S
samuel
Gast
als sie sich ihm schamlos darbot,
erstarrte er:
es war ein zuviel
der erfüllung der träume
erstarrte er:
es war ein zuviel
der erfüllung der träume
Hallo Samuel!
Für meinen Begriff ist dieser Text in seiner Kürze zu direkt.
Ich würde hier etwas umstellen, dann bleibt es dem Leser überlassen, auf welcher Seite die Schamlosigkeit liegt:
als sie sich darbot
schamlos erstarrte er
zuviel erfüllung
der träume
Ich habe das Gedicht auf die Kernaussage gekürzt. Ist aber sicher Geschmackssache!
Liebe Grüße
Manfred
Für meinen Begriff ist dieser Text in seiner Kürze zu direkt.
Ich würde hier etwas umstellen, dann bleibt es dem Leser überlassen, auf welcher Seite die Schamlosigkeit liegt:
als sie sich darbot
schamlos erstarrte er
zuviel erfüllung
der träume
Ich habe das Gedicht auf die Kernaussage gekürzt. Ist aber sicher Geschmackssache!
Liebe Grüße
Manfred
S
samuel
Gast
Mein Gedicht ist mein Messer
Hallo, Manfred und revilo, Ihr verlässlichen Kommentatoren meiner Texte! Danke für Eure Anmerkungen!
Manfred, dieser Text ist so direkt und überrumpelnd wie das in ihm thematisierte Geschehen.
Auf Deine Bemerkung, revilo, dass dieser Text nichts mit Lyrik zu tun habe, antworte ich a) mit einer Frage: Was ist Lyrik? (Das Lyrikverständnis vieler LL-Texter interessiert mich schon seit längerem!!) und b) mit einem Zitat von Wolfgang Weyrauch aus der auch mit diesem Satz betitelten, von Hans Bender 1955 herausgegebenen Anthologie: "Mein Gedicht ist mein Messer."
LG, samuel
Hallo, Manfred und revilo, Ihr verlässlichen Kommentatoren meiner Texte! Danke für Eure Anmerkungen!
Manfred, dieser Text ist so direkt und überrumpelnd wie das in ihm thematisierte Geschehen.
Auf Deine Bemerkung, revilo, dass dieser Text nichts mit Lyrik zu tun habe, antworte ich a) mit einer Frage: Was ist Lyrik? (Das Lyrikverständnis vieler LL-Texter interessiert mich schon seit längerem!!) und b) mit einem Zitat von Wolfgang Weyrauch aus der auch mit diesem Satz betitelten, von Hans Bender 1955 herausgegebenen Anthologie: "Mein Gedicht ist mein Messer."
LG, samuel
I
Ivor Joseph
Gast
Es waren wohl nicht wirklich seine Träume.
L
label
Gast
Hallo samuel
die zweite Version ist nach meinem Empfinden besser
für mich ist es lyrisch
hochverdichtet transportiert es durch den hermeneutischen Zirkel eine Geschichte
gefällt mir ausnehmend gut, da es mich mit wissendem Grinsen "Männer!" sagen lässt.
Liebe Grüße
label
die zweite Version ist nach meinem Empfinden besser
für mich ist es lyrisch
hochverdichtet transportiert es durch den hermeneutischen Zirkel eine Geschichte
gefällt mir ausnehmend gut, da es mich mit wissendem Grinsen "Männer!" sagen lässt.
Liebe Grüße
label
I
Ivor Joseph
Gast
>> Hermeneutischer Zirkel ...
?
!
Aha, der Protagonist ist Frisör!
?
!
Aha, der Protagonist ist Frisör!
H
Heidrun D.
Gast
Ich liebe manche Kommentare!
Was mich aber mal interessieren würde, lieber Samuel, was verstehst du unter "der schamlosen Darbietung" einer Frau?
Eine durchaus ernstzunehmende Frage, denn mit Sicherheit gibt es dabei geschlechtsspezifische Denkmodelle.
Auskunftsheischende Grüße
Heidrun
S
samuel
Gast
Schamlosigkeit
Hallo, Heidrun!
Ich liebe manche Fragen; eigentlich dichte ich ja - und denke nicht, aber jetzt hast Du mich auch noch zum Nachdenken gebracht.
Also: Eine schamlose Darbietung liegt dann vor, wenn das Darbieten ohne ihm entsprechende emotionale Intimität erfolgt - bei Exhibitionisten zum Beispiel oder bei Nutten.(Die Geschichte von meiner Nachbarin, die eines Abends......., erzähle ich nicht.)
