Zum Beispiel

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stella.m. r.

Mitglied
Zum Beispiel,

das Wort Geborgenheit löst aus bei Dir,
einen Hauch von Wärme,
zärtliches Leuchten in Deinen Augen,
im Schleier der Wimpern
sehnsuchtsvoller Schimmer,
Trauer , - wie Sternschnuppen
in Deinen Pupillen.

Ein Erlöschen unter kritischen Brauen,
sich wandelnd aufblitzender,
kühler Blick,
spöttisches Zucken im Winkel der Lippen,
ein Lächeln,

distanzieren durch bewertendes reden
ganz geschickt,
ist Dir gelungen
nicht zu spüren,
was Du
bei diesem Wort empfunden.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
ganz geschickt,
ist Dir gelungen
nicht zu spüren,
was Du
bei diesem Wort empfunden.
Das ist inhaltlich großartig. Lyrisch ist es leider schwach. Der Rest ist lyrisch noch schwächer. Richtig schlecht ist, dass du die Erklärungen "das Wort Geborgenheit löst aus bei Dir, //einen Hauch von Wärme," und "distanzieren durch bewertendes reden" brauchst, statt nur zu zeigen (was ja den Hauptteil des Gedichtes ausmacht).

Dazu kommen Dinge wie "Winkel der Lippen", die künstlich künstlerisch tun (statt stimmig kunstvoll zu sein), Unsinnliches wie "distanzieren durch bewertendes reden", nicht ganz stimmige Aussagen (meinst du wirklich "wandelnd aufblitzender Blick" (was immer das sein soll; "sich aufblitzend" gibt es nicht) oder doch eher "sich wandelnd zum aufblitzenden Blick"?) und anderes, was man eher unter Kleinigkeiten abbuchen kann.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Versuch einer lyrischen Verdichtung

Zum Beispiel …

… sag ich "Geborgenheit"
und deine Augen leuchten
unter niedergeschlagenen Wimpern.
Sternschnuppen,
die erlöschen beim Aufschauen
und sterben
im spöttischen Zucken des Mundes,
der zu analytischer Rede ansetzt.

Und wieder ist dir gelungen
nicht zu spüren
was du fühlst.
 

stella.m. r.

Mitglied
z. B.

hallo jon,

danke, danke sehr fuer deine muehe!!! es ist ja wirklich interessant wie etwas bei den andern ankommt.

wie ich wo anders schon erwaehnte, schreibe ich meine sachen, um meine empfindungen auszudruecken. ich kenne keine regeln, beurteile gefuehlsmaessig, moechte mich aber trotzdem mitteilen und lerne auch gerne dazu.

"winkel der lippen" desshalb, weil mir "winkel des mundes" nicht gefaellt.
"sich wandeln" damit meine ich, dass der blick sich veraendert und eine kuehle kurz aufblitzt.
sich wandelnd, aufblitzender kuehler....
gibt es nicht? in bayern schon.

wenn ich zu einer echten analytischen rede ansetze bleibe ich mehr oder weniger dabei.(ich betrachte).
schoen waere es, aber wenn du dich selber und andere beobachtest, reden wir fast ausschliesslich bewertend, vor allem wenn man eine betroffenheit spuert. wir bewerten dann ganz schnell, weil wir uns einbilden eine distanz geschaffen zu haben.
dein vorschlag gefaellt mir sehr gut und ich bin sehr erstaunt darueber. ich finde aber, dass ich in meiner weisse es genauer treffe, was ich sagen will.
danke, ;)

deine stella
 



 
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