achillea

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T

Trainee

Gast
Hallo Perry,

für mich ein perfektes Gedicht.
Es arbeitet auf drei Ebenen:
Zum einen trauert LyrI seiner Vergangenheit nach, hier einem geliebten Weib.
Der mythologische Bezug stellt sich über Achillea, die Schafsgarbe, her, die sich der beinahe unbezwingbare griechische Heros Achill auf seine Wunde (Ferse) zu legen pflegte.
Die Schafsgarbe gilt als Heilpflanze, beinhaltet aber unangenehme, säuerliche Bitterstoffe. Insofern wird Lyris schöne Erinnerung gleichsam säuernd-bitter unterlegt.
Auch lässt die Wirkung der Pflanze mit der Zeit nach und muss neu aufgetragen werden [Rückruf der Erinnerung].
Die hautwärmende Schafswolle wiederum schmiegt sich begrifflich und inhaltlich an die heilende Schafsgarbe.

Und zum Ende gibt es noch einen humoristischen Einschlag: Beim Esel vor der Deichsel kann es sich nur um LyrI selbst handeln (Held und Verwundeter zugleich), dem Zugtier der Gedankenreise, dem einzigen Esel unter Schafen.

Super!
Trainee
 

Perry

Mitglied
Hallo Trainee,

freut mich, dass Du den Text so gut aufblättern konntest.
Alle Ebenen waren so gedacht, auch die leichte Selbstironie am Schluss.
Danke fürs "Super" und LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Na, das ist aber schön, daß Tränie Deine Rätsel versteht, während sie mir für ein wesentlich transparenteres Ding eine Fünf verpaßt hat. Weil sies nicht verstanden hat.

Das verstehe ich wiederum nicht, aber das nur so nebenher.

Es ist in der Tat ein schönes Lied, ein gutes. Und durchaus die Zehn wert.
 

Perry

Mitglied
Hallo hansz,

freut mich, dass Dir der Text so gut gefällt.
Was unterschiedliche Lesereinschätzungen anbelangt, habe ich mir schon lange abgewöhnt mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Es gibt eben Themen und Wortbilder, die bei den Lesern unterschiedlich ankommen.
LG
Manfred
 



 
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