afterglow

RockRebell

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afterglow

die nacht geht zu ende und die ersten strahlen des neuen morgens künden die sonne in all ihrer pracht an. ich liege auf meinem bett, die augen halb geschlossen, noch halb in trance von den drogen der letzten nacht und dem liebesspiel an diesem morgen.
ich lasse mich treiben, meine gedanken sind frei und es gibt keine grenzen mehr, die ich überschreiten könnte. ein gefühl des schwebens.
aus den wirbelnden spiralnebeln in meinen kopf erschaffe ich einen planeten irgendwo in einer ecke meines kosmischen bewusstseins und spüre, wie ich langsam auf diesen abenteuerlich gefärbten gasriesen zustürze.
das medium, durch dass ich mich bewege, ist nicht kalt, nicht warm, es ist - neutral, ich spüre es kaum und es bietet nahezu keinen widerstand.
ich beginne, durch die teils undurchsichtige atmosphäre zu fallen, bunte wolkenfetzen fliegen an mir vorbei, ich falle ewig, ewig...
die wolken sind durchbrochen von schichten klarer luft. ich erschaffe schimmernde, phosphorenszierende schichten, die die klaren schichten in warmen, leuchtenden farben anstrahlen. ich sehe, dass sich wolkentürme durch diese schichten strecken, als ob sie die wolkenschichten voneinander trennen oder sich gegeseitig wie ein gewölbe abstützen.
etwas zerrt und zupft an meinem körper, ich bin nackt, meine substanz verschmilzt manchmal mit den wolken, durch die ich gleite, es ist still, eine ätherische stille, die ich selber schuf und in der ich mich sicher und geborgen fühle. dieser planet hat keine oberfläche, und so stürze ich weiter, immer weiter in das glühende und tosende zentrum, durchzogen von flüssigen gasschichten, die wie ozeane so tief in das herz des wolkengebildes reichen, und die reise endet nicht, als ich den pulsierenden, lebenden kern meines planeten erreiche. ich löse mich auf, mein bewusstsein schmilzt in der nie gekannten hitze und wird eins mit der lebenskraft des planeten. erfahrungen, die an die ewigkeit heranreichen, gedeihen in meinem geist, ich fühle den planeten in mir, um mich - ich bin - der planet, in all seiner vielfalt und pracht. leben entwickelt sich, leben stirbt aus und entwickelt sich neu, leben bewohnt meinen planeten und jede einzelne seele ist ein teil von mir, ein splitter meines bewusstseins. ich denke - ich lebe - tausendfach individuell und doch als ein einheitliches denken der zusammengehörigkeit und der liebe für umgebung, existenz und purem sein. organisches leben stirbt und macht reiner energie, reinem denken platz, auch der planet beginnt sich aufzulösen, eine entwicklung rückwärts von einem punkt der perfekten existenz aus rückwärts, zurück zu dem gasriesen, durch den ich stürze, diesmal hinaus in den äther, zurück in die substanz, die mich hervorbrachte...
habe ich geträumt? war ich wach? oder habe ich einen planeten erschaffen, war ich der planet, von seiner geburt bis zu seiner bestimmung....?
 

RockRebell

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meinungen

hmmmm.... mich würden einfach mal die meinungen zu dem thema und vorallem zu der letzten frage im text interessieren...

bin gespannt, ob und was dabei herauskommt ;-)))


verträumt

der rebell
 



 
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