Zerrissenheit

Kunigunde

Mitglied
Zerrissenheit

Ich fühle die Zerrissenheit,
spüre tiefe Traurigkeit.
Schmerz mein Herz mich ach so quält
finde keine Antwort, nicht den Weg.

Wolkenbrüche, dann und wann
kamen wie ein Bumerang.
Abgewehrt, unversehrt hab`s geschafft
und nach dem Sinn gefragt.

Diese Kraft in mir sie ist versiegt.
Weine meine Tränen lautlos, heimlich.
Verschwommen dieser Berg vor mir
sehe nicht die offne Tür.

In mir aufsteigend die Kälte
meine Seele tief berührt

Kuni
 

Ludowika

Mitglied
Hallo, liebe Kuni,
siehst Du das Licht am Ende des verschwommenen Berges. wälze die Tränen fort, denn auch ein Wolkenbruch kann Befreiung bringen und die Türe öffnen. Der Mensch hinter der Türe wird immer wieder Kraft geschenkt bekommen um sie zu öffnen.
Ich wünsche Dir, daß Du die aufsteigende Kälte abwehren kannst und Deine Seele frei wird oder auch schon ist.
Alle guten Wünsche. Ich hoffe bald auf ein befreiendes Gedicht von Dir. Ich werde darauf achten.
Ludowika
 

Kunigunde

Mitglied
Liebe Ludowika,

Vielen,vielen DANK für Deine Antwort. Manchmal ist der Berg einfach zu gewaltig und der Gipfel versteckt sich hinter Wolken. Danke Herzlichst Kuni
 
Z

ziner

Gast
Syntaktisch ist das eine Zumutung. Der Rhytmus hoplert, stakst, und klappert vor sich hin. Entsetzlich. Solcherlei Texte sind für mich wie's Naseputzen. Man kann selbst mal einen kleinen Blick ins Taschentuch werfen, aber es doch bitte um Himmels willen nicht auch noch ausstellen.

z
 

Kunigunde

Mitglied
Hallo ziner,

Wenn mein Text syntaktisch für Dich eine Zumutung ist, muss ich es tolerieren, akzeptieren. Das für Dich der Text holpert und klappert mag sein. Es ist Deine Empfindung.
Aber wer hier was und wie veröffentlich, dass musst Du schon jedem selbst überlassen. Ich hatte meine Gründe, warum ich diesen Text so und nicht anders veröffentlicht habe. Nur eine Anmerkung nebenbei, vielleicht solltest Du mal den Kopf aussen vor lassen und Dich in den Text hineinfühlen. Lieben Gruss Kuni
 
Z

ziner

Gast
Hi Kuni.
Das ist es ja eben: Es muß zuförderst durch den Kopf. Dann erst in den Bauch. Und auch nur, wenn der Autor/die Autorin mir plausibel machen kann, warum. Besser: wenn der Text mir zeigt, mit welchem Medium ich ihn wahrnehmen soll/kann. Und dabei spielt nicht einzig der Inhalt eine Rolle. Die Blumen sind es, die das Beet schön machen. Ich habe das schon an anderer Stelle bermerkt: Ich dachte hier ginge es um Literatur, um die Arbeit am Text, mit dem Text. Naseputzen ist sicherlich befreiend aber doch keine Kunst.

z
 

Kunigunde

Mitglied
Zerrisenheit

Hallo zinner,
das sehe ich anders. Für mich und nur für mich, schreibe ich Texte zuerst aus dem Bauch, der Kopf ist für mich dabei Nebensache, denn nur mit dem Gefühl weiß ich auch wie ich einen Text mit welchem Medium wahrnehmen soll/kann. Manchmal sind die Blumen auf dem Beet verwelkt und dann sieht das Beet nicht mehr schön aus. Das Naseputzen ist befreiend, da gebe ich Dir Recht und dieses Recht habe ich mir gestern einfach mal herausgenommen, ohne an die Arbeit am Text zu denken und ohne daran zu denken, dass es hier um Literatur geht.Ich habe hier auch schon viele Texte gelesen und mich gefragt was hat dass mit Kunst zu tun. Fühlte aber auch dass viele der hier vertretenen Autoren einsam sind und dies eine Möglichkeit ist sich aus dieser Einsamkeit zu lösen, anonym. Liebe Grüße Kuni
 

