Gerd Geiser
Mitglied
Der letzte Weg
Ich steh vor der Schranke, geschlossen die Schiene,
da hör ich ihn nahen auf seiner Draisine.
Er pumpt mit den Armen und wie eine Fahne
flattert im Zugwind die weiße Soutane.
Die Sonne zeigt sieben, sie steht ihm im Rücken,
ich seh ihn am Holme sich strecken und bücken.
Die Schafe und Lämmer zur Rechten und Linken
strecken im Schmerz ihre Hälse und winken.
Verunsichert durch seinen Heiligenschein
denke ich noch: Das kann doch nicht sein.
Da hebt sich die Schranke, ich fahr auf die Gleise,
mir dämmert, dies ist seine letzte Reise.
Ich schaue ihm nach, doch die Sonnenblende
verwehrt mir die Sicht auf den Tunnel am Ende,
den Tunnel mit seinem grell gleißenden Licht.
Er sieht es. Wohl an denn. Ich sehe es nicht.
Dem Herrn hat´s gefallen. Nach all den Jahren
ist Johann Paul II nun von uns gefahren.
Ich steh vor der Schranke, geschlossen die Schiene,
da hör ich ihn nahen auf seiner Draisine.
Er pumpt mit den Armen und wie eine Fahne
flattert im Zugwind die weiße Soutane.
Die Sonne zeigt sieben, sie steht ihm im Rücken,
ich seh ihn am Holme sich strecken und bücken.
Die Schafe und Lämmer zur Rechten und Linken
strecken im Schmerz ihre Hälse und winken.
Verunsichert durch seinen Heiligenschein
denke ich noch: Das kann doch nicht sein.
Da hebt sich die Schranke, ich fahr auf die Gleise,
mir dämmert, dies ist seine letzte Reise.
Ich schaue ihm nach, doch die Sonnenblende
verwehrt mir die Sicht auf den Tunnel am Ende,
den Tunnel mit seinem grell gleißenden Licht.
Er sieht es. Wohl an denn. Ich sehe es nicht.
Dem Herrn hat´s gefallen. Nach all den Jahren
ist Johann Paul II nun von uns gefahren.