Davon zu unterscheiden, denke ich, ist eine andere Art von Schamlosigkeit - das Fehlen der Scham, weil es ihrer auf Grund der vorhandenen Intimität nicht mehr bedarf, sie sogar im Widerspruch zu ihr stünde.
Und bei einigen sogenannten "Naturvölkern" (die wohl die Geschichte von Adam und Eva nicht kennen) soll es, so hat es mir das Fernsehen gezeigt, noch anders aussehen.
Na, ich werde weiter darüber nachdenken.... Wie hängen Schamlosigkeit und Unschuld miteinander zusammen? .......... Wann und warum schämen sich Nutten evtl.?????
Liebe Grüße an Dich, samuel
Hallo, Heidrun!
Ich liebe manche Fragen; eigentlich dichte ich ja - und denke nicht, aber jetzt hast Du mich auch noch zum Nachdenken gebracht.
Also: Eine schamlose Darbietung liegt dann vor, wenn das Darbieten ohne ihm entsprechende emotionale Intimität erfolgt - bei Exhibitionisten zum Beispiel oder bei Nutten.(Die Geschichte von meiner Nachbarin, die eines Abends......., erzähle ich nicht.)
Davon zu unterscheiden, denke ich, ist eine andere Art von Schamlosigkeit - das Fehlen der Scham, weil es ihrer auf Grund der vorhandenen Intimität nicht mehr bedarf, sie sogar im Widerspruch zu ihr stünde.
Und bei einigen sogenannten "Naturvölkern" (die wohl die Geschichte von Adam und Eva nicht kennen) soll es, so hat es mir das Fernsehen gezeigt, noch anders aussehen.
Na, ich werde weiter darüber nachdenken.... Wie hängen Schamlosigkeit und Unschuld miteinander zusammen? .......... Wann und warum schämen sich Nutten evtl.?????
Liebe Grüße an Dich, samuel
S
samuel
Gast
Hey, revilo, bitte sag es mir auch!
LG, samuel
LG, samuel
H
Heidrun D.
Gast
Das ist interessant, Samuel.
Für mich hat Schamlosigkeit eigentlich weniger mit Sexualität zu tun als mit moralischer Verkommenheit, deshalb auch meine Frage.
Eine Prostituierte beispielsweise finde ich nicht schamlos (die macht ihren Job), eine Hausfrau und Mutter mehrerer Kinder bzw. Enkelkinder, die sich per Foto im Internet feilbietet, schon. -
Was du aber ansprichst ist etwas anderes. Das Übermaß an Glück, denn um ein solches handelt es sich ja wohl bei der Traumerfüllung, wird nicht positiv interpretiert, sondern lästig. Und zwar gerade deshalb, weil dieses geschenkt und nicht erobert oder gekauft wird, also in jeder Hinsicht kostenfrei ist.
D a s lässt den Protagonisten erschrecken, vielleicht auch in seiner Rolle als Mann "versagen".
Ein spannender Kurztext jedenfalls.
Liebe Grüße
Heidrun
Für mich hat Schamlosigkeit eigentlich weniger mit Sexualität zu tun als mit moralischer Verkommenheit, deshalb auch meine Frage.
Eine Prostituierte beispielsweise finde ich nicht schamlos (die macht ihren Job), eine Hausfrau und Mutter mehrerer Kinder bzw. Enkelkinder, die sich per Foto im Internet feilbietet, schon. -
Was du aber ansprichst ist etwas anderes. Das Übermaß an Glück, denn um ein solches handelt es sich ja wohl bei der Traumerfüllung, wird nicht positiv interpretiert, sondern lästig. Und zwar gerade deshalb, weil dieses geschenkt und nicht erobert oder gekauft wird, also in jeder Hinsicht kostenfrei ist.
D a s lässt den Protagonisten erschrecken, vielleicht auch in seiner Rolle als Mann "versagen".
Ein spannender Kurztext jedenfalls.
Liebe Grüße
Heidrun
Ich träume von einer ganz tollen Pflanze für meinen Garten....träume, da sie einfach für mein Budget zu kostspielig ist, hoffe auf den Geburtstag. Mache Andeutungen, hoffe, verstanden zu werden.
Da kommt ein gutmeinender Mensch und knallt mir Geld auf den Tisch und sagt: Da, kaufs dir.
Plopp!
