Zopi, das kleine Doktorschaf

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Kallisto

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Es war einmal ein kleines schwarzes Schaf mit Namen Zopi. Sie wohnte mit ihrer Familie in einem kleinen Stall an einer wunderschönen kleinen Weide. Jeden Tag ging Zopi mit ihrer Familie raus auf die Weide um Gras zu fressen. Eines Tages wurde ein anderes Schaf in der Herde krank und Zopi fragte, was denn los ist. Die Mutter antwortete: „Das kleine weiße Schaf ist krank und nun muss ein Doktorschaf von einer anderen Weide kommen, aber das dauert ein paar Tage.“ Daraufhin beschloss Zopi ebenfalls ein Doktorschaf zu werden. Aber die Eltern wollten das nicht erlauben, weil sie dafür eine lange Zeit zu der weit entfernten großen Weide gehen muss. Nur dort kann sie alles lernen, was ein Doktorschaf so wissen muss. Aber Zopi wollte unbedingt Doktorschaf werden und wurde traurig. Daraufhin ließen die Eltern schweren Herzens ihr kleines schwarzes Schaf auf die weit entfernte Weide wandern, um ein Doktorschaf zu werden.

Als Zopi auf die große Weide kam, wurde sie erst gar nicht beachtet. Denn auf dieser Weide gab es noch andere schwarze Schafe, aber sie war das kleinste Schaf. Sie fragte eine Gruppe Schafe, wie man denn ein Doktorschaf werden kann. Die anderen sahen Zopi von oben bis unten an und lachten: "Du bist doch viel zu klein um Doktorschaf zu werden." Da wurde Zopi traurig und ging an den Rand der großen Weide. Unter einigen Bäumen standen ein paar größere Schafe und hüpften fröhlich über einen Zaun. Plötzlich blieb eines der Schafe an der obersten Zaunlatte hängen und fiel auf die Schulter. Das Schaf schrie vor Schmerzen. Alle anderen Schafe schreckten erschrocken zurück, nur Zopi ging zu dem verletzten Schaf und beruhigte es. Sie redete mit sanfter Stimme auf das verletzte Schaf ein, welches aufhörte zu schreien. Zopi redete weiter und erzählte dem verletzten Schaf eine Gute-Nacht-Geschichte. Das verletzte Schaf vergaß seine Schmerzen und schlief ein. Dann kam eine große Gruppe anderer Schafe auf sie zu. An der Spitze war ein großes, altes Schaf mit einem Stethoskop um den Hals. Es untersuchte das verletzte Schaf und stellte fest, dass es sich die Schulter ausgekugelt hatte. Mit einem gekonnten Griff renkte das alte Doktorschaf die Schulter wieder ein. Und weil das verletzte Schaf schlief, hatte es keine Schmerzen. Das alte Doktorschaf weckte das verletzte Schaf und es ging ihm schon viel besser. Dann fragte, das alte Schaf Zopi, was es gemacht habe. "Ich habe nur eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt!", antwortete sie. Das große Schaf fragte: "Möchtest du auch ein Doktorschaf werden? Ich bringe dir alles bei, was ich weiß." Zopi freute sich und hüpfte vor Aufregung fröhlich über den Zaun. Die anderen Schafe staunten über das kleine schwarze Schaf, welches mit "Gute-Nacht-Geschichten" zum Doktorschaf wurde.

