Wunschkonzert

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Raniero

Textablader
Wunschkonzert

„Am Telefon, liebe Hörer, begrüße ich nun Herrn Heinz Werner Münzenbach“. klang die Stimme der jungen, flotten Radiomoderatorin über den Äther, „er befindet sich mit dem Auto auf dem Weg nach Hause. Können Sie mich hören, Herr Münzenbach? Sagen Sie uns doch bitte, wo Sie gerade sind?“
Es war Freitagnachmittag, ein schöner Herbsttag mit ungewöhnlich hohen Temperaturen, für diese Jahreszeit, ein Wetter schlechthin, welches man im Volksmund mit ‚Altweibersommer’ zu bezeichnen pflegt. Auf den Autobahnen und Schnellstraßen des Landes herrschte, wie stets um diese Zeit reger teilweise bis zähflüssiger Verkehr mit Staus allenthalben, vielleicht sogar, obwohl die Herbstferien noch nicht begonnen hatten, ein wenig reger als einem normalen Freitag; alles schien nach Hause zu drängen, ins Wochenende, in die ersehnte Freizeit.
„Hier spricht Heinz Werner Münzenbach, hallo Frau Regniet. Ich befinde mich im Moment auf der Autobahn C, in einem Stau, fünf Kilometer lang, stop and go, es ist zum Verzweifeln!“
„Ach, Sie Ärmster, da hat es Sie aber erwischt. Na, ja vielleicht ist das kein Trost für Sie, aber vielen Autofahrern geht’s ebenso, wie wir gerade den Verkehrsnachrichten entnommen haben“.
„Dafür kann ich mir auch nichts kaufen!“
„Wie bitte?“ die Stimme der jungen Moderatorin klang leicht irritiert.
„Ja, Herr Münzenbach, ich frage Sie jetzt einfach mal; wie lange sind Sie denn schon unterwegs, heute Nachmittag, mit dem Auto, und welche Strecke haben Sie gefahren?“
„Ich bin um vierzehn Uhr losgefahren, von meiner Arbeitsstelle aus, auf die Autobahn A, direkt in den ersten Stau hinein, dann nach einer dreiviertel Stunde, für eine Strecke, für die ich normalerweise nur zwanzig Minuten brauche, auf die Autobahn B; hier habe ich wiederum eine dreiviertel Stunde gebraucht, statt fünfzehn Minuten, und nun befinde ich mich, wie gesagt, auf der Autobahn C, seit einer halben Stunde schon, und immer ist noch kein Land in Sicht!“
„Mein Gott, Sie hat es aber erwischt!“ entfuhr es der jungen Dame vom Sender, „dann sind Sie ja schon seit zwei Stunden unterwegs. Wie lange, glauben Sie, werden Sie noch brauchen, bis zu Ihrer Haustür?“
„Wenn es so weiter geht, wie bisher, und davon ist wohl auszugehen, so in etwa vierzig Minuten“.
„Das ist aber äußerst bedauerlich. Lieber Herr Münzenbach“, wechselte die Moderatorin das Thema und ihre Stimmlage, „an der momentanen Verkehrslage vermögen wir auch nichts zu ändern, leider, was wir aber für Sie tun können, ist, Ihre Stimmung ein wenig aufzuheitern, indem wir für Sie Ihre Lieblingsmusik spielen. Haben Sie einen besonderen Wunsch?“
„Ja, Frau Regniet, den hätte ich. Ich wünsche mir das Lied ‚Caramba, Caracho, ein Whisky’, bitte, von diesem strohblonden Sänger, wie heißt er noch mal, na, Sie wissen schon.“
Am anderen Ende der Leitung blieb es stumm, länger als gewohnt; die junge Dame schien zu überlegen.
Nach einem kurzen Räuspern meldete sie sich wieder, es klang ein wenig verlegen.
„Hm, Herr Münzenbach, ich höre gerade, da haben wir ein Problem, mit Ihrem Musikwunsch“.
„Können Sie das Lied nicht finden?“
„Doch, doch, wir haben es hier, aber wir dürfen es nicht spielen, nach Rücksprache mit unserem Stauberater“.
„Wie bitte? Was heißt das, Sie dürfen es nicht spielen? Was für ein Stauberater?“
„Ja, wissen Sie“, druckste die ansonsten nicht auf den Mund gefallene Radiosprecherin herum, „unserem Redaktionsteam gehört seit kurzem, genau gesagt, seit dem heutigen Tage, ein Psychologe an, ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet für Problemlösungen in schwierigen Verkehrssituationen wie beispielsweise einem Stau auf der Autobahn. Dieser Experte hat dringend davon abgeraten, in einer Lage wie dieser, in der Sie sich momentan befinden, und nicht nur Sie, lieber Herr Münzenbach, sondern zahlreiche Autofahrer ebenfalls, die unsere Sendung mit Ihnen gemeinsam hören, dieses Lied abzuspielen“.
„Na, da hört sich ja alles auf“, rief Heinz Werner Münzenbach erbost, „und warum bitte, sagen Sie es mir, warum hält Ihr Experte es verkehrt, dieses harmlose Lied zu spielen? Das Ganze ist doch wohl ein schlechter Witz!“
„Leider ist das kein Witz. Unser Stauberater hält es für so gefährlich, in dieser Situation, weil in diesem Lied, gleich zu Beginn schon, eine extreme Aufforderung nach Alkoholischem, nach Hochprozentigem gar, erhoben wird. Sie haben es ja mit Ihrem Musikwunsch ausdrücklich bestätigt. Caramba, Caracho, ein Whisky, nicht wahr? Bedenken Sie, Sie führen ein Kraftfahrzeug; denken Sie doch auch an die vielen Anderen am Steuer!“
Für einen Augenblick blieb es wiederum ruhig, in der Leitung; Heinz Werner hatte es einfach die Sprache verschlagen; dann jedoch hatte er seine Stimme wieder gefunden und polterte los:
„Das kann doch wohl nicht wahr sein, sie verweigern mir meinen Musikwunsch? Extreme Aufforderung nach Alkoholischem, dass ich nicht lache? Der hat wohl ‚nen Knall, Ihr Spezialist. Es handelt sich doch nur um ein Lied, verdammt noch mal. Es wird doch nur gesungen und nicht getrunken. Frau Regniet, ich möchte jetzt mein Lied hören, sofort!“
„Aber Herr Münzenbach, so verstehen Sie doch“ flehte die junge Dame vom Sender, „es geht nicht. Sie haben doch gehört, unser Psychologe lässt es nicht zu, dieses Lied. Ich kann Ihnen etwas anderes anbieten, von diesem blonden Barden, wie wäre es mit ‚Schwarz braun ist die Haselnuss’, da hätte er bestimmt nichts dagegen, unser Stauberater“.
„Zum Teufel, mit Ihrem Stauberater“ schrie Heinz Werner mit bebender Stimme, „ich möchte sofort ‚Caramba, Caracho’, hören, und nichts anderes!“
Die geplagte Moderatorin war den Tränen nah.
„Es geht nicht, mein Herr, so hören Sie doch!“
„Dann möchte ich bitte Ihren Redakteur sprechen“ entgegnete Heinz Werner mit schneidender Stimme, „den Chef dieser Sendung, sofort!“