Der Mensch benimmt sich für mein Dafürhalten schamlos und ich mag das Geld nicht...und die Pflanze vorläufig auch nicht mehr, denn meine Traumblase ist geplatzt.
So übersetze ich samuels Gedicht in meine Empfindungen und Gartensprache.
Grüße von Maren
Da kommt ein gutmeinender Mensch und knallt mir Geld auf den Tisch und sagt: Da, kaufs dir.
Plopp!
Der Mensch benimmt sich für mein Dafürhalten schamlos und ich mag das Geld nicht...und die Pflanze vorläufig auch nicht mehr, denn meine Traumblase ist geplatzt.
So übersetze ich samuels Gedicht in meine Empfindungen und Gartensprache.
Grüße von Maren
Andere Dimension
Mitglied
hallo samuel..
ich bewundere manchmal..was andere in einem Gedicht so alles sehen..wie sie es interpretieren und ihrer fantasie unterwerfen.
das meine ich jetzt ohne jede ironie.
das "Verdichten" ist ja z Zt sehr angesagt und ich kann dem durchaus auch was abgewinnen..aber wenn..dann mag ich es etwas konsequenter..ansonsten ist es (für mich)"nur" Kurzprosa in seiner minimalistischsten Form.
auf dein Gedicht angewandt würde ich mir das in etwa so wünschen:
Schamlos
bot sie sich dar
Erstarren
zuviel der Erfüllung
Ich kenne mich aber mit dieser Stilrichtung nicht wirklich aus
und mein Beispiel ist wohl ein sehr Schlechtes..es soll nur verdeutlichen was ich meine. Andere mögen das besser erklären und umsetzen können.
Dein Gedanke..der gefällt mir ausgesprochen gut
Viele Grüße
Andere Dimension
ich bewundere manchmal..was andere in einem Gedicht so alles sehen..wie sie es interpretieren und ihrer fantasie unterwerfen.
das meine ich jetzt ohne jede ironie.
das "Verdichten" ist ja z Zt sehr angesagt und ich kann dem durchaus auch was abgewinnen..aber wenn..dann mag ich es etwas konsequenter..ansonsten ist es (für mich)"nur" Kurzprosa in seiner minimalistischsten Form.
auf dein Gedicht angewandt würde ich mir das in etwa so wünschen:
Schamlos
bot sie sich dar
Erstarren
zuviel der Erfüllung
Ich kenne mich aber mit dieser Stilrichtung nicht wirklich aus
und mein Beispiel ist wohl ein sehr Schlechtes..es soll nur verdeutlichen was ich meine. Andere mögen das besser erklären und umsetzen können.
Dein Gedanke..der gefällt mir ausgesprochen gut
Viele Grüße
Andere Dimension
S
samuel
Gast
Danke für Eure vielen Kommentare, die mir auch zu denken/fühlen geben! Besonders gefreut habe ich mich über den Kommentar von Maren, die zeigt, dass sich der Text auch auf andere Situationen als auf sexuelle beziehen lässt.
LG, samuel
Und, ja, Heidrun, was ist Schamlosigkeit....?
LG, samuel
Und, ja, Heidrun, was ist Schamlosigkeit....?
Walther
Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
"schamlos" ist der- bzw. diejenige, die gegen einen Verhaltenskodex verstößt. Darüber gibt es soziale Übereinkünfte, die allerdings Moden und Veränderungen unterworfen sind. Daher gibt es also auch so etwas wie "objektiv und tatsächlich schamlos".
Wie zurecht bemerkt, handelt es sich hier nicht um eine Angelegenheit, die sich auf das Sexuelle beschränkt, aber gerne darauf zugespitzt wird.
Ich halte den Text in seiner jetzigen Form für gelungen. Alle Vorschläge, die ich bis dato las, bringen den Text nicht wirklich weiter.
LG W.
"schamlos" ist der- bzw. diejenige, die gegen einen Verhaltenskodex verstößt. Darüber gibt es soziale Übereinkünfte, die allerdings Moden und Veränderungen unterworfen sind. Daher gibt es also auch so etwas wie "objektiv und tatsächlich schamlos".
Wie zurecht bemerkt, handelt es sich hier nicht um eine Angelegenheit, die sich auf das Sexuelle beschränkt, aber gerne darauf zugespitzt wird.
Ich halte den Text in seiner jetzigen Form für gelungen. Alle Vorschläge, die ich bis dato las, bringen den Text nicht wirklich weiter.
LG W.