man von allerlei Getier gefressen, igitt!"

Nun war die Langeweile vorbei, die Tomaten dachten aufgeregt über ihre nahe Zukunft nach.
"Ach ja, ich würde so gerne auf einer Pizza liegen, zwischen würzigem Käse und Thunfisch hmm, was für eine zartschmelzende Verbindung! Das muss herrlich sein," sagte eine von ihnen verträumt.
"Und ich wäre am liebsten eine köstliche Soße für Nudeln, das mögen die Kinder besonders gern habe ich mal gehört," rief eine andere.

Begeistert meldeten sich die dicken, prallen Fleischtomaten: "Und wir, wir möchten uns füllen lassen mit allerlei Leckereien. Vielleicht setzt man uns dann auf einen Grill, das soll so schön kribbeln wenn`s bruzzelt," kicherten sie. Sie redeten nun alle durcheinander.
"Und wir," wisperten die kleinen Kirschtomaten, "würden am liebsten die Garnierung für viele feine Speisen sein, so zart wie wir sind."

"Das ist ja noch gar nichts," bemerkte eine Freilandtomate eifrig, "ich möchte doch zu gerne auf einem Teller liegen, zusammen mit Mozzarella, frischen Kräutern und Olivenöl, darauf sollen viele schwören," schwärmte sie.
"Hat schon mal jemand etwas von einem gemischten Salatteller gehört?" Rief es verzückt aus dem Gewächshaus. "Das wäre noch mein Traum, so zwischen dem ganzen anderen Gemüse zu liegen." Alle lachten,
"Ja, wir sind schon ein paar tolle Früchtchen," meinten sie.
"Und gesund obendrein," kam es aus dem Garten zurück.

Plötzlich kam ein heftiger Wind auf.
"Huch," meinte eine Tomate erschrocken, "fast wäre ich von meiner Rispe gefallen."
"Festhalten Schwestern!" Rief eine Freilandtomate den anderen noch zu, doch es war zu spät. Einige von ihnen wurden so von einer Böe überrascht, dass sie sehr unsanft zu Boden fielen.
"Autsch," riefen sie, "jetzt ist es passiert. Hoffentlich werden wir schnell aufgesammelt, dann können wir mit viel Glück doch noch zu Ketchup werden."
Ungeduldig lagen sie herum und warteten. Endlich kam jemand der sie aufhob, und in einen Korb legte.
"Jetzt geht es los," jubelten sie, macht`s gut Mädels, bald ist sicher auch eure Zeit gekommen. Wir wünschen euch, dass alle eure Träume in Erfüllung gehen. Ach, es ist ja so aufregend, eine Tomate zu sein.
 

hera

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Märchentante,

ich kann mich mit deiner Geschichte einfach nicht anfreuden. Mir fehlt hier das Verständnis.

Dein Schlusssatz heißt: "Ach, es ist ja so aufregend, eine Tomate zu sein."

Aber ich frage mich, was daran aufregend sein soll, eine Pizza zu garnieren oder zu Ketchup zerquetscht zu werden oder gegrillt zu werden.

Ich frage mich, was du Kindern mit dieser Geschichte vermitteln willst?

Viele Grüße, hera
 



 
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