Mittlerweile war man aufmerksam geworden, in den anderen Fahrzeugen im stop and go, in der unmittelbaren Nähe des Autos von Heinz Werner Münzenbach.
Aufgrund der warmen Temperaturen hatten viele Wageninsassen die Fenster heruntergekurbelt, und dabei hatten sie nun, soweit sie den gleichen Rundfunksender hörten, das Vergnügen, ihn gleich zweifach zu hören; aus dem Radio sowie lautstark in seinem Auto.
Schon gab es aufmunternde Zurufe.
„Recht so, Junge, lass dich nicht unterkriegen, zeig es den Radioleuten! Wir wollen es auch hören, das Lied“.
Andere wiederum wollten nicht so lange warten und stimmten aus lauten Kehlen ein fröhliches ‚Caramba, Caracho’ an.

Währenddessen zogen sich die Verhandlungen um den strittigen Musikwunsch
in die Länge.
Die Moderatorin war auf der einen Seite weder bereit, ihren Chefredakteur an’s Mikrofon zu holen noch das vom Stauberater auf den Index gesetzte Lied abzuspielen, stattdessen bot sie an, zum Ausgleich die gesamte Palette des Liedgutes des blonden Volkssängers über den Äther zu senden, nur bitte dieses eine Stück mit dem Whisky nicht, während Heinz Werner andererseits, unterstützt durch die zahlreichen Anfeuerungsrufe der anderen Fahrer, darauf beharrte, eben dieses und kein anderes Lied zu Gehör zu bekommen. Offensichtlich schienen die Fronten festgefahren.
Die Radiosendung strebte ihrem Ende zu, und Heinz Werner seinem Ziel, der Autobahnausfahrt, von da an hatte er nur noch einige hundert Meter.
Plötzlich vernahm er, und mit ihm all die anderen zahlreichen Hörer dieser beliebten Radiosendung statt der penetrant weinerlich klingenden Stimme der Moderatorin eine sonore Männerstimme.
Kein Geringerer als der Intendant des Senders meldete sich zu Wort, das tat er sonst eigentlich nur an hohen Festtagen oder bei ganz besonderen Anlässen.
„Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde unserer Sendung ‚Daheim und auf Tour’, auf Wunsch eines einzelnen Hörers, aber nicht zuletzt auch aufgrund der Flut von Anrufen, die zwischenzeitlich bei uns eintrafen, habe ich entschieden, diesen so emotional diskutierten Hörerwunsch zu erfüllen“.
Sodann ertönte endlich das von allen heiß ersehnte ‚Caramba- Lied, mit einer kleinen, aber wesentlichen Änderung; die Stellen, in der nach Meinung des Stauberaters zum exzessiven Genuss von Alkohol aufgefordert wurde, hatte man umgedichtet, und kein anderer als der Intendant hatte sich erboten, diese Passagen mit seinem volltönenden Bass auszufüllen, so dass der Schlager schließlich in der folgenden Weise über den Äther zu hören war:
„Caramba, caracho, ‚nen Kaffee, caramba, caracho, ‚nen Tee, vielleicht mit ‚nem Teelöffel Zucker, ja, dann ist doch alles okay!“
Das war es in der Tat, okay, und der ganze Autobahnabschnitt, und nicht nur dieser, summte es mit, das schöne Lied.
Auch für Heinz Werner war es nun okay, oder besser gesagt, es war ihm jetzt auch egal; fröhlich nahm er die Autobahnabfahrt, um ein paar Minuten später daheim einzutreffen.

Er wusste genau, was er dann tun würde; er würde sich in aller Ruhe einen Whisky genehmigen und dabei das komplette Lied noch einmal in der Originalfassung hören.
 

petrasmiles

Mitglied
Mal halblang ...

... mit den jungen Pferden ;-)

Humor und Satire sind ja meine liebsten Kategorien nicht, und wenn es ein Autor schafft, mich bis zum (zugegeben bitteren) Ende mitzunehmen, dann muss die Geschichte zumindest spannend gewesen sein.
Jaaa, die Pointe ist vergeben. Ob das jetzt am uncoolen Barden liegt, dem unsympathischen (oder nicht fies genug?)Protagonisten, oder dass sich singend nicht so viel anstellen läßt ;-) nach meinem Verständnis.
Aber dahin muss man erst einmal kommen! Meistens steiger ich vorher schon aus. Immerhin ;-)
P.
 
D

Denschie

Gast
hm, raniero, die geschichte hat etwas. die situation
ist gut, die protagonisten - aber es wirkt so
lieblos geschrieben!
zu viele wiederholungen, eine übertriebene pointe...
eine überarbeitung würde sich bestimmt lohnen.
vg, denschie
 

Raniero

Textablader
Hallo
flammarion, Petrasmiles und Deschie.

Ihr habt ja Recht; nachdem ich die ganze letzte Nacht herumgelaufen bin, ist mir folgende gekürzte Variante eingefallen:

Gruß Raniero

Wunschkonzert

„Am Telefon, liebe Hörer, begrüße ich nun Herrn Heinz Werner Münzenbach“. klang die Stimme der jungen, flotten Radiomoderatorin über den Äther, „er befindet sich mit dem Auto auf dem Weg nach Hause. Können Sie mich hören, Herr Münzenbach? Sagen Sie uns doch bitte, wo Sie gerade sind?“
Es war Freitagnachmittag, ein schöner Herbsttag mit ungewöhnlich hohen Temperaturen, für diese Jahreszeit, ein Wetter schlechthin, welches man im Volksmund mit ‚Altweibersommer’ zu bezeichnen pflegt. Auf den Autobahnen und Schnellstraßen des Landes herrschte, wie stets um diese Zeit reger teilweise bis zähflüssiger Verkehr mit Staus allenthalben, vielleicht sogar, obwohl die Herbstferien noch nicht begonnen hatten, ein wenig reger als einem normalen Freitag; alles schien nach Hause zu drängen, ins Wochenende, in die ersehnte Freizeit.
„Hier spricht Heinz Werner Münzenbach, hallo Frau Regniet. Ich befinde mich im Moment auf der Autobahn C, in einem Stau, fünf Kilometer lang, stop and go, es ist zum Verzweifeln!“
„Ach, Sie Ärmster, da hat es Sie aber erwischt. Na, ja vielleicht ist das kein Trost für Sie, aber vielen Autofahrern geht’s ebenso, wie wir gerade den Verkehrsnachrichten entnommen haben“.
„Dafür kann ich mir auch nichts kaufen!“
„Wie bitte?“ die Stimme der jungen Moderatorin klang leicht irritiert. „Na, ja, das ist in der Tat sehr bedauerlich. Lieber Herr Münzenbach“, wechselte die Moderatorin das Thema und ihre Stimmlage, „an der momentanen Verkehrslage vermögen wir auch nichts zu ändern, leider, was wir aber für Sie tun können, ist, Ihre Stimmung ein wenig aufzuheitern, indem wir für Sie Ihre Lieblingsmusik spielen. Haben Sie einen besonderen Wunsch?“
„Ja, Frau Regniet, den hätte ich. Ich wünsche mir das Lied ‚Caramba, Caracho, ein Whisky’, bitte, von diesem strohblonden Sänger, wie heißt er noch mal, na, Sie wissen schon.“
Am anderen Ende der Leitung blieb es stumm, länger als gewohnt; die junge Dame schien zu überlegen.
Nach einem kurzen Räuspern meldete sie sich wieder, es klang ein wenig verlegen.
„Hm, Herr Münzenbach, ich höre gerade, da haben wir ein Problem, mit Ihrem Musikwunsch“.
„Können Sie das Lied nicht finden?“
„Doch, doch, wir haben es hier, aber wir dürfen es nicht spielen, nach Rücksprache mit unserem Stauberater“.
„Wie bitte? Was heißt das, Sie dürfen es nicht spielen? Was für ein Stauberater?“
„Ja, wissen Sie“, druckste die ansonsten nicht auf den Mund gefallene Radiosprecherin herum, „unserem Redaktionsteam gehört seit kurzem, genau gesagt, seit dem heutigen Tage, ein Psychologe an, ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet für Problemlösungen in schwierigen Verkehrssituationen wie beispielsweise einem Stau auf der Autobahn. Dieser Experte hat dringend davon abgeraten, in einer Lage wie dieser, in der Sie sich momentan befinden, und nicht nur Sie, lieber Herr Münzenbach, sondern zahlreiche Autofahrer ebenfalls, die unsere Sendung mit Ihnen gemeinsam hören, dieses Lied abzuspielen“.
