Zeitriss

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Carina,

Dein Zeitriss ist sehr eindringlich.

Vielleicht könnte man den Schluss persönlicher machen und entweder "ich" oder "du" fallen lassen.

Die zweite Strophe ist auch etwas zu ausgrenzend. Klar "Du" wird schon wissen, was er da zu wenig tat, aber der Leser nicht. Krümel können alles sein. Die Betonung der Verantwortung des anderen macht die Stimme des Ich auch etwas verbittert oder weinerlich, was nicht ganz zum Schockzustand des Restes zu passen scheint.

cu
lap
 

Mandelbaum

Mitglied
Guten Morgen,

liebe Carina, dein Gedicht berührt, besonders die ersten beiden Strophen - sie sind stimmig.
"Die Zeit hat einen Riss" malt ein Bild, das durch das weitere Beschreiben in mir wieder zerstört wird - der Riss wird zum "schwarzen Loch" - ein Riss in der Zeit sollte m.E. nicht näher beschrieben werden, weil er Vieles sein kann ... jeder Leser könnte etwas anderes spüren. Aber vielleicht willst du weniger anregend als erzählend tätig sein - uns also dein Erleben mitteilen.
Ich würde dir gern einen Vorschlag machen, damit deutlicher wird, was ich meine.

Der leere Suhl
mir gegenüber
er schreit mich an
schweigt das Gestern fort

du weißt es
du weißt es ganz genau
Krümel auf dem Tisch
machen nur die Vögel satt

die Zeit hat einen Riss

[blue]wann höre ich auf
zu fallen?[/blue]

Liebe Grüße,
Mandelbaum
 

Carina M.

Mitglied
Hallo Lapi,

Danke für deine Einschätzung.
Aber gerade den Schluss wollte ich allgemein halten quasi eine Frage an alle. Ich würde ungern du oder ich dafür einsetzen.

Ja, Krümel können alles Mögliche sein, da darf der geneigte Leser seine Fantasie spielen lassen.
Die Stimme des Ichs ist weder verbittert noch weinerlich, sondern einfach nur wütend, darum die Doppelung von: *du weißt es.*
Kommet vielleicht nicht so rüber, wie ich es gewollt hatte.

Ich überlege mir noch was dazu,
derweil liebe Grüße,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Guten Morgen Mandelbaum,

danke für deinen Besuch bei mir und deinen Kommentar.
Ich finde deinen Vorschlag sehr gut und werde ihn auch so umsetzen und auf die Zeilen

*dahinter schwarzes
Nichts
ein tiefes Loch*

verzichten.
Aber ich möchte schon gerne das *man* lassen nicht du oder ich.

Liebe Grüße in deinen Tag,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Der leere Suhl
mir gegenüber
er schreit mich an
schweigt das Gestern fort

du weißt es
du weißt es ganz genau
Krümel auf dem Tisch
machen nur die Vögel satt

die Zeit hat einen Riss

wann hört man auf
zu fallen?
 

revilo

Mitglied
Hallo, ein sehr schönes Gedicht.

Der leere Stuhl
mir gegenüber
er schreit mich an und
schweigt das Gestern fort

Du weißt es ganz genau
Krümel auf dem Tisch
machen nur die Vögel satt

Die Zeit hat einen Riss
wann hörst Du auf zu fallen?

LG revilo
 

Carina M.

Mitglied
Hallo Oliver,

es freut mich, wenn dir dieser Text zusagt.
Nach nochmaligem Gedankendurchlauf, habe ich nun beschlossen, dass es reicht wenn es einmal da steht, Das : du weißt es.
Aber an *man* werde ich festhalten, denn ich falle ja nicht, (ich habe ja meine Drachenflügel) ob das Lyrdu es tut ist fraglich, wohl eher nicht.;)

Danke und liebe Grüße,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Der leere Suhl
mir gegenüber
er schreit mich an
schweigt das Gestern fort

du weißt es ganz genau
Krümel auf dem Tisch
machen nur die Vögel satt

die Zeit hat einen Riss

wann hört man auf
zu fallen?
 

Rhea_Gift

Mitglied
Entgegen Lappi würd ichs sogar Entpersonalisieren "Wann hört das Fallen auf?" Sonst find ichs prima so - nur eines - frage mich, was ein Suhl ist?? lach... bitte nen S[red]t[/red]uhl draus machen ;)

LG, Rhea
 

Carina M.

Mitglied
Der leere Stuhl
mir gegenüber
er schreit mich an
schweigt das Gestern fort

du weißt es ganz genau
Krümel auf dem Tisch
machen nur die Vögel satt

die Zeit hat einen Riss

wann hört man auf
zu fallen?
 

Carina M.

Mitglied
Hallo Reha Gift

Danke fürs dein aufmerksames Lesen, habe den *Stuhl* schon repariert.:)

Schön, dich bei mir zu Besuch zu haben, freut mich wenn dir meine Zeilen gefallen.

Liebe Gruß,
Carina
 



 
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