Ludowika

Mitglied
Zerrisssenheit

Hallo, Ziner,
ich weiß nicht, was Literatur mit Naseputzen zu tun hat. Wenn Du einen Text beurteilen willst, dann bleibe bitte sachlich. Vielleicht können nicht alle so gut schreiben, wie es mir von Dir dünkt. Oder täusche ich mich da? Ich hätte gerne mal einen Text von dir gelesen. Wo finde ich Dich?
Vielleicht braucht der Schreibende gerade jetzt Zuspruch und Trost, denn das geht deutlich für mich daraus hervor und nicht Naseputzen
Gruß
Ludowika
 
Z

ziner

Gast
Hallo Ludowika,
hättest du zu lesen verstanden, hättest du vollständig zu lesen verstanden, wäre dir bestimmt aufgefallen, daß ich nie behauptet habe, Naseputzen hätte irgend etwas mit Literatur zu tun. Im Gegenteil. Es handelt sich um eine Metapher. Naseputzen als Bild für willentlichen "Auswurf" unstrukturierten Inhalts. Das ergibt - unter Umständen - schöne Muster im Taschentuch, aber wer käme schon auf die Idee, ein solches ausstellen zu wollen. Eine Entleerung eben. Hilfreich, aber keine Kunst. Zu solcher wird es durch Reflektion, Interpretation, Konstruktion...
Im übrigen: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Will sagen: (bevor es wieder...) Wer sich der Kritik aussetzt, muß sie auch vertragen.
OK. Sachlich. Zunächst fehlt mir der sprachliche Ausdruck der Zerrissenheit, zeigt der Text die Zerrissenheit nicht. Sie wird lediglich behauptet - in der Titelzeile - ich finde aber keine sprachliche Entsprechung im Text. Vielleicht wäre es durch Bildung von Gegensatzpaaren deutlich geworden (z. B. "glänzendes Elend", "herzliche Traurigkeit"...)
Dann fällt mir die unentschlossene "Reimhaltung" auf. Wenn Reim, dann konsequent. Interpunktion: Auch das Weglassen von Interpunktion will bewußt getan sein. Ein fehlendes Komma, schafft unter Umständen ganz neue, andere Sinnzusammenhänge. Ein gesetztes ebenso. Apostrophe sind heikel. Meistens dienen sie dazu, eine Silbe einzusparen und machen's dann dem Metrum doppelt schwer.
Und: Und ist so ein vermaledeites Wort. Es ist uneigentlich und doch unverzichtbar, dabei so unberechenbar und schwer zu kontrollieren, daß ich davon abrate es zu verwenden. Und als Silbenhelfer ist es zu Schade.
Bis hierhin: ziner

PS: Ludowika, wenn du was lesen willst geht das ja ganz gut über die Suchfunktion. Schau auch bei den "Alten Kamellen" nach. Ich freue mich immer über Kritik.
 
S

Sanne Benz

Gast
hallo kunigunde,
den inhalt verstehe ich und ich finde,es ist gut beschrieben.Ausserdem haben viele menschen dieses gefühl,das du..in der lage bist so zu beschreiben.
hier kommts mir auf den inhalt an,formal..text und fom also,da kann ich nichts kritisieren. bin immer froh,wenn mir selbst da einer weiter hilft..zu verbessern.

hallo ziner,
naseputzen? Nun,das tun doch alle. ob nun der text in perfekter form ist oder nicht. alles dichter tun das doch. und hier sind halt auch viele,die sich gern weiter helfen lassen wollen,was eben das beseitigen von holprigkeit angeht. hier kann man von anderen,die es besser drauf haben doch lernen..oder bist DU als perfekter dichter auf die welt gekommen?
DAS ist doch auch der sinn dieses forums. Schreiben lernen durch andere.
Kritisier nicht nur, sondern arbeite mit an dem text,mach Verbesserungsvorschläge!

Lg
Sanne
 
Z

ziner

Gast
Hallo Sanne.
ICH bin ganz sicher nicht als perfekter Dichter auf die Welt gekommen, ich bin nicht einmal als Dichter zur Welt gekommen und ich bin ganz sicher nicht sicher, ob ich überhaupt einer bin.
So, können wir jetzt mal von diesem Naseputzen-Bild wegkommen. Es war, wie gesagt eine Metapher (siehe oben). Was nun die Verbesserungsvorschläge angeht (siehe ebenfalls oben).
Reflektion, Interpretation, Konstruktion können auch bei Gefühls-Exegese sehr hilfreich sein. Können ja auch helfen, dem Gefühlten eine neue, andere Be-Deutung zu geben.
Ja. Genau. Schreiben lernen mit anderen, durch andere, über andere. Und das funktioniert nunmal nicht nach dem Prinzip Streichelzoo. Lobhudelein helfen nicht wirklich weiter.

;-) z
 



 
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