almost heaven

2,00 Stern(e) 1 Stimme
Almost Heaven
Ich steige aus seinem Bett und fühle mich irgendwie nüchtern. Zu nüchtern denn plötzlich schwirren Bilder vor meinem geistigen Auge, die mir ausgesprochen real scheinen und dennoch frag ich mich, ob sie wirklich ein Abbild einer zugetragenen Situation sind. Lange kann ich nicht weiter darüber nachdenken, denn plötzlich spüre ich Hände an meiner Hüfte und ich weiß, zu wem sie gehören. „Ich muss gehen.“, sag ich, doch du lässt mich nicht gehen. „Bitte bleib.“, flehst du und insgeheim weiß ich, dass dein Flehen geheuchelt ist, genauso wie deine Worte selbst. Alles, was du sagst, tust oder fühlst ist geheuchelt, das weiß niemand besser als ich. Und dennoch bleibe ich bei dir, so wie ich es schon seit 2 Monaten jeden Abend tue. Wenn ich allein bin, vermisse ich dich nicht. Ich gehe meinem Leben nach und kehre anschließend zu dir zurück. Meistens kommt dann unaufhaltsam der Moment, in dem ich dich mehr vermisse als mein Leben denn für einen Augenblick wirst du zu meinem Leben. Wie sehr ich es hasse, weißt du nicht. Aber kannst du es dir nicht denken?

Deine Stimme erreicht mich erneut, doch ich kann die Worte nicht ausmachen und so geht es mir oft. Dann sehe ich dich einfach nur an und betrachte dich, so als wärst du ein Gemälde dessen Wert unterschätzt wird. Von mir wirst du nicht unterschätzt, im Gegenteil. Zu gut kenne ich die Wirkung, die du auf Menschen hast, denn die gleiche Wirkung hast du auch auf mich. Gefährlich aber beruhigend, sanft aber doch grausam kommst du daher und nimmst dir, was du willst und was dir zusteht. Dabei nimmst du selten Rücksicht auf Gefühle, es sei denn es sind deine eigenen.

„Ich habe ein Buch für dich.“, sagt er plötzlich und ich erstarre innerlich. Mein Blick wandert erneut zu seinem Bett und erst jetzt fällt mir ein rotes Buch auf. Der Titel spricht mich sofort an: Almost Heaven. Oh ja, auch das mit uns ist “Almost Heaven”. Himmlisch sind deine Versprechen die ich fast geglaubt hätte.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo,

"Abbild einer zugetragenen Situation", was ist denn das für ein deutsch? sollte es nicht besser heißen von einer Situation, die sich zugetragen hat? aber wann trägt sich eine situation zu?
fragend guckt
 



 
Oben Unten