Zwergelei – fast ein Rätsel!

Zwerg 1 und Zwerg 2 bekamen, es war erst gestern,
Besuch von Zwerg 3 und Zwerg 4, zwei Schwestern.

Zwerg 2 war ein Bruder von Zwerg 3 und damit, genau,
auch von Zwerg 4, Zwerg 1 schon viele Jahre seine Frau.

Zwerg 3 hatte, anders als Zwerg 4, sie mußt’ sich’s gestehn,
die beiden, Zwerg 1 und Zwerg 2, lange nicht mehr gesehn.

Zwerg 4 schlug daher Zwerg 1 vor, um den Riß wieder zu kitten,
über Zwerg 2, ihren Mann, Schwester Zwerg 3 zu sich zu bitten.

Zwerg 1, von Zwerg 2 bedrängt, lud selbst ohne zu zaudern,
die Schwestern Zwerg 3 und Zwerg 4 ein, um zu plaudern.

Zwerg 2 buhlte dabei ganz offen um seine Schwester Zwerg 3,
die andern, Zwerg 4 und Zwerg 1, staunten nur ob der Faselei.

Zwerg 3 war das alles wie Zwerg 4, ihrer Schwester, peinlich,
dies fanden Zwerg 1 und Zwerg 2, die Gastgeber, nun kleinlich.

Zwerg 4 traf zwar noch des öfteren Zwerg 1, ihres Bruders Frau,
doch sehen wollte sie den, Zwerg 2, wie Zwerg 3 nie mehr, wow.

hallo ibini,

das ist sehr konstruiert, glückwunsch.
ich glaube gerade kinder würden sich
dabei kringeln vor lachen.

wo nimmst du bei der hitze die inspiration
her?

ciao, michael

Hallo michael,

… meine Zwergengeschichte für Kinder? Ehrlich gesagt, dieser Gedanken ist mir gar nicht gekommen! Aber er hat zweifellos etwas für sich. Na ja, laß mal schauen; jedenfalls Dank für den Hinweis.

Woher die Idee? Ich weiß es selbst nicht. Oft ist es nur ein Stichwort, das man mehr oder weniger bewußt irgendwo aufschnappt. Und hier war es wirklich viel Bastelei, um die Zwerge immer in die richtige (laufende), aber von Strophe zu Strophe sich verschiebende Reihenfolge zu bekommen.

Mit Gruß
ibini

hallo ibin,

das wird dein glück sein, ich
habe nämlich nur bei den ersten
zeilen geprüft ob es sich zusammenreimt..

ciao, michael

Hallo michael,

… sorry, wenn sich nicht irgendwo ein Totalausfall eingeschlichen hat, dann kannst Du von oben nach unten, von links nach rechts oder umgekehrt checken, es stimmt. Ursprünglich war ein (vorletzter) Vers mit „peinlich“ auf „heimlich“ vorgesehen. Das paßte zwar vom Sinn sehr gut. Wäre allerdings im Hinblick auf den Reim wie Sauerkraut mit Marmelade. Aber vielleicht schmeckt das sogar!

Mit Gruß
ibini

hallo ibini,

ja, solche fehler sind gerade
eine wichige quelle von kreativität.
die kunst besteht darin, effizient
aus der vielzahl möglicher querverbindungen
die verborgenen schmankerl wie "sauerkraut mit
marmelade" herauszufiltern..

mahlzeit, michael

Hallo michael,

… eine interessante Betrachtungsweise: literarischer Müll wird zu Nahrung! Damit müßte eigentlich das Welthungerproblem dauerhaft gelöst sein. Gibt es noch etwas Exklusiveres als den Nobelpreis? Von zwei Nobelpreisen natürlich abgesehen.

Mit Gruß
ibini

hallo ibini,

ne, ne, ne. erstens ist die idee mehr
oder weniger von douglas hofstadter
geklaut und zweitens bekommt der auch
keinen nobelpreis dafür.

da braucht es schon eine komplette
theorie (biologischer, chemischer bzw.
physikalischer natur, wie sie roger
penrose angedacht hat) und damit nicht
genug: du brauchst tolle experimente, die
die neue theorie stützen und herkömmlichen
widersprechen.

die transformation von ideen in essbare
materie wäre noch eine viel größere leistung,
dafür würde auch der nobelpreis nicht reichen..


viele grüße, michael

Hallo michael,

… jetzt hab ich hier ein „Verstehproblem“! Welche Idee soll von Hofstadter geklaut sein? Doch nicht der Gedanke, literarischen Müll in Nahrung umzuwandeln? Das wäre höchstens eine „Doppelerfindung“, dem „Doppeldecker“ von McDonalds ähnlich. Nobelpreis hin, Nobelpreis her. Außerdem geht es mir nicht darum, Ideen umzusetzen, sondern sie zu liefern. Nur zu liefern. Schließlich soll die Sache nicht in Arbeit ausarten! Widersprechen, diesen Part würde ich noch übernehmen.

Ideen in eßbare Materie zu transformieren, klingt zwar gut. Es löst jedoch nicht das Grundproblem: den literarischen Müll zu beseitigen, und das sinnvoll! Wir sollten diesen Gedanken nicht fallen lassen, ihn aber vielleicht dorthin verkaufen, wo kaum literarischer Müll anfällt, etwa am Südpol.

Mit Gruß
ibini

hallo ibini,

ne, die idee von hofstadter ist, dass
zu sprachlichen begriffen wie "marmelade"
eine abstrakte idee "marmelade" gehoert und
diese ideen verschieben sich ein wenig, wenn
du neue erfahrungen mit marmelade machst.

wenn sich nun dinge, die etwas gemeinsam haben,
wie "marmelade" und "sauerkraut" in einem
guenstigen ausmass ueberschneiden (zu starke
ueberschneidung=schwer auseinanderzuhalten
; zu wenig ueberschneidung=man sieht die relevanten
zusammenhaenge nicht mehr), dann kann durch die
geeignete verbindung dieser ideen etwas neues
gutes entstehen (sauerkrautmarmelafe) und das ist
die essenz von kreativitaet.

klar, muelltrennung ist da von zentraler wichtigkeit,
da von allen moeglichen ueberschneidungen nur selten
sowas leckeres wie sauerkrautmarmelade rauskommt.
was dabei im gehirn abgeht, ist man wohl noch
sehr weit entfernt zu verstehen. penrose da
ziemlich gute ideen wo man da was finden koennte.

viele grueße, michael

ps: ich glaube die antarktis ist leider schon ziemlich
verschmutzt leider, zumindest am himmel

Hallo michael,

… wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann setzt Hofstadter dort ein, wo wir aufhören. Er ist also gewissermaßen unser Appendix! Verschieben sich die Ideen aufgrund neuer Erfahrungen, so ist das sein Bier und unser Geschäft. Denn er braucht neue Ideen. Er wie wir sind, müssen kreativ sein, wobei sich unsere Kreativitäten ergänzen. Daß unsere Ideen auch verschmolzen zu Gutem führen, daran zweifle ich keine Sekunde. Unabhängig davon kannst Du Dich natürlich auch zusätzlich mit allen Fragen der Ideenumsetzung und ihren Konsequenzen befassen. Ich übernehme gerne den schwierigeren Part und zähle das sich bei uns anhäufende Geld.

Übrigens, inwieweit der Südpol bereits verschmutzt ist, sollte uns in diesem Fall nicht groß tangieren. Denn es geht hier doch nicht um Müll schlechthin, sondern um literarischen Müll. Und den wird es in jenem Teil der Erde kaum geben. Außerdem ist da wohl genug in unserem Bereich zu tun.

Mit Gruß
ibini

hallo ibini,

hm, ich glaube ich muss dich leider
enttaeuschen; ich bin wahrscheinlich
eher der typ, der ideen hat, als der,
der sie umsetzt (etwa anaolog verhaeltnis
ingenieur zu bwl-er), also braeuchten
wir noch jemand drittes fuer die umsetzung.

viele grüße, michael

Hallo michael,

… einen dritten Mann suchen? Sicher ist der beim Skatspielen leichter zu finden als für unsere Projekte! Und selbst wenn wir jemand auftreiben würden: Für mich bliebe dann vorrangig die Rolle des Geldzählens. Das klingt zwar im ersten Moment gut, scheint allerdings schon im zweiten ziemlich stupide zu sein. Ich meine deshalb, wir sollten unser Vorhaben vorerst zurückstellen, bis uns die Gentechnik einen geeigneten Partner frei Haus liefern kann. Ich glaube, Du denkst nicht anders darüber.

Deshalb sage ich Dir vorerst schon mal Dankeschön für den (manchmal abstrakten) Gedankenaustausch. Selbst wenn er Dir nur halb so viel Spaß gemacht hat wie mir, dann scheint mir jede Sekunde gerechtfertigt.

Mit Gruß, Servus und Ade
ibini