Zwischenzeiten

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H

Haki

Gast
Hallo Eve,

die verbitterte Trauer in diesem Gedicht springt mir fast ins Auge...

Da will man nichts ändern, eben ob seiner Kürze.
Gefällt mir...

Liebe Grüße,
Haki
 

Eve

Mitglied
Hallo Haki,

danke für deine Bewertung und deinen Kommentar :) Trauer ist richtig - die Trauer und das Gefühl, darin taub und bewegungsunfähig gefangen zu sein, sollte auch in dem Text herauskommen.

Liebe Grüße,
Eve
 
H

Heidrun D.

Gast
Welch ein vortrefflicher Schluss, Eve,

natürlich gefällt mir der ganze Text, doch hast du zum Ende hin nochmals einen schönen Höhepunkt gesetzt.

Liebe Grüße
Heidrun
 
K

KaGeb

Gast
Ja, liebe Eve, ganz schön kurz. Schaaade ...
Mal im Ernst: Toll, toll und toll!

LG, Karsten
 

Eve

Mitglied
Hallo Heidrun,

es freut mich sehr, dass dir dieser Text gefällt. Witzigerweise wirkt er für mich heute auch viel klarer als gestern ;-) vor allem das Ende hallt nach (wo ich mir gestern unsicher war).

Danke für deinen Kommentar und die Bewertung,

viele Grüße,
Eve
 

wando

Mitglied
hi eve,

kurz und gekonnt, ich finde es toll.

lg wando

oh je, wollte ne 8 geben und habe aus versehen die 7 bestätigt, ich depp....
 

Eve

Mitglied
Hallo wando,

dann bedanke ich mich auf jeden Fall bei dir für die 8 im Geiste und dein Feedback :)

Viele Grüße,
Eve
 
B

Beba

Gast
Hi Eve,

Trauer und Bewegungslosigkeit sind deutlich herauszulesen. Für mich ist eine andere Interpretation noch viel wichtiger: Vergangenheit und Zukunft sind nicht real, und

Etwas atmet –
ich bin es nicht.
zeigt, wie weit das LyrIch von sich selbst entfernt ist. Gibt es mehr Gegenwart als den Atem? Es geistert überall herum, nur nicht im Hier und Jetzt.

Sehr schöner Text.

Ciao,
Bernd
 

Eve

Mitglied
Hallo Bernd,

Gibt es mehr Gegenwart als den Atem?
damit hast du Recht ... und wenn das schon weh tut oder sich anfühlt, als sei nicht das Lyr.Ich selbst derjenige, der atmet, sondern etwas anderes - dann ist die Entfernung deutlich sicht- und spürbar.

Der Text soll auch absichtlich so kurz sein, um die Bewegungslosigkeit zu verdeutlichen, den Stillstand. Nicht mal die Worte fliegen, alles ist abgehackt, angehalten in einem Moment, der schon vorbei ist (und den der Trauernde nicht wahrhaben will).

Vielen Dank für deinen Kommentar und die Bewertung :)

Viele Grüße,
Eve
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Eve,

ich habe lange überlegt, ob ich noch schreiben soll, denn das Feedback ist ja überwiegend sehr gut, und jetzt komme ich ...
Ich habe ein Problem mit dem ersten Vers. Gestern liegt immer in der Vergangenheit, weshalb also die Doppelung? Leider habe ich jetzt auch keine Idee vorrätig.

Lieben Gruß
Franka
 

Eve

Mitglied
Hallo Franka,

Verharren im Gestern,
das längst vergangen ist.
Herzstillstand.
tatsächlich hatte ich in meiner ersten Version "Verharren im Moment, der längst vergangen ist."

Der Moment sollte betonen, dass das LyrIch sich krampfhaft an etwas festhalten will, dass auf der einen Seite scheinbar eben noch vorhanden war, in Wirklichkeit aber längst schon vorbei, vergangen ist. Meist ist es ja so, wenn es etwas zerbricht, zerbricht es nicht in dem Moment, in dem jemand davon Kenntnis bekommt, sondern es ist schon weit früher kaputt gegangen, bestand also auch vor ein paar Minuten nicht mehr. Nur wusste das LyrIch das da noch nicht.

Als ich mich entschieden habe, den "Moment" in "Gestern" zu ändern, dachte ich, das klingt etwas ferner, pauschaler als "Moment" ...

Meiner Meinung nach muss es aber nicht negativ sein, dass in der ersten Strophe eine Dopplung durch "Gestern" und "vergangen" auftaucht. So betont es noch mehr, dass etwas vorbei ist ... oder meinst du, es ist zuviel?

Viele Grüße,
Eve
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Eve,

ich finde doch, dass es zu viel ist. Laß mir ein Wochenende Zeit, vielleicht fällt mir ja was an. Ich mag dein Gedicht, besonders wegen der beiden letzten Zeilen.

Hier nur mal so eine Idee, aber die ist noch nicht reif.

Verharren im Gestern,
das Heute tritt nicht ein. (erstarrt vor der Tür/ träumt nur das Leben)
Herzstillstand.


Lieben Gruß
Franka
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
So, wie versprochen bin ich wieder da. Hier mein Vorschlag, vielleicht magst du dich ja mit ihm anfreunden, oder dir kommt dadurch eine viel bessere Idee:

Verharren in Zeiten,
die längst vergangen.
Herzstillstand.

Für Zeiten ist auch jede genauere Angabe möglich: Tage, Wochen, Monate, Jahre.


Lieben Gruß
Franka
 

Eve

Mitglied
Hallo Franka,

danke fürs Nachdenken ;-) ... ich muss es kurz wirken lassen, da ich das 'Gestern' auch ein bisschen zum Gegenpol des 'Morgen' (Synonym für die Zukunft) gemacht hatte. Im Grunde finde ich es aber mit "Zeiten" nicht schlecht ... ich lass' es mal wirken ...

Viele Grüße,
Eve
 

Eve

Mitglied
Hallo Franka,

was hältst du von Tagen?

Zwischenzeiten

Verharren in Tagen,
die längst vergangen sind.
Herzstillstand.

Irgendwo da vorne
wartet das Morgen.
Bewegungslosigkeit.

Etwas atmet –
ich bin es nicht.

... ich selbst bin noch nicht so ganz überzeugt - höchstens wenn ich hier die "Tage" als Synonym für eine Zeitspanne nehme ... denn würde ich "Zeiten" nehmen, beißt sich das meiner Meinung nach mit dem Titel - zuviele Zeiten hintereinander.

Viele Grüße,
Eve
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Liebe Eve,

ist eine Möglichkeit, aber ich kann nachempfinden, dass du mit dieser Änderung noch nicht wirklich glücklich bist. Lass es doch einfach noch ruhen, manchmal will ein Text nicht in Grenzen gezwungen werden. Vielleicht kommt das richtige Wort, wenn du gar nicht mehr daran denkst.

Lieben Gruß
Franka
 



 
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