Zunehmende Kälte

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memo

Mitglied
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.
Gefühle schmelzen das Eis -
doch das was zum Vorschein kommt,
muss nicht immer Liebe sein.
Liebe Grüße
memo
 

memo

Mitglied
Leider ist es oft so.
Ob wir es uns wünschen oder nicht.
Aber, ich denke, es liegt auch an uns, ein Stück Wärme in das Eis zu bringen. Es können ja auch Blumen wachsen, irendwann.

memo
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hi,

@plosiv: nein, es ist ein Dilemma

@memo: manchmal schmilzt das Eis und wir gehen nicht unter, weil wir unerwartet schnell wieder Boden unter die Füße bekommen und die Chance bekommen, alles noch einmal zu beginnen.
Dann wachsen vielleicht auch wieder Blumen, irgendwann...

Viele Grüße

Thomas
 
hallo thomas,

ich finde dieses werk bemerkenswert,
finde aber das der schlußsatz deinen gedanken eher schadet. den es ist spannender was der leser hinein interpretiert. eine erklärung ist meistens nicht spannend. zum beispiel wie folgt formuliert würde die spannung der ersten beiden gedichtteile gehalten.

" was geschieht wenn es taut"
oder
oder was tun wir bei tauwetter
oder
haben wir bei tauwetter eine neue chance?
oder
und wenn das eis schmilzt?

Ich weiß -
es ist dünn
das Eis
das uns noch hält.

und wenn es bricht?



oder oder oder!!!!!
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen Thomas,

nur lose Gedanken...

Der Titel müsste m.E. nach prägnanter sein, den Kern der Aussage treffen.
Nachvollziehbar ist die erste Strophe.
Die zweite, da komme ich nicht mit klar. (in Verbindung zur ersten) Für mich zu einem anderen Bild passend. Vielleicht einem See, der langsam zufriert. Auf dem beide stehen.(?)
Die dritte passt entweder zur ersten, oder zur zweiten. Wobei bei beiden Möglichkieten der Mittelteil dann fehlt.

Ansonsten inhaltlich....
fatal...denn wenn das Eis schmelzen würde, würden beide ertrinken. Was auch immer geschieht, keine Aussichten auf Besserung der Situation.


Stetig(?)

Zunehmende Kälte
ließ unsere Liebe
erfrieren.

Das Eis ist dünn,
welches
uns noch trägt.

Tauwetter wäre
unser Untergang.


lG
Stoffel
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Heike & Stoffel

Von der Stimmung her wollte ich mal ein ganz düsteres Bild zeichnen.
Zwei leben nebeneinander her, die Liebe ist längst dahin, man beschränkt sich auf die notwendigsten Kontakte, hat längst eigene Interessen entwickelt, ist aber in irgendeiner Form noch auf den anderen angewiesen. Um diese traurige Beziehung im Gleichgewicht zu halten, darf man sie keinen Erschütterungen aussetzen. Auch muss eine emotionale Stabilität vorliegen. Kochen die Emtionen hoch, taut das dünne Eis der Abhängigkeit als Fundament dieser Beziehung weg, sie wird der Unabhängigkeit geopfert und bedeutet manchmal den Abgrund (Armut z.B.).
In diesem Dilemma leben nicht wenige Paare zusammen, viele bevorzugen scheinbar ein Schrecken ohne Ende, obwohl es unvernünftig erscheint.
Also ein Schreckensszenario-Gedicht, deswegen auch mal nicht unter H&S.

Viele Grüße

Thomas
 



 
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