„Na, da hört sich ja alles auf“, rief Heinz Werner Münzenbach erbost, „und warum bitte, sagen Sie es mir, warum hält Ihr Experte es verkehrt, dieses harmlose Lied zu spielen? Das Ganze ist doch wohl ein schlechter Witz!“
„Leider ist das kein Witz. Unser Stauberater hält es für so gefährlich, in dieser Situation, weil in diesem Lied, gleich zu Beginn schon, eine extreme Aufforderung nach Alkoholischem, nach Hochprozentigem gar, erhoben wird. Sie haben es ja mit Ihrem Musikwunsch ausdrücklich bestätigt. Caramba, Caracho, ein Whisky, nicht wahr? Bedenken Sie, Sie führen ein Kraftfahrzeug; denken Sie doch auch an die vielen Anderen am Steuer!“
Für einen Augenblick blieb es wiederum ruhig, in der Leitung; Heinz Werner hatte es einfach die Sprache verschlagen; dann jedoch hatte er seine Stimme wieder gefunden und polterte los:
„Das kann doch wohl nicht wahr sein, sie verweigern mir meinen Musikwunsch? Extreme Aufforderung nach Alkoholischem, dass ich nicht lache? Der hat wohl ‚nen Knall, Ihr Spezialist. Es handelt sich doch nur um ein Lied, verdammt noch mal. Es wird doch nur gesungen und nicht getrunken. Frau Regniet, ich möchte jetzt mein Lied hören, sofort!“
„Aber Herr Münzenbach, so verstehen Sie doch“ flehte die junge Dame vom Sender, „es geht nicht. Sie haben doch gehört, unser Psychologe lässt es nicht zu, dieses Lied. Ich kann Ihnen etwas anderes anbieten, irgend etwas Unverfängliches
da hätte er bestimmt nichts dagegen, unser Stauberater“.
„Zum Teufel, mit Ihrem Stauberater“ schrie Heinz Werner mit bebender Stimme, „ich möchte sofort mein Lied hören, und nichts anderes!“
Die geplagte Moderatorin war den Tränen nah.
Mittlerweile war man aufmerksam geworden, in den anderen Fahrzeugen im stop and go, in der unmittelbaren Nähe des Autos von Heinz Werner Münzenbach.
Aufgrund der warmen Temperaturen hatten viele Wageninsassen die Fenster heruntergekurbelt, und dabei hatten sie nun, soweit sie den gleichen Rundfunksender hörten, das [/i]Vergnügen, ihn gleich zweifach zu hören; aus dem Radio sowie lautstark in seinem Auto.
Schon gab es aufmunternde Zurufe.
„Recht so, Junge, lass dich nicht unterkriegen, zeig es den Radioleuten! Wir wollen es auch hören, das Lied“.
Andere wiederum wollten nicht so lange warten und stimmten aus lauten Kehlen ein fröhliches ‚Caramba, Caracho’ an.
„Zum letzten Mal, junge Frau“, schrie Münzenbach Spielen Sie nun das verdammte Lied oder nicht?“
„Ich kann nicht“, stammelte die Moderatorin.
Heinz Werner schaltete das Radio aus
„Was sagst du dazu, Heino, die wollen dein Lied nicht spielen“, sagte er zu seinem Beifahrer auf dem Liegesitz.
„Macht nichts“, erwiderte der Barde, kniete sich auf den Sitz und streckte sein blondes Haupt durch die Schiebedachöffnung.
Sodann ließ er life das gewünschte Lied erschallen, über den gesamten Stau hinweg, und aus allen Wagen schallte ihm grenzenloser Jubel entgegen.


In den Abendnachrichten wurde später eine kleine Notiz bekannt gegeben. Der Stauberater eines Rundfunksenders sei fristlos entlassen worden, habe jedoch bereits eine neue Anstellung erhalten; bei einem blonden Barden, als Fahrer.
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
In den Abendnachrichten wurde später eine kleine Notiz bekannt gegeben. Der Stauberater eines Rundfunksenders sei fristlos entlassen worden, habe jedoch bereits eine neue Anstellung erhalten; bei einem blonden Barden, als Fahrer.
Lass weg. Viiiel besser, wenn die Geschichte jubelnd ihrem Ende entgegen geht. Erzeugt außerdem Verwirrung: Hat Heino den Heinz gefeuert? Müsste dann, zu zweit auf dem Fahrersitz wär's sonst arg eng.

Mag heute keine Erbsen zählen, aber diese drückt mich allzu sehr:
...reger teilweise bis zähflüssiger Verkehr...
Komma her, verjag' das bis: ...reger, teilweise zähflüssiger Verkehr...

Hat freundlich applaudiert und sich verdünnisiert
 
D

Denschie

Gast
hi raniero,
das ist viel besser, die schlaflose nacht hat sich
gelohnt!
das ende leuchtet mir auch nicht so recht ein.
lg, denschie
 

Raniero

Textablader
Hallo Rumpelstilzchen,
hallo Denschie,

freut mich, dass Euch die überarbeitete Version gefallen hat. Na, wo fällt einem so etwas mal wieder ein? In der Badewanne!
Ich glaube, man sollte noch mehr Zeit darin verbringen.:cool:

Bezüglich des letzten Absatzes habt Ihr Recht; den kann man sich schenken.

Gruß Raniero
 



 
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