Zeitschrift "Kurzgeschichten"

xrotbartx

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Inzwischen sind von mir die Kurzgeschichten "Besprechungsprotokoll 12.8. n.Chr." und "Stonehenge - die Monolithen der Anu" in der Zeitschrift "Kurzgeschichten", Ausgabe 11/04 bzw. 5/05, veröffentlicht worden.
Die Kurzgeschichten "Vereintes Land" ("Kurzgeschichten") und "Sand" (LeseStoff Leipzig) erscheinen im Juni.
Für das 1. Quartal 2006 ist auch die Veröffentlichung meines Jugendromans "Jard, der Druide" im Gipfelbuch-Verlag vorgesehen.
 

xrotbartx

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Hallo Nina,
wie ich sehe, verzichtest du inzwischen auch darauf, Geschichten für länger in den Foren zu lassen, als es für eine Durchsicht und ein paar Kommentare notwendig ist. Diese Verlage sind doch päpstlicher als der Papst. :(
 

Nina H.

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Du, ich weiß, was Du meinst. Ich habe am eigenen Leib die Enttäuschung erfahren, daß im Internet veröffentlichte Geschichten einfach für viele Ausschreibungen unbrauchbar werden. Zum Glück scheint Kurzgeschichten noch nicht so schlimm damit zu sein, aber dafür gibt es halt andere Probleme (Aktualität der Homepage...)
Ich finde das sehr schade, da Seiten wie die Leselupe dazu beitragen, neue Denkanstöße für die Überarbeitung zu bekommen und die Geschichte somit wesentlich zu verbessern.
Wegen meiner Erfahrung bin ich trotzdem weitgehend davon abgekommen. Auch wenn man die Beiträge löscht, müßte man immer Angst haben, daß ein User beim Verlag "petzen" geht - oft gar nicht mit Absicht. Da genügt schon ein Kommentar "He, das habe ich doch schon da .... gelesen" und dann ist es mit dem ungetrübten Verhältnis Autor/Verlag vorbei. Wobei ich das absolut paranoid finde ... als ob einer nur so ein Büchel weniger kaufen würde, weil eine Geschichte schon mal im Internet war! Dazu sind die Veröffentlichungen in den Anthologien großer Verlage zu einem großen Teil keine Erstveröffentlichungen.
Aber es kommt auch zurück - denn durch den Anspruch, nur absolut unveröffentlichtes Material anzunehmen, kommt auch viel einfach unveröffentlichbares.
Aber die Regelungen für Ausschreibungen macht bekanntlich jeder Verlag selbst und das ist auch wieder sein gutes Recht.

Einige vergleichbare Communities haben schon Bereiche eingerichtet, in die nur noch registrierte oder gar nur extra freigeschaltete User kommen, um dem Problem "Vorveröffentlichung" zu entgehen.

Hast Du schon mal daran gedacht, Dir die Kommentare einfach per Mail zu holen? Die Leselupe bietet ja auch "Lektorat" an, das scheint mir eine vernünftige Alternative zu sein.
Ich mache da ja auch mit - wobei ich dazu sage, daß ich weniger Meinung sage, sondern mich mehr auf die technische Seite haue. Das allgemeine Herumgemeckere nützt niemandem was - aber der Hinweis auf kleine stilistische Schwächen (Wortwiederholungen, unentwirrbare Sätze etc.) und konkrete Lösungsvorschläge schon.
 

xrotbartx

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Hallo Nina,
vielleicht ist es gerade das, was sie wollen: jeder Autor/Autorin soll wieder in seinem Kämmerchen sitzen und allein ausbrüten. Man könnte direkt eine Kurzgeschichte darüber schreiben, wie ein Verleger eine Ausschreibung ausheckt: Nicht am PC geschrieben, nicht mit dem ICE transportiert und dabei keinen Cracker gemampft. Erlaubt sind nur mechanische Schreibmaschinen, Postkutsche oder Brieftaube und Fladenbrot. Vor allem dürfen vor der Manuskripteinsendung höchstens 3 Leute den Text gesehen haben, nachweislich.
Ich weiß, das klingt weniger lustig, als bitter. Aber ich sehe das so bitter.

Das Lektorat kenne ich noch nicht, hab mich nur öfter in der Schreibwerkstatt rumgetrieben, hatte ja bis Jahresende selbst "Rotbarts Schreibwerkstatt". Ich schau es mir mal an. Ich glaube, Lektorat per Mail ist doch ein Ausweg, ähnlich wie die geschlossenen Gruppen, die es bei den phpbb-Foren gibt.
Hm, löscht man uns hier, wenn wir nicht bei der Sache bleiben? *gg*
 

Roni

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hallo nina und xrotbartx,

ich kann die 'erbitterung' nicht ganz bestaetigen.
wenn ein text von mir schon mal in der lupe stand, frage ich i.d.r. vorher beim veranstalter oder verlag an, obs okay ist, wenn ich ihn dennoch einsende.
bisher hab ich erst einmal einen negativen bescheid bekommen und sogar der war recht freundlich formuliert.
die anderen male konnte ich dennoch einsenden - allerdings jeweils mit der auflage, den text dann aus dem netz zu nehmen.
ich weiss, es ist leicht, auf verlage oder veranstalter zu schimpfen. es gibt sicher auch genug schwarze schafe, die dazu anlass geben. aber ich denke auch, wenn ich von ihnen fair behandelt sein moechte, muss ich meinerseits so fair sein, von vornherein auf bestimmte umstaende, sprich: internetauftritt, etc. hinzuweisen.

lg
roni
 

Zefira

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off-topic: Ich kann das nur bestätigen. Der Verleger, mit dem unsere Literaturwerkstatt zusammenarbeitet, hat mir sogar mehr als einmal gesagt, er fände es gut, wenn Texte vor Veröffentlichung im Druck im Internet "probelaufen".

Andererseits hat er mir auch nahegelegt, keine Textleichen jahrelang im Internet liegen zu lassen. Manchmal bleibt da Unausgegorenes stehen, was einem interessierten Leser, der vielleicht lange Zeit später mal nachforscht, einen völlig falschen Eindruck vermittelt.

Ich lösche daher auch viele meiner Texte, allerdings erst nach geraumer Zeit, mindestens drei Monaten.

lG
Zefira
 

Nina H.

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Prizipiell ist sagt die Ausschreibung, was erwünscht ist. Wenn kein Hinweis darauf drin steht, nehme ich automatisch an, daß nur gewährleistet sein muß, daß ich meine Rechte drauf habe und fertig.
Wem das "unveröffentlich" wichtig ist, weist darauf hin - wobei es sich durchaus lohnt, näher nachzufragen, ob auch die Internetveröffentlichung miteingeschlossen ist. Das ist nämlich nicht unbedingt der Fall.
Aber in Hinkunft werde ich dem ganzen ganz ausweichen, da ich mich schon oft geärgert habe. Es gibt genug Ausschreibungen, bei denen es egal ist, aber bei denen, die mich besonders interessieren, ist das meist nicht der Fall.
Da bietet ja auch die LL vernünftige Alternativen - Lektoratsservice oder Usern, die man über die kennengelernt hat, vielleicht mal privat ein gegenseitiges Korrekturlesen anbieten, sind nur zwei Möglichkeiten.

Textleichen mag ich auch nicht - da ist es gut, daß man bei der LL löschen kann. Es kann ja auch passieren, daß Kommentare zu einem Zeitpunkt abgegeben werden, wo das ganze einfach nicht mehr erwünscht ist. (Wenn eine Geschichte beispielsweise schon bei einem Verlag liegt.)

So und das ist das letzte, was ich zu dem Thema sage - es geht hier immerhin um die Zeitschrift "Kurzgeschichten" und nicht um das hier. Aber wenn ich aufgefordert werde, zu einem Thema Stellung zu beziehen, dann tue ich das auch.

Die haben erfreulicherweise ihre Homepage wieder auf den neuesten Stand gebracht, was mir als einziges an der Veröffentlichung gestört hat. Nun bin ich zufrieden.
 

xrotbartx

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Nina H.
Die haben erfreulicherweise ihre Homepage wieder auf den neuesten Stand gebracht, was mir als einziges an der Veröffentlichung gestört hat. Nun bin ich zufrieden.
Hallo Nina,
was mich noch gestört hat bei "Kurzgeschichten", dass man die Zeitschrift nur im Internet bzw. als Abo beziehen konnte. Aber es scheint so, als würde es bald wieder anders werden. Ich hab schon die neuen Flyer. Bald gibts Kurzgeschichten auch wieder im Zeitschriftenhandel.
 
Hallo Allerseits,

wie ist denn die Ausgabe sonst so? Könnt ihr mal einen kurzen abriss über die Geschichten und die Aufmachung geben?

Bis bald,
Michael
 

Nina H.

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@xrotbartx: Ich habe munkeln gehört, daß sich etwas ändern soll, nur was genau wollte man mir nicht sagen. Freut mich zu hören, daß es so ein positiver Schritt ist!

@Michael: Zuerst die Info für den Leser: Prizipiell ist die Zeitschrift randvoll mit Geschichten gepackt - aus unterschiedlichen Genres. Da kann natürlich nicht jedem jede Geschichte gefallen, aber es ist weit mehr als genug drin, damit sich die 5 Euro pro Ausgabe lohnen (da ist, glaube ich, das Porto schon drin). Was nicht reizt, liest man halt nicht - meiner Ansicht ist das für eine Zeitschrift ja durchaus normal. Man kann sich immer noch stundenlang mit dem Lesen vergnügen, auch wenn man dann und wann was ausläßt. Verbesserungswürdig sind auf jeden Fall die wenigen Gedichte (oder bin ich nur einfach ein Lyrik-Ignorant?) und manche der Titelbilder (das letzte war aber ganz nett).

Info für Autoren: Das Lektorat soll Kollegen zu folge eher beschieden sein - was ich weder verneinen noch bestätigen kann. Ich würde in der Hinsicht auf jeden Fall vorsichtig sein und lieber noch mal einen Kollegen Korrektur lesen lassen, bevor ich es schicke.
Es gibt ein Belegexemplar und weitere Exemplare um einen Euro billiger.
Es gibt Angaben darüber, daß eine nicht geringe Anzahl als Werbematerial verschickt wird, was ich sehr positiv finde.
Leider erweckt die Ankündigung auf der Homepage den Eindruck, daß die dort jeden Mist drucken, indem sie Autoren, die reihenweise Ablehnungen erhalten und nichts gedruckt bekommen, besonders zur Einsendung auffordern.
Gut, wir wissen alle, daß auch die MS von guten Autoren häufig abgelehnt werden - aber so, wie das dort steht, klingt das tatsächlich nicht so toll.
Das Magazin hat auch tatsächlich eine ISSN-Nummer.
 

xrotbartx

Mitglied
Die Zeitschrift "Kurzgeschichten" erscheint monatlich in A4-Größe (etwa) und enthält pro Heft mehr als 50 Autoren mit ihren Kurzgeschichten. Die Hefte sind nicht thematisch. Dadurch ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei.
Die Aufmachung ist sehr schön bunt auf hochwertigem Papier. Wer sich ein paar Cover anschauen will, kann das unter http://www.kurzgeschichten.biz tun. Das Einzelheft kostet 5 EUR, das Jahresabo 50 EUR (jeweils einschließlich Versandkosten).

Ich schmökere jedenfalls gern darin herum.
 

xrotbartx

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jetzt sehe ich erst Ninas Beitrag; ganz so kritisch sehe ich das nicht.
Es ist durchaus nicht so, dass sie alles drucken, was reinkommt. Bei mir hats erst mit der 10. Geschichte geklappt. Und beim Lektorat gibt sich Helga Lindow redlich Mühe. Allerdings rutscht bei 50-60 Kurzgeschichten pro Monat sicher hin und wieder etwas durch.

Gegenwärtig läuft eine Campagne, die das Geld für Werbung einbringen soll. Man will wirklich wieder in den Zeitschriftenhandel und scheut dafür keine Mühe. Die Flyer waren sicher nicht billig, die ich bekommen hab - und dazu 2 ältere Hefte. Wer also gern liest, kann jetzt 2 ältere Hefte (aus 2004) plus ein paar Flyer für 5 EUR bestellen.
 

Nina H.

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@Michael: Ich wollte so "Manuskript" abkürzen.

@rotbart: Ich selbst sehe es auch nicht so kritisch. Aber wir hatten in einem anderen Forum schon erbitterte Diskussionen zum Thema Qualität. Leider wird durch die Homepage nun mal der Anschein erweckt, daß sie alles, was nicht vor Fehlern strotzt, einfach drucken. So etwas schreckt professionellere Autoren doch eher ab. Und es demotiviert Autoren, deren Text abgelehnt wird - wo es doch angeblich so leicht sein soll, unterzukommen... Auch wenn es wohl nicht ganz stimmen kann - allein von der Qualität her - da sind die Geschichten sicherlich nicht übler als das, was man sonst so gedruckt liest. Einige haben mir sogar sehr gut gefallen und damit ergibt sich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Meinen Eltern hat die Zeitschrift auch gut gefallen, klar, meine Geschichten loben sie immer, aber ansonsten stehen sie den Gesamtprodukten gegenüber, in denen ich veröffentliche, doch mitunter sehr kritisch gegenüber. Und Papa hat immerhin sogar mal beim Lesen gelacht.
Ich würde mich ja freuen, wenn es die Zeitschrift im Bahnhofbuchhandel geben würde. Für Zugfahrten sind die vielen kurzen Geschichten nämlich bestens geeignet und die Leuten kaufen nun mal lieber, was sie sehen als über das Internet zu bestellen.
Also ich schicke auf jeden Fall wieder ein, da kann es Unkenrufe gegen, so viel es will. Eine optisch so gut gemachte Zeitschrift mit ISSN, die öffentlich ausschreibt, gibt es nun mal nicht alle Tage...
 

Nina H.

Mitglied
Das ist äußerst fraglich. Aber ich hoffe doch, daß sie jetzt ihre Homepage auch weiterhin aktuell halten.

Ich habe jetzt übrigens dafür gesorgt, daß die zeitschrift auch auf die berühmte SF-Liste kommt:
http://www.martin-stricker.de/infos/sf/deutsche-sf-2005.html
War in der Ausgabe 5/05 außer meinem Beitrag noch einer Science-fiction? Gesehen habe ich keinen, sonst hätte ich den natürlich mitgemeldet. Aber die Redaktion weiß nun Bescheid, also werden sie die Geschichten ab der nächsten Ausgabe vielleicht dann selbst melden.
 

xrotbartx

Mitglied
Danke schön, Nina. Ich wusste es zwar schon, hab aber die Zeitschrift noch gar nicht. *gg*
Inzwischen bin ich seit Nr. 5 in jeder Ausgabe gewesen. *stolz guckt* Mal sehen, ob ich das fortführen kann. Allerdings habe ich vorgestern mit der Planung für meinen dritten Roman begonnen. Da wird die Zeit wieder knapp für Kurzgeschichten.
 



 
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