Zeitliches

Noch ist der Herbst nicht da
die Tage kürzen schon
der Morgentau liegt länger
die Blütenstauden sterben wohl

In kurzen Nächten lang gehofft
den Bilderträumen Nägel eingeschlagen
und Morgentau verläuft
die Wurzeln atmen schon

Den Raum rundum rahmt nun Erinnerung
das Sein in aller Größe Kleinigkeit
Die die vergaß vergess ich nicht
Vergissmeinnicht blüht länger

Hallo Woschanova,

dein Gedicht macht formal einen professionellen Eindruck auf mich und klingt sehr gut, erweckt geradezu den Eindruck eines gereimten Textes, weil du immer wieder Vokale aufgreifst. - Sehr schön auch die Alliterationen und die durchweg elegante Sprache.

Inhaltlich gefällt es mir ebenso, denn es stellt eine herbstliche Stimmung dar, ohne in Übertreibung oder gar Kitsch zu verfallen. Vielmehr gibst du dem Ganzen einen philosophischen Touch, der in der letzten Strophe seinen runden Abschluss findet, indem du nämlich das Thema der ersten aufgreifst und in eine Hoffnung wandelst.

Ein Gedicht der leisen Art - doch eindringlich.

Herzliche Grüße
Heidrun

Dem kann ich mich anschließen.
Schaue ich allerdings in die Bewertungsstatistik grauts mich eher.

VG Sta.tor

Danke

Ein herzliches Dankeschön der Heidrun.D und dem VG Sta.tor für die positiven Kritiken.
Netten Gruß Wolfgang

... solange es nicht polarisiert, gibt es kaum eine Bewertung. lol

Hier schließe ich mich dem Lob doch einfach mal an. Ein sehr schöner Text. Sehr schöne Bilder, die den Leser ansprechen. Meine liebste Stelle:

In kurzen Nächten lang gehofft
den Bilderträumen Nägel eingeschlagen

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Sehr gern gelesen, diesen Herbsttext.

Ciao,
Bernd

Ich mag es sehr gern.

Die die vergaß vergess ich nicht

Zum Vergrößern anklicken....

Sehr schön!

Gruß
Chrisch