Nach einiger Zeit war Zopi sehr beliebt auf der großen Weide. Aber immer wenn sich ein Schaf verletzt hatte und sie schnell zur Hilfe kommen musste, war der Weg teilweise sehr weit. Die Wiese war sehr groß und am Rand war das Gras oft besonders grün. Damit Zopi nicht immer den ganzen Weg laufen muss, hat sie etwas Geld gespart und sich beim Handwerkerschaf ein kleines Holzauto bestellt. Das Handwerkerschaf war ein paar Tage fleißig und hatte ein wunderschönes kleines Holzauto gebaut. Es hatte sogar eine kleine Ladefläche, worauf ein krankes Schaf transportiert werden kann. Und weil das kleine Holzauto so trostlos aussah, malte das Malerschaf das Auto noch in leuchtend roter Farbe an. Zopi traute ihren Augen nicht, als sie das erste Mal das kleine rote Holzauto sah. Sie hüpfte freudig rund um das Auto. Dann umarmte sie das Handwerkerschaf und das Malerschaf und stieg ins neue Auto. Kurz darauf flitze sie quer über die große Wiese. Die anderen Schafe schauten erstaunt hinterher. Zopi konnte nicht genug von ihrem Auto bekommen und fuhr den ganzen Tag über die große Wiese. Abends fiel sie müde, aber zufrieden, in ihr Bett. Am nächsten Morgen wurde Zopi aus dem Schlaf gerissen: "Schnell, kleines Doktorschaf, steh auf. Am Rand der Wiese hat sich ein Schaf ein Bein gebrochen. Du musst ihm helfen und es mit deinem neuen Auto abholen!" Zopi sprang in ihr neues Auto und fuhr los. Sie war so stolz. Der erste Einsatz mit dem neuen Auto. Viel schneller als sonst, war sie am Unglücksort angekommen. Ein Schaf hatte wirklich einen Beinbruch. Das arme Schaf schrie vor Schmerzen. Da erzählte Zopi eine Gute-Nacht-Geschichte und das Schaf mit dem gebrochenen Bein schlief sofort ein. Dann wurde das schlafende Schaf auf die Ladefläche des neuen Autos geladen und schon ging es zurück zum Krankenstall. Kurz vor dem Stall war eine scharfe Kurve und das kleine rote Auto war viel zu schnell. Es rutschte aus der Kurve und knallte gegen einen dicken Stein. Den beiden Schafen ist zum Glück nichts passiert, aber an dem Auto war eine Tür kaputt. Schnell wurde das kranke Schaf in den Krankenstall gebracht und von dem großen, alten Krankenschaf versorgt. Aber Zopi saß weinend vor dem kaputten Auto. Da kam das Handwerkerschaf und tröstete Zopi: "Das bekomme ich schon wieder hin, mach dir mal keine Sorgen!" Und dann kam noch das Malerschaf und sagte auch: "Und danach male ich es auch noch mal neu an. Mach dir nichts draus, so was passiert eben." Da konnte Zopi wieder ein bisschen lachen.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann hilft Zopi, das kleine Doktorschaf, anderen Schafen immer noch mit Gute-Nacht-Geschichten.


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(Vielen Dank an Sascha,
die mich zu dieser kleinen Geschichte inspiriert hat.
Sie ist selber ein "kleines Doktorschaf".)
 

Ji Rina

Mitglied
Hallo Kallisto!

Mit einem Schmunzeln habe ich diese Geschichte gelesen, da ich Schafe über alles liebe. Was ich noch gern gewusst hätte: Was muss denn so ein Schafs-Doktor alles können? Wurden die Schafe alle mit Gute Nacht Geschichten geheilt?
P.S: Lass sie lieber über einen Sandhaufen hüpfen...Zäune sind viel zu hoch!
Mit lieben Gruss,
Ji
 

molly

Mitglied
Hallo Kallisto,

Die Idee mit dem Doktorschaf finde ich wirklich gut. Aber am Text könnten noch einige Stellen verändert und Unklarheiten
beseitigt werden. Z.B. Mit was hat Zopi Geld verdient? Vielleicht hat sie es ja von Zuhause mitgebracht?

Den Anfang könntest Du etwas entflechten, etwa so:

Es war einmal ein kleines schwarzes Schaf. [strike]mit Namen[/strike] Es hieß Zopi und wohnte mit seiner Familie in einem [strike]kleinen[/strike] Stall an einer wunderschönen kleinen Weide. Jeden Tag ging Zopi mit der Familie auf die Weide um Gras zu fressen. Eines Tages wurde ein anderes Schaf in der Herde krank und Zopi fragte, was [strike]denn los ist[/strike]passiert sei.

Auch schreibst Du oft "war".

"Nach einiger Zeit [red]war[/red] Zopi sehr beliebt auf der großen Weide. Aber immer wenn sich ein Schaf verletzt hatte und sie schnell zur Hilfe kommen musste,[red] war[/red] der Weg teilweise sehr weit. Die Wiese [red]war[/red] sehr groß und am Rand war das Gras oft besonders grün. Damit Zopi nicht immer den ganzen Weg laufen muss,[blue] hatte[/blue] sie etwas Geld gespart und sich beim Handwerkerschaf ein kleines Holzauto bestellt. Das Handwerkerschaf [red]war[/red] ein paar Tage fleißig und hatte ein wunderschönes...

Du musst das nicht annehmen, es ist Deine Geschichte.

Wenn Du willst, kann ich Dir bei den "war" -Ersetzungen gerne helfen.

Viele Grüße

molly
 

Katja Mintel

Mitglied
Ich finde die Idee deiner Geschichte wirklich sehr schön!

Du solltest allerdings unbedingt an der ein oder anderen Stelle Synonyme für Weide verwenden.

Liebe Grüße
Katja
 



 
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