Zerfließendes

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Inge Anna

Mitglied
Zerfließendes

Traumschöne,
so du dich Kind des Frühlings nennst
hebt es
die geborene Stunde,
dass du
jenes schimmernde Ballkleid gewählt
dich anmutig
im Tanze drehst -
freundlichen Spiegeln
ein Echo deines Glückes schenkst.

Traumschöne,
lass mich
behutsam
die zarte Seide berühren
einen Hauch von Jugend atmen -
deiner Nähe gegenwärtig
in mein Einstmals gleiten.

Traumschöne, bleib!
Zerfließendes schmerzt.
 
Liebe Inge Anna,
traumschön - dein Gedicht.
Nur die letzte Zeile würde ich streichen. Die Wehmut kommt auch vorher schon deutlich herüber und lässt den Leser mitfühlen.
Liebe Grüße
Karl
 

Inge Anna

Mitglied
Zerfließendes

Traumschöne,
so du dich Kind des Frühlings nennst
hebt es
die geborene Stunde,
dass du
jenes schimmernde Ballkleid gewählt
dich anmutig
im Tanze drehst -
freundlichen Spiegeln
ein Echo deines Glückes schenkst.

Traumschöne,
lass mich
behutsam
die zarte Seide berühren
einen Hauch von Jugend atmen -
deiner Nähe gegenwärtig
in mein Einstmals gleiten.

Traumschöne, bleib!
 

Carlo Ihde

Mitglied
Alles perfekt, Traumschöne, allein dieses Wort ist ein Gedicht. Finde ich gut, dass dieses Wort nicht von einem Mann erdacht werden musste. Obwohl man meinen sollte, dass das keinen Unterschied machen würde. Aber bei dir bin ich geneigt, das nicht als verführerische Anbetung zu sehen, sondern als Huldigung eines besonderen Traumwesens. Dadurch tritt der Traumgedanke in den Vordergrund und lässt den schnöden Zusammenkommensgestus, der die meisten Liebesgedichte der Klassiker in seinem Dimensionenreichtum plättet, hinter sich.

Ich mag es wirklich sehr.
 



 
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