a bißl nua

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markus s

Mitglied
a bißl nua – a bißl trama


a hoibada mond
tragt sei restliacht auf mei hand
und varrinnt mit de übablibanan moment
vom tag
zu an neichn moment

dea nua mir kehrt
nua mir

den deaf i benutzn
fadrahn
so wia i wü
nua i

da braucht nix sei wias is
da braucht nix sei wias sei soi

a hoibada mond legt sein hauch auf mei gsicht
vabinnt se mitn atem ana nacht

schenkt ma a zeitlang
ohne zeit
lasst mi trama

a bißl nua
 
hallo markus s , wollte eigentlich mein Berliner Gedicht reinsetzen, finde Deins aber so bezaubernd, daß ich es mit meinem Holzhackergedicht nicht ablösen möchte.
Dein Dialekt, Deine Zeilen, wie Musik in meinen Ohren.
Herzlichen Gruss von Amaretta
 
L

Law

Gast
hi markus,

sehr schön ich wünschte mir ich könnte das auch. Das ist doch dieser von Goisern Slang?

jedenfalls schön.
gruß
Law
 
L

Law

Gast
ach so sorry markus,
ich war aber auch schon in linz. Übrigens wir haben am selben Tag Geburtstag. Bist also auch Fisch.

gruß
law
 

Balu

Mitglied
wunderbar, dieser moment, der nur dir gehört
toll in worte gefasst
mundart sollte ,meiner meinung nach, auch für anders sprechende zu lesen sein
das ist dir hier gelungen

grüße von einem mundartfreund
Knut
 

Pola Lilith

Mitglied
Das Beste

Hallo Markus,

das ist für mich das Beste, was ich bisher auf dieser Plattform gelesen habe. Eigentlich ist es Musik, zärtlich, rührend, und ein wenig trotzig.

Du solltest es vertonen oder vertonen lassen, damit es auch die verstehen, die mit dem Dialekt nichts anfangen können !

Pola
 
H

Heidrun D.

Gast
Dein Mundartliches gefällt auch mir ganz ausgezeichnet.

Souverän ist es dir gelungen, alle Klippen, die in diesem Genre (oft) lauern, elegant zu umschiffen.

Glückwunsch
Heidrun
 

mitis

Mitglied
es gefällt mir auch sehr gut, obwohl ich mit mundart gar nicht so beschäftige. diese aber erzeugt eine eigene art von melodie. ich frag mich gerade welche instrumente ich da höre? eine einzelne geige, oder ein akkordeon...

nur eine anmerkung zur schreibweise:

dea nua mir kehrt
nua mir
ich weiß nicht, ob es regeln gibt, wie man mundart niederschreibt, aber ich glaube, dass "dea nua mia kehrt" eigentlich "dea nua mir gheat" (oder so ähnlich) geschrieben "g'hört".

lg mitis
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
also

nach meinem wissen schreibt man mundart, wie man spricht, sonst wär s keine mundart.
in einigen gegenden deutschlands wird nun mal das g wie k gesprochen, also ist kehrt völlig richtig.
lg
 

mitis

Mitglied
aber dieses ist - den ausführungen des autors zufolge - ein oberösterreichisches mundart-gedicht, und ich denke, die österreicher sprechen die meisten dinge etwas "weicher" aus - aber wie gesagt, ich weiß nicht...
 

MarenS

Mitglied
Diese Zeilen sind gewaltig...und doch so zart.
Großes Lob.

Do, schaug, i schenck dia a boiserl vo meim Nussenbaum:
An Blick int Höh, greanblau...so, so und olleweul wiada anderscht.

Maren
